Audi-Chef Döllner kündigt E-Auto im A3-Format an

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Bei einer Betriebsversammlung in Ingolstadt hat Audi-Chef Gernot Döllner ein neues vollelektrisches Einstiegsmodell des deutschen Autobauers in der Größenordnung eines wie im Titelbild gezeigten Audi A3 angekündigt. Derzeit ist noch das SUV Audi Q4 e-tron das kleinste vollelektrische Modell der VW-Tochter, entsprechend der Nomenklatur bei Audi – gerade Ziffern für E-Autos und ungerade für Verbrenner – könnte der Kompaktstromer als A2 e-tron oder, falls doch eher im Format des Q4 anstatt eines Kleinwagens, als A4 e-tron auf die Straße kommen.

Laut eines Berichts der Automobilwoche sagte Döllner: „Mit der Q6 e-tron- und A6 e-tron-Familie kommt E-Mobilität ab diesem Jahr erstmals aus Ingolstadt. Der Q6 e-tron auf Basis der neuen Premium Platform Electric ist der nächste Technologiesprung für die elektrische Mobilität von Audi. Mittelfristig werden wir darüber hinaus ein weiteres rein elektrisches Modell am Standort produzieren.“

Darüber freute sich dem Bericht zufolge auch Betriebsratschef Jörg Schlagbauer, denn die Arbeitnehmervertretung habe sich seit Jahren für die Einführung eines kompakteren Elektromodells eingesetzt. Wichtig sei jedoch gewesen, dass zunächst die Kriterien Wirtschaftlichkeit und technologische Wettbewerbsfähigkeit erfüllt sein mussten. Dies ist nun offenbar der Fall, ohne dass Döllner jedoch einen konkreten Starttermin nannte. Im Bericht heißt es dazu: „Das neue Einstiegsmodell erscheint dann zwischen PPE-Start (2024/2025) und den ersten Audi-Modellen auf der neuen SSP-Konzernplattform (ab 2027/2028).“

Ab 2028 nur noch E-Autos aus Ingolstadt

Unter Döllner-Vorgänger Markus Düssmann war ein solches Einstiegs-Elektrmodell immer wieder einmal Thema, zuletzt war es aber um dieses Projekt eher still geworden. Laut Informationen der Automobilwoche soll das Fahrzeug ebenfalls auf dem MEB-Baukasten der Volkswagen-Gruppe basieren, so wie dies auch beim Audi Q4 e-tron der Fall ist. Gebaut werden soll es wie die beiden Modelle auf der PPE-Plattform, Q6 e-tron und A6 e-tron, im Stammwerk in Ingolstadt. Dort sollen ab 2028 ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge vom Band rollen.

In China sollen indes in Kooperation mit dem chinesischen Konzern SAIC zeitnah Karosserien von Audi A3 und Audi A4 mit 800-Volt-Technik ausgerüstet werden. Es ist aber nicht zu erwarten, dass der kommende Einstiegs-Stromer von Audi optisch dem aktuellen A3-Verbrenner weitestgehend entspricht.

Quelle: Automobilwoche – „Einstiegssegment: Audi plant neues Elektromodell“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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panibodo:

Aber nicht mehr bis 2035. Die etablierten Autobauer werden aus naheliegenden Gründen schon deutlich vor 2035 rein elektrisch fahren. Ein Autobauer hat schon angekündigt, dass bereits 2025 die Basispreise von Verbrenner und E-Auto pari sein werden. Simple Logik, wenn billigere Akkus auf den Markt kommen. E-Autos sind weitgehend billigere Primitivtechnik.

panibodo:

1,45 m ? Das wäre ein riesiger Fehler. Warum will denn die Mehrheit denkender Menschen das SUV?

Matthias Geiger:

Schade, dass Audi mit dem A3 e-tron seit 2013 seinen technologischen Vorsprung nicht nach und nach ausgebaut hat. Sie waren mit dem Plug-In Vorreiter.
Anstatt weiter den Vorsprung auszubauen sind sie bei 2,8 kW AC und 40-50 km tatsächliche Reichweite stehen geblieben und haben sich sogar von Mercedes (A – Klasse) überholen lassen. Es kann doch nicht so schwer sein einen Kompakten Plug-in-Hybrid mit CCS 11 kW und 20 kWh Speicher unter 40.000 Euro (brutto) auf die Straße zu bringen. Damit wäre der A3 e-tron ein Kassenschlager geworden. Mit Allrad wäre der weg gegangen wie warme Semmeln. Aber nein man muss ja mit den SUV’s Kasse machen. Man hätte auch quersubventionieren können !!!!!!!!!! Audi ist mit dem „A2 e-tron“ 5 Jahre zu spät dran.

Läubli:

Kann sein, jedenfalls wird Audi jetzt quasi zu einer Schweizer Firma… wenigstens in der Formel 1. Die werden nach Hinwil ziehen, in die Räumlichkeiten der Sauber Holding AG, die werden von Audi übernommen.

Nun können wir als Schweizer stolz sein, frischen Wind in den Rennstall zu bekommen. Leider, so scheint es, hat Audi nebenbei kaum mehr Zeit, Strassenautos mit E-Antrieb zuzulassen und auf die Strassen zu bringen. Ich warte und warte und warte schon lange auf einen starken, sportlichen und schönen BEV Audi im Stile eines RS3, RS4, TTRS oder so… aber nix und garnix ist da, was soll man denn also kaufen, ausser einem modernen, trendigen und kraftvollen sowie günstigen Tesla? ;)

Albrecht Puec:

So ist es und das gilt in der Tat nicht nur für Audi.
Das Mehrgleisige – BEV einerseits und Verbrenner andererseits – wird die Branche noch lange Zeit begleiten bzw. bestimmen.

Durango:

Hoffentlich nicht mit dem 20 jährigen ausgelutschten Design aka Haifischmaul.

Vielleicht werden die alten Designer auch mal in Rente geschickt oder entlassen.

Stefan:

Aber hoffentlich mit einem anderen Design. Mittlerweile ist Audi für meinen Geschmack altbacken und austauschbar.

Smartino:

Vielleicht, weil bereits alle am neuen F1-Auto für nächstes Jahr bauen ;-)

brainDotExe:

Aber bitte nicht so ein hochgebockter ID.3 Verschnitt.
1,45m Höhe sollten das Maximum bleiben.

egon_meier:

Die etwas zögerliche Entwicklung des BEV-Marktes spielt Audi in die Hände.
Jetzt können sie noch gut ihre Verbrenner loswerden und dass sie mit neuen BEV-Modellen etwas schwach aufgestellt sind spielt nicht die ganz große Rolle.

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