Lediglich ein Drittel der Menschen in Deutschland traut Friedrich Merz, dem Kanzlerkandidaten der CDU/CSU, eine erfolgreiche Klima- und Naturschutzpolitik zu. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage mit gut 5000 Teilnehmenden im Auftrag des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). 51 Prozent der Befragten glauben demnach nicht, dass Friedrich Merz die richtigen Antworten auf die Klima- und Biodiversitätskrise findet.
„Die Menschen stellen dem möglichen nächsten Bundeskanzler Merz in Sachen Klimakompetenz ein miserables Zeugnis aus. Merz’ Strategie geht nicht auf. Statt die Herausforderungen unserer Zeit zu ignorieren und den Menschen eine Rückkehr zur Normalität vorzugaukeln, brauchen wir eine Politik, die es schafft, Antworten in der Klima- und Biodiversitätskrise zu finden“, sagt Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender.
Die CDU hat im Wahlkampf wiederholt massive Angriffe auf den Klima- und Naturschutz angedroht. In ihrem Sofortprogramm hat die Partei angekündigt, die lange diskutierten Kompromisse im sogenannten Heizungsgesetz zurückzunehmen. Mit dem Festhalten am Verbrennungsmotor würde die Union die Einhaltung der Klimaziele im Verkehrsbereich nahezu unmöglich machen und Mobilität u.a. angesichts stetig höherer CO2-Preise verteuern. Zugleich fehlen konkrete Vorschläge, wie die CDU das von ihr unterstützte Ziel der Klimaneutralität erreichen will.
„Mit Ideen von gestern und ohne wirksame Konzepte hat die Union derzeit keine Antworten auf die Klima- und Biodiversitätskrise. Mit seiner unlauteren Ankündigung, das Heizungsgesetz und den Verbrenner-Kompromiss zurückzunehmen, verunsichert Merz die Menschen und die Wirtschaft. Das ist unverantwortlich und schadet dem Klimaschutz und dem Vertrauen in die Politik“, kritisiert Olaf Bandt den Kanzlerkandidaten der Union. „Wir brauchen einen klaren Plan, wie Klimaschutz gelingen kann und wie wir Menschen für den Naturschutz gewinnen. Dabei muss klar sein, wie alle Menschen die notwendige Unterstützung bekommen, damit sie teilhaben können.“
Quelle: BUND – Pressemitteilung vom 13.02.2025