Supersportauto von Alpine wird Hybrid und kein E-Auto

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Alpine | Alpine Alpenglow

Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Die sportliche Automarke Alpine, die zur Renault-Gruppe gehört, plant seit einiger Zeit einen neuen Supersportwagen. Lange wurde erwartet, dass es sich dabei um ein vollelektrisches Modell handeln könnte. Das Konzeptfahrzeug Alpenglow hingegen wurde mit einem Wasserstoffantrieb vorgestellt. Nun berichtet aber das britische Fachmagazin Autocar, dass sich Alpine offenbar für einen Verbrennungsmotor in Form eines Sechszylinders entschieden hat, der von Elektromotoren als Hybrid unterstützt werden sollen.

„Alpine wird 2028 einen Supersportwagen mit einem turbogeladenen V6-Hybridantrieb mit mehr als 1000 PS auf den Markt bringen“, schreibt Autocar und beruft sich auf offizielle Angaben des Herstellers. „Wir verkaufen keine Elektroautos. Wir verkaufen sportliche Autos, Autos, die Leidenschaft wecken, exklusive Autos“, sagte demnach Alpine-CEO Philippe Krief. Die können zwar elektrisch sein, wie die künftige Alpine A110, müssen es aber zumindest im Jahr 2028 offenbar noch nicht. Denn in drei Jahren soll das Supersportauto auf den Markt kommen – zu einem Preis von etwa 200.000 Euro. „Wenn wir den Renault 5 Turbo für 155.000 Euro verkaufen können, könnte es meiner Meinung nach auch Platz für einen Alpine darüber geben“, sagte Krief.

1600 Kilo sind das Zielgewicht

Wie die künftige A110 soll das auf Rennleistung getrimmte Fahrzeug besonders leicht sein.  Maximal 1600 Kilo wurden als Zielgewicht ausgegeben – ein Wert, der als Elektroauto durch das Akkugewicht nur schwerlich zu erreichen wäre. Offenbar ist vorgesehen, das Heck per Verbrennungsmotor und die beiden Vorderräder durch jeweils einen Elektromotor anzutreiben. Das wäre vergleichbar mit dem Lamborghini Revuelto V12 Plug-in-Hybrid, der ebenfalls so angetrieben wird.

Über das kommende Elektro-A110 sagte Renault-Chef Luca de Meo kürzlich, dass es sich bei der Entscheidung für die Entwicklungsarbeit nicht um eine rationale gehandelt habe. Objektiv betrachtet sei sie sogar regelrecht dumm, da sich die Investition voraussichtlich nicht refinanzieren lasse. Inspirierendes Vorbild sei hierbei Porsche gewesen, das für den 911 eine eigene Plattform entwickle, bei anderen Modellen aber auf den Baukasten der VW-Gruppe zurückgreife. Und diesen Ikonenstatus möchte Alpine ganz offensichtlich auch der A110 wahren.

Während sich eine A110 aber offenbar zumindest vollelektrisch umsetzen lässt, werden beim Supersportwagen zumindest derzeit noch seitens Alpine lieber die Finger von einem reinen Elektroantrieb gelassen.

Quelle: Autocar – Alpine confirms V6-powered Ferrari SF90 rival for 2028

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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