Audi setzt seine Elektrifizierungs-Offensive fort: In der zweiten Januar-Woche beginnt der Vorverkauf für den Q3 45 TFSI e und den Q3 Sportback 45 TFSI e. Der Plug-in-Hybridantrieb der beiden Modelle bietet 180 kW (245 PS) Systemleistung, rein elektrisch legen beide Kompakt-SUV bis zu 61 Kilometer Strecke im NEFZ-Zyklus zurück. Im WLTP sind es 51 Kilometer im Q3 45 TFSI e und 50 Kilometer im Q3 Sportback 45 TFSI e. Der Q3 45 TFSI e kostet 46.000 Euro (mit 19 Prozent Mehrwertsteuer), der Q3 Sportback 45 TFSI e 1400 Euro mehr. In beiden Fällen können die Kunden 6750 Euro Förderung über den staatlichen Umweltbonus beanspruchen. Die beiden Modelle vervollständigen das Angebot an Plug-in-Hybriden, die Audi seit Mitte 2019 auf den Markt gebracht hat. Zugleich bilden die beiden Kompakt-SUV den Einstieg in die Welt der elektrifizierten Q-Modelle.
Als Verbrennungsmotor nutzen die beiden Q3-Modelle einen 1.4 TFSI. Der Vierzylinder leistet 110 kW (150 PS). Komplettiert wird der Antrieb durch eine permanent erregte Synchronmaschine (PSM), die 85 kW Leistung abgibt. Zusammen mit der Trennkupplung ist die PSM in das Gehäuse der Sechsstufen-S tronic integriert. Dieses Doppelkupplungsgetriebe, das die Kräfte auf die Vorderräder leitet, integriert eine elektrische Ölpumpe. Sie stellt die Versorgung und damit die Funktion der Kupplungen und die Gangwahl auch dann sicher, wenn der TFSI-Motor abgestellt ist.
Großer Fahrspaß und hohe Effizienz – der Antriebsstrang der beiden neuen Modelle biete beides, so Audi in einer aktuellen Mitteilung. Der 1.4 TFSI und der Elektromotor erzielen gemeinsam 180 kW Systemleistung (245 PS) und ein Systemdrehmoment von 400 Nm. Der Spurt von null auf 100 km/h dauert bei beiden Modellen jeweils 7,3 Sekunden, beide Modelle erreichen bei 210 km/h ihre Höchstgeschwindigkeit. Im NEFZ-Zyklus beträgt der Verbrauch des Q3 45 TFSI e 1,7 bis 1,4 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer (39 bis 32 Gramm CO2). Beim Q3 Sportback 45 TFSI e lauten die Werte ebenfalls auf 1,7 bis 1,4 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer (38 bis 33 Gramm CO2).
Die Hochvolt-Batterie liegt unter dem Fahrzeugboden vor der Hinterachse. Ihre 96 prismatischen Zellen speichern 13 kWh Energie. Das Batteriesystem verfügt über einen eigenen Kühlkreislauf. Er lässt sich an den Kreislauf der Klimaanlage ankoppeln, um auch bei höchsten Anforderungen eine wirkungsvolle Kühlung sicherzustellen.
Fokus auf Effizienz: das Antriebsmanagement
Das Antriebsmanagement der kompakten SUV-Modelle sei auf hohe Effizienz ausgelegt, teilt Audi mit. Der Start erfolgt außer bei extremer Kälte stets elektrisch. Beide Plug-in-Modelle können nach NEFZ bis zu 61 Kilometer lokal emissionsfrei fahren (im WLTP sind es 51 Kilometer für den Q3 und 50 Kilometer für den Q3 Sportback). Dabei werden sie maximal 140 km/h schnell. Bei niedrigem Tempo erzeugt das AVAS (Acoustic Vehicle Alert System) den gesetzlich vorgeschrieben E-Sound, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
Im Modus „Auto-Hybrid“, der Haupt-Betriebsart, teilt das Antriebsmanagement die Aufgaben zwischen dem 1.4 TFSI und der E-Maschine intelligent und effizient auf. In vielen Situationen wie etwa Überholvorgängen unterstützt die E-Maschine den Vierzylinder. Beim Gasgeben aus niedrigen Drehzahlen beispielsweise überbrückt sie mit ihrem Prinzip-bedingt hohen Drehmoment die wenigen Zehntelsekunden, die der Turbolader zum Druckaufbau braucht – ihr Einsatz ist unmerklich, aber effizient. Mit der EV-Taste kann der Fahrer den Elektroantrieb priorisieren.
Das Antriebsmanagement wertet permanent zahlreiche Daten aus, darunter die Streckeninformationen der Navigation und die Nahumfeld-Daten der Fahrzeugsensoren. Dadurch erkennt es, wenn sich das Auto einem Ortsschild, einem Tempolimit oder einem Kreisverkehr nähert oder auf einen Vorausfahrenden aufläuft. Beim Gaswegnehmen beginnen die beiden Plug-in-Hybride in den meisten Situationen mit ausgeschaltetem TFSI zu segeln.
Der richtige Modus je nach Anforderung: „Hold“, „Charge“ und dynamic
Unabhängig von der Intelligenz des Antriebsmanagements bleibt der Fahrer stets Herr des Geschehens. Mit der EV-Taste kann er zwischen Auto-Hybrid und elektrischem Fahren wechseln, gleichzeitig öffnet sich im Bediensystem MMI ein Menü, welches ihm zwei zusätzliche spezielle Fahr-Modi anbietet: „Battery Hold“ und „Battery Charge“. Diese dienen dazu, die Batterieladung auf dem aktuellen Stand zu halten oder den Ladezustand zu erhöhen.
Darüber hinaus kann der Fahrer den Charakter des Antriebs mit dem Fahrdynamiksystem Audi drive select beeinflussen. Wenn er dort das Profil dynamic wählt, die S tronic auf „S“ stellt und Vollgas gibt, stehen ihm das volle Drehmoment der E-Maschine von 330 Nm bis zu zehn Sekunden lang zur Verfügung. Sobald er vom Gas geht, wechselt der Elektromotor in die Rekuperation und gewinnt im generatorischen Betrieb Energie zurück. So kann das Auto auch deutlich durch seine E-Maschine verzögern.
Unabhängig vom Fahrprofil rekuperieren beide Modelle immer, wenn der Fahrer auf die Bremse tritt. Bis etwa 0,3 g – also bei den allermeisten Bremsvorgängen im Alltag – leistet die E-Maschine die Verzögerung alleine. Erst bei stärkeren Bremsvorgängen werden die hydraulischen Radbremsen aktiv, die von einem elektrischen Bremskraftverstärker aktiviert werden. Der Übergang ist durch die präzise Überblendung praktisch nicht zu spüren, die Rekuperation bleibt weiter aktiv. Beim Bremsen kann das System über die E-Maschine bis zu 40 kW Leistung zurückgewinnen und in der Batterie speichern.
Vollladen in 3 h 45 min: Laden zu Hause und unterwegs
Beide Q3-Varianten können Wechselstrom (AC) an einer 400-V-Dose mit 3,6 kW Leistung laden. Damit lässt sich eine leere Batterie über das serienmäßige Netzladekabel in 3 h 45 min wieder füllen. Die kostenlose myAudi App ermöglicht es dem Kunden, das Laden, die Timer und die Vorklimatisierung mit dem Smartphone aus der Ferne zu steuern. Audi-Kunden können für die Versorgung ihres Hauses und der Garage Volkswagen Naturstrom wählen, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt. An öffentlichen AC-Ladesäulen nutzen die kompakten Plug-in-Hybride ein Mode-3-Kabel. Hohen Komfort bietet hier der e-tron Charging Service, der die meisten Länder in Europa abdeckt: Mit einer einzigen Karte erhält der Kunde Zugang zu mehr als 155.000 Ladepunkten.
Hochvernetzt mit Audi connect
Zusammen mit dem optionalen Infotainmentsystem MMI Navigation plus kommen die Online-Services von Audi connect an Bord. Zu ihnen gehören die Car-to-X-Dienste, die sich das Prinzip der Schwarmintelligenz zunutze machen: Durch die Vernetzung der Audi-Flotte werden Informationen über Parkplätze am Straßenrand, Gefahrenstellen, Tempolimits und Ampelphasen ausgetauscht. Die myAudi App vernetzt das Auto eng mit dem Smartphone des Kunden. Hardware-Bausteine wie die Audi phone box und das Bang & Olufsen Premium Sound System mit virtuellem 3D-Sound ergänzen das Infotainment-Programm.
Die Fahrerassistenzsysteme stammen aus der Oberklasse, so Audi. Eines von ihnen ist der adaptive Fahrassistent (Option). Er unterstützt den Fahrer bei der Längs- und Querführung – speziell auf Langstrecken ein deutlicher Komfortgewinn. Um die Querführung aufrechtzuerhalten, muss der Fahrer das kapazitive Lenkrad, das zum System gehört, lediglich leicht berühren, um seine Aufmerksamkeit nachzuweisen. Die Assistenzsysteme Audi pre sense basic, Audi pre sense front, Spurverlassenswarnung und Spurwechselwarnung sind Serie.
Preise ab 46.000 Euro: Der Plug-in-Q3 ist bestellbar ab Januar 2021
Der Vorverkauf für den Audi Q3 45 TFSI e und den Q3 Sportback 45 TFSI e beginnt in der zweiten Januar-Woche 2021. Die Grundpreise in Deutschland betragen 46.000 beziehungsweise 47.400 Euro (inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer). Die umfangreiche Serienausstattung umfasst neben den bereits genannten Features unter anderem LED-Scheinwerfer, eine Zweizonen-Klimautomatik und eine Standklimatisierung. Die Kunden haben Anspruch auf 6750 Euro Förderung. Als Dienstwagen werden beide Plug-in-Hybridmodelle lediglich pauschal mit 0,5 Prozent des Brutto-Listenpreises besteuert.
Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 17.12.2020