BYD plant 2023 mehr als 1,2 Mio. E-Fahrzeuge zu verkaufen

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BYD

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Der chinesische Autobauer BYD meint es ernst mit der E-Mobilität. Für das kommende Jahr plane man den Absatz von über 1,2 Millionen E-Fahrzeugen. Hierbei bewege man sich bei 600.000 reinen Elektrofahrzeuge und 500.000 bis 600.000 Plug-in-Hybride welche man verkaufen wolle, was einem Marktanteil von etwa 25 Prozent in China entspricht.

Gänzlich unrealistisch erscheinen diese Absatzzahlen nicht, erreicht BYD schon in 2021 rund 100.000 Fahrzeuge, welche man pro Monat verkauft. Zuletzt wurde das Absatzziel für 2022 in einer Telefonkonferenz für Investoren bestätigt. Die derzeitige Prognose der Industrie für E-Fahrzeug-Verkäufe in China liegt bei etwa 4,5- 5 Millionen Einheiten, und wenn BYD sein Ziel von 1,2 Millionen Verkäufen erreicht, würde dies einen Anstieg seines Marktanteils auf etwa 25 Prozent bedeuten. Sollte BYD diese Absatzziele erreichen, wäre der Hersteller das zweite Unternehmen, welches nach Tesla über eine Millionen E-Fahrzeuge verkauft hat.

Die Verkäufe von E-Fahrzeugen von BYD in den ersten 11 Monaten des Jahres beliefen sich auf 509.838 Einheiten, ein Anstieg um 217 Prozent gegenüber 160.848 Einheiten im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zum Vergleich: Chinas Absatz belief sich von Januar bis November auf 2,807 Millionen Einheiten, was einem Anstieg von 190,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie die letzte Woche von der China Passenger Car Association (CPCA) veröffentlichten Daten zeigen. Dies bedeutet, dass BYDs Anteil am chinesischen E-Fahrzeug-Markt im Zeitraum Januar-November etwa 18 Prozent erreichte.

Das Flaggschiff, die Han-Limousine, erreichte mit 12.841 Verkäufen im November einen Rekord, und der Han EV übertraf zum ersten Mal die 10.000er-Marke. Das Modell Dolphin von BYD, das erst seit vier Monaten auf dem Markt ist, befindet sich noch in der Phase des Kapazitätsaufbaus, verkaufte aber allein im November 8.809 Einheiten, ein Plus von 46 Prozent gegenüber Oktober. Die „e-platform 3.0“ des chinesischen Automobilhersteller setzt auf die sogenannten Blade-Batterien von BYD und soll Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometern ermöglichen. Mit dem BYD EA1 Dolphin stellt das Unternehmen sein erstes E-Auto auf dieser Plattform vor. Mit dem BYD Ocean-X Konzept folgt ein weiteres Modell, welches auf der Plattform von BYD aufbaut.

Die vielseitige Produktpalette und die technologische Innovation haben BYD zum größten Gewinner des Übergangs zur Elektrifizierung auf dem chinesischen Automobilmarkt gemacht. Der BYD-Vorsitzende und Präsident Wang Chuanfu sagte am 19. November, dass die Nachfrage nach BYD-Modellen der DM-i-Plattform das Angebot übersteigt, mit einem Auftragsbestand von bis zu 200.000 Einheiten, und dass die Lieferfrist für diese Modelle jetzt bis zu vier Monate beträgt. Trotz der Tatsache, dass BYD stark in den Ausbau von Batteriekapazität investiert habe, sei man von der noch stärkeren Nachfrage überrascht worden.

Quelle: cnEVPost – BYD expects to sell up to 1.2 million NEVs next year

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Tom:

Würde ich sofort bestellen

Heiko:

das sind leider mehr (noch), als wir es uns in dieser Internetblase vorstellen können.
Wenn die Politik die alte Technik nicht empfindlich verteuert, kaufen zumindest die deutschen
sehr gerne alte Technik, bzw. halten die Betandsfahrzeuge – wenn tatsächlich nichts neues mehr vom Band rollt – noch lange am Leben. Gerade gestern hatte ich wieder eine anstrengende
Diskussion. 30 Jahre alter Ford Sierra, komplett neu aufgebaut, getunt …. was man alles so macht. „Ich bin Mechaniker, das Auto halte ich noch 30 Jahre am laufen“ Völlig resistent
gegenüber jeglicher, vernünftiger Argumentation. Das ist genau, wie mit den aktuellen
Schwurblern. Und die alten Stammtischweisheiten halten in solchen Köpfen länger, als ihr brumm brumm Auto. Da kommt man faktisch nicht durch ….
Puh …. das ist immer anstrengend …

David:

Wohin kommen Sie denn? Und wenn es Europa sein soll, welcher Preis ist das denn? Genau das war ja bisher der Knackpunkt von allen anderen aus China.

Wolfbrecht Gösebert:

Sehr spannend wird IMO der BYD-Dolphin werden, wenn er nach EU/D kommt …

https://wp.elektroauto-news.net/news/byd-ea1-dolphin-e-kleinwagen-800-volt-technik-neue-plattform

Niedrige, kompakte Bauweise ist dank LFP-Blade-Batterien möglich

https://wp.elektroauto-news.net/wp-content/uploads/2021/07/byd-ea1.jpg

… ja, der Preis wird ja noch sehr interessant :)

neumes:

sehr gut BYD.

Der Han wäre mit Blade-Batterie sicher interessant.
Das aktuelle Model ist leider Preis-Leistungstechnisch nicht so berauschend.

es bleibt spannend

Farnsworth:

Der BYD Han sieht auch gar nicht so schlecht aus. Da kommt eine schlagkräftige Konkurrenz auf den Markt. Ich denke die hiesigen Hersteller werden ihre Verbrenner noch schneller beerdigen müssen. Wer kauft sich denn noch gerne Technik von gestern?

Farnsworth

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