Nach der Muttermarke Volkswagen hat nun auch Tochter Audi bekanntgegeben, dass die Preise für Autos mit Benzin- oder Dieselmotor teurer werden. Rabatte gibt es indes auf Elektroautos. Dafür dürften vor allem die strengeren CO2-Flottenvorgaben ab 2025 ausschlaggebend sein. Die Hersteller müssen dann einen deutlich strengeren Durchschnittswert bei den CO2-Emissionen aller abgesetzten Autos einhalten, ansonsten drohen Strafen. Das heißt: Mehr Elektroautos und weniger Verbrenner als bisher müssen verkauft werden.
“Die Hersteller bringen sich schon jetzt in Position für das, was 2025 kommt. Es ist kein Zufall, dass Verbrenner bei vielen Herstellern derzeit teurer werden, während E-Autos und Plug-in-Hybride zusehends günstiger werden”, sagte Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Chef der Autohausgruppe Liebe Mitte, kürzlich der Automobilwoche.
Audi erhöht die Preise dem Bericht zufolge für seine Verbrennermodelle A1, A6, A7, A8, Q2, Q3, Q7 und Q8 um durchschnittlich 1,9 Prozent, was in etwa der Höhe der aktuellen Inflationsrate entspricht. Auf die vollelektrischen e-tron-Modelle gibt es derzeit indes vier bis sieben Prozent Rabatt auf den Listenpreis.
Auch Volkswagen war diesen Schritt bereits gegangen, sodass es den VW ID.3 inzwischen ab weniger als 30.000 Euro gibt. Volkswagen muss Berechnungen der Automobilwoche zufolge im gesamten Konzern den Anteil von Elektroautos auf (nicht um!) 25 Prozent erhöhen. Helfen soll da neben den Preisanpassungen bei Audi und VW sicherlich auch das Zugpferd Skoda Enyaq, das zuletzt zu den meistverkauften Elektroautos Europas zählte, sowie der neue kleinere Hoffnungsträger Skoda Elroq.
Die Automobilwoche weiß indes zu berichten, dass die Preisänderungen zumindest bei einigen Audi-Händlern alles andere als gut ankommen. Zuletzt lagen die Absatzzahlen der Marke deutlich unter denen des Vorjahres, offenbar fürchten viele, dass dies durch höhere Preise für Verbrenner nun noch schwieriger werde, diesen Trend umzukehren. Audi-Beiratssprecher Christian Schowalter sagte vor wenigen Wochen: “Das Verhältnis des Herstellers zu den Audi-Partnern ist derzeit gestört.”
Quelle: Automobilwoche – CO2-Flottenziele vor Augen: Audi erhöht Verbrenner-Preise