BMW i1 und i2 sollen Frontantrieb und 800-Volt-Akku bekommen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Die britische Autocar hat einige neue Details zu kommenden Modellen von BMWs neuer Elektroauto-Generation Neue Klasse erfahren. Demnach sollen die Neue-Klasse-Stromer im Einstiegssegment, getreu der Marken-Nomenklatur i1 und i2 genannt, günstiger werden als der bisherige Einstieg in die E-Auto-Welt bei BMW, die derzeit mit dem iX1 bei gut 48.000 Euro startet.

Produktchef Bernd Körber sagte gegenüber Autocar, dass BMW in allen Märkten wachsen und tiefer „mit der jüngeren Generation in Verbindung kommen“ wolle. Dafür sei es wichtig, Einstiegsmodelle wie die 1er- und die 2er-Reihe zu haben. „Natürlich haben diese Modelle eine geringere Rentabilität, aber sie erfüllen auch einen anderen Zweck“, so Körber weiter: um jüngere Kunden zu gewinnen und früh an die Marke zu binden und BMW zudem auch in manchen Märkten gezielt weiter zu entwickeln. Körber räumt aber auch ein, dass die BMW-Marke Mini in diesem Zusammenhang ebenfalls „eine große Rolle“ spiele.

Die Briten wollen von BMW-Insidern aus dem FIZ, wie das von der Außenwelt abgeschirmte Forschungs- und Innovationszentrum des Münchner Herstellers genannt wird, auch einige neue Details zu Varianten innerhalb der Neue Klasse-Architektur erfahren haben: Neben den bereits bekannten Versionen wie NA0, NA5 für Mittel- und Oberklasse und der gewichtsoptimierten Variante ZAx für Sportwagen der Performance-Sparte BMW M sollen die Kompaktwagen i1 und i2 demnach einen NB0 bzw. NB1 getauften Unterbau bekommen.

Während aber die NAx- und die sportlicheren ZAx-Modelle in erster Linie an der Hinterachse angetrieben und auch mit Allradantrieb erhältlich sein werden, soll der Fokus der NBx-Modelle – wie schon zuvor in diesem Segment bei BMW – weiterhin auf einem Frontantrieb liegen, was einige BMW-Fans mit Enttäuschung wahrnehmen dürften. Nur die stärkeren Modelle sollen einen zweiten Elektromotor an der Hinterachse und folglich Allradantrieb erhalten.

Genau wie die heckgetriebenen Neue Klasse-Modelle der größeren Baureihen sollen aber auch i1 und i2 die sechste Generation der eDrive-Technik nutzen und unter anderem von den neuen Rundzellen-Akkus sowie einem 800-Volt-Layout des Antriebs profitieren. Sollte sich dies bewahrheiten, versprechen i1 und i2 deutliche Vorteile bei der Lade-Performance gegenüber ähnlich großen E-Autos der Konkurrenz.

Wo werden i1 und i2 gebaut – Leipzig oder Regensburg?

Der i1 soll dem Bericht nach in die Fußstapfen der heutigen 1er-Reihe treten und folglich als Fließheck und/ oder Limousine erhältlich sein, der i2 soll laut Körber der „spirituelle Nachfolger“ des i3 werden, BMWs kompaktem Elektro-Erstling, der 2013 debütierte und bis 2022 gebaut wurde. Der i1 soll demnach 2027 auf den Markt kommen, der i2 soll 2028 folgen.

Wo i1 und i2 gebaut werden, ist noch eine der vielen ungeklärten Fragen. Wie BMW bereits im März mitteilte, sollen Elektroautos der Neuen Klasse in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts auch in Regensburg vom Band surren, wo derzeit die Kompaktklassemodelle X1 und X2 in sämtlichen Antriebsvarianten montiert werden, neben Verbrennern also auch Plug-in-Hybride sowie Elektroautos. Aber auch Leipzig hat gute Chancen: Dort lief zwischen 2013 und 2022 bereits der i3 vom Band, aktuell werden dort 1er und 2er sowie auf gleicher Plattform der Mini Countryman produziert – letzterer auch als Elektroauto.

Quelle: Autocar – BMW 1 Series to be reinvented as radical EV hatchback / BMW – Pressemitteilungen

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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