Chinas führender Hersteller von Elektroautobatterien Contemporary Amperex Technology Ltd, den meisten wohl als CATL bekannt, untersucht neue batteriebezogene Dienstleistungen und will seine Produktionskapazität in den kommenden zwei Jahren bei entsprechender Nachfrage erweitern, sagte der Vorsitzende Zeng Yuqun der Nachrichtenagentur Reuters. Bei den Dienstleistungen handle es sich um Angebote etwa für den Austausch sowie die Wartung von Batterien, so der CATL-Chef.
CATL, das Lieferverträge unter anderem mit dem Elektroauto-Pionier Tesla, BMW, Daimler, Hyundai, der PSA-Gruppe und dem Volkswagen-Konzern abgeschlossen hat, wolle auch seine Recyclingkapazitäten in China erweitern und in ähnliche Unternehmen in anderen Ländern in Übersee investieren, fügte Zeng in einer schriftlichen Antwort auf Reuters-Fragen hinzu. Um die Produktionskapazität für Elektroauto-Batterien in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen, käme je nach Kundennachfrage ebenfalls eine weitere Expansion nach Übersee in Frage.
Das Unternehmen baut derzeit bereits ein Werk in Thüringen, das im Jahr 2022 mit der Produktion von Batteriezellen beginnen soll. Die neue Fabrik im Gewerbegebiet Erfurter Kreuz, für die CATL gut 1,8 Milliarden Euro investiert, soll zunächst Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 14 Gigawattstunden herstellen, später soll die Produktionskapazität der Anlage auf 24 Gigawattstunden erhöht werden und rund 2000 Arbeitsplätze bieten. Bereits vor 2022 will CATL am Erfurter Kreuz mit aus China importierten Batteriezellen und mit den ersten 200 neuen Mitarbeitern Akku-Module für Anwendungen in Elektroautos fertigen. Die ersten Stellen dafür seien bereits ausgeschrieben, hieß es zuletzt. Für die Modul-Produktion wollte der Hersteller nahe seinem Areal gelegene Gebäude aus der Insolvenzmasse des Solarzellenherstellers Solarworld nutzen.
Quelle: Reuters — CATL explores new EV battery services, to add capacity: chairman