Chery und Ebro beginnen mit Produktion in Spanien

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Omoda E5

Maria Glaser
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  —  Lesedauer 2 min

Vor wenigen Tagen wurde die Eröffnung des ehemaligen Nissan-Werks in Spanien gefeiert, das nun von dem Joint Venture zwischen Chery und Ebro betrieben wird. Dort sollen künftig neben Elektroautos und Autos mit Verbrennungsmotor auch Hybridautos hergestellt werden, deren Produktion auf die Unterzeichnung eines gemeinsamen Abkommens im April folgt.

Chery und Ebro in Spanien

Nachdem das ehemalige Werk des Autoherstellers Nissan in Barcelonas Zona Franca in Spanien 2021 zunächst geschlossen wurde, wurde es inzwischen von Ebro übernommen und hat mit dem Betrieb begonnen. Die spanische Automarke ist ein Tochterunternehmen von EV Motors.

Die Produktion der neuen Autos erfolgt zunächst im Direktmontageverfahren, wobei die Teile von China nach Spanien zur Endmontage verschifft werden. Später soll dann auf das Produktionsmodell Completely Knocked Down (CKD) umgestellt werden, bei dem auch das Schweißen, das Lackieren und die Montage vor Ort erfolgen.

„Historisches Erbe mit Innovation verbinden“

In dem Werk sollen zunächst drei Modelle hergestellt werden. Dazu gehören der Omoda 5 sowohl als vollelektrische Version als auch mit Verbrennungsmotor sowie zwei SUVs als Plug-in-Hybride, die unter der Marke Ebro verkauft werden. Die Produktion soll bis 2027 auf 50.000 und bis 2029 auf 150.000 Autos steigen und 1250 Arbeitsplätze schaffen.

Bei der Eröffnungszeremonie vor einigen Tagen wurde das erste Modell, der SUV S700, vorgestellt, auf den der SUV S800 folgen wird. Beide Modelle sind jeweils Nachfolgerversionen der Modelle Chery Tiggo. Die Produktion des Omoda 5 soll voraussichtlich im letzten Quartal 2025 anlaufen.

Mit der Vereinbarung zwischen Chery aus China und Ebro wird die spanische Marke wiederbelebt, die 1987 verschwunden war und in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiert.

„Dank der Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Gewerkschaften, Investoren und Chery erwecken wir eine neue Generation von Fahrzeugen zum Leben, die historisches Erbe mit Innovation verbinden.“ – Rafael Ruiz, Präsident von EV Motors

Das Ziel des Joint Venture sei es, so der Chairman von Chery, Yin Tongyue, die Marke Ebro zur wichtigsten nationalen Automarke in Spanien zu machen. Außerdem werde es von EV Motors und Chery in Betracht gezogen, ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungszentrums in Barcelona einzurichten.

Ob die in Spanien produzierten Autos nur auf dem spanischen Markt oder in ganz Europa verkauft werden sollen, ist bisher unklar. Chinesischen Medien zufolge seien 45 Verkaufsstellen in Spanien geplant, von denen 30 bis Ende des Jahres eröffnet werden sollen.

Quelle: CarNewsChina – Chery JV in Spain produces first PHEVs in former Nissan factory

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

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Pedro G.:

In Ungarn und Polen und Spanien werden chinesische Autoteile zusammengeschraubt jetzt fehlen nur noch die chinesischen Wanderarbeiter !

Der nächste Mercedes Verbrenner Motor wird in China produziert ist BILLIGER !

Wo auf der Erde gibt es die BILLIGSTEN Arbeitskräfte da können die Konzerne noch am meisten GEWINN machen !

Daniel:

So umgeht man Zölle für E-Autos. Ist jetzt keine neue Erfindung, das gab es schon immer in der Geschichte des Autos.
Klar könnte man das auch abstellen (mit Zöllen auf Autoteile etc.). Aber Zölle und (Teil-) Produktion in lokalen Märkten ist m.M. ein akzeptabler Kompromiss zwischen Marktabschottung, lokalen Arbeitsplätzen und lokaler Wertschöpfung.

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