Aktuelle Zulassungszahlen: Anteil von BEVs und PHEVs nimmt weiter zu

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Felix Katz
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Das Kraftfahrtbundesamt hat die neuesten Zulassungszahlen für das Jahr 2022 veröffentlicht: Im Dezember letzten Jahres wurde 314.318 Personenkraftwagen (Pkw) neu zugelassen. Mit einem Plus von 38,1 Prozent deutlich mehr als noch im Corona-geplagten Dezember 2021. In der Jahresbilanz stehen insgesamt 2,65 Millionen Neuwagen, das sind 1,1 Prozent mehr als 2021.

Der Anteil benzinbetriebener Pkw (863.445/-11,2 %) lag mit 32,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau (37,1 %); der Anteil dieselbetriebener Pkw (472.274/-9,9 %) wies in der Jahresbilanz 17,8 Prozent (Vorjahr: 20,0 %) aus. Die alternativen Antriebsarten schlossen das Jahr 2022 fast ausschließlich mit positiven Vorzeichen ab. 827.321 hybridangetriebene Pkw (+9,6 %) erreichten einen Anteil von 31,2 Prozent, darunter bildeten 362.093 Plug-in-Hybride (+11,3 %) einen Anteil von 13,7 Prozent. 470.559 Elektro-Pkw (BEV) wiesen mit einem Anteil von 17,7 Prozent eine Steigerung von +32,2 Prozent auf. Flüssiggasbetriebene Pkw (15.006/+48,3 %) waren mit einem Anteil von 0,6 Prozent und erdgasangetriebene Pkw (1.846/-52,9 %) mit 0,1 Prozent im Jahr 2022 vertreten. Die CO2-Emissionen der Pkw ging 2022 um -7,7 Prozent weiter zurück, im Durchschnitt auf 109,6 g/km (Vorjahr: 118,7 g/km).

Von den 2,65 Millionen neu zugelassenen Fahrzeugen wurden 64,1 Prozent (-0,9 %) gewerblich und 35,9 Prozent (+4,9 %) privat zugelassen. Die bevorzugten Farben beim Neuwagenkauf waren weiterhin Grau (30,6 %), Schwarz (26,4 %) und Weiß (20,5 %). Bei den deutschen Marken wies die Neuzulassungsbilanz ein Plus im zweistelligen Bereich für Audi (+17,3 %) aus. Ebenfalls mit einem positiven Vorzeichen konnten die deutschen Marken Mercedes (+8,3 %), Ford (+3,9 %) und Porsche (+1,3 %) die Jahresbilanz schließen. Bei allen anderen deutschen Marken zeigte sich das Jahr 2022 rückläufig, welche bei Smart mit -49,3 Prozent am deutlichsten ausfiel, gefolgt von Opel (-10,7 %), Mini (-6,5 %) und BMW (-5,7 %). VW war trotz eines Rückgangs (-1,8 %) mit einem Anteil von 18,1 Prozent weiterhin Marktführer.

Polestar steigert Deutschland-Absatz erheblich

Bei den Importmarken fielen die Jahresergebnisse unterschiedlich aus. Während Polestar (+166,4 %), DS (+91,2 %), Tesla (+76,2 %), Dacia (+49,7 %), Jeep (+27,3 %), Alfa Romeo (+22,3 %) und Kia (+15,6 %) deutliche Zuwächse aufwiesen, zeigten sich bei Suzuki (-43,1 %), Jaguar (-25,0 %), Renault (-24,6 %), Subaru (-20,3 %), Volvo (-16,1 %), Peugeot (-14,1 %), Citroen (-14,0 %) und Lexus (-11,9 %) Rückgänge im zweitstelligen Bereich. Die Importmarken wurden in der Jahresbilanz von Skoda mit einem Anteil von 5,4 Prozent angeführt, gefolgt von Seat (4,2 %) und Hyundai (4,0 %). Mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen entfielen auf die Segmente SUVs (29,3 %), Kompaktklasse (15,9 %), Kleinwagen (12,4 %), Geländewagen (11,3 %) und Mittelklasse (10,2 %). Die Großraum-Vans (2,2 %) hingegen verzeichneten mit +26,9 Prozent den deutlichsten Zuwachs in der Jahresbilanz.

Auf dem Nutzfahrzeugmarkt lagen ausschließlich die Sattelzugmaschinen (+9,8 %) über dem Vorjahresniveau. Die sogenannten Kraftomnibusse (-24,6 %), außerdem Lastkraftwagen (Lkw) (-13,5 %) Zugmaschinen insgesamt (-5,1 %) und sonstige Kraftfahrzeuge (Kfz) (-3,0 %) schlossen die Jahresbilanz mit einem Minus ab. Insgesamt wurden 365.232 Nutzfahrzeuge neu zugelassen, darunter 20.606 BEV und 232 Plug-in-Hybride. Der Anteil der BEV und Plug-in-Hybride bei den Nutzfahrzeugen betrug damit 5,7 Prozent.

Der Kraftradmarkt hatte im Jahr 2022 mit 223.889 Neuzulassungen ein Plus von 11,8 Prozent eingefahren. Insgesamt wurden 3.240.478 Kfz (+0,2 %) und 311.752 Kfz-Anhänger (-8,7 %) neu zugelassen. 5,64 Millionen Pkw wechselten im Laufe des Jahres die Halterin beziehungsweise den Halter. Die Jahresbilanz 2022 schloss mit rund 6,6 Millionen umgeschriebenen Kfz (-14,7 %) und 419.617 Kfz-Anhängern (-3,6 %).

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)

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Felix Katz

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Felix Katz liebt alles, was vier Räder und einen oder gleich mehrere Motoren hat. Nicht nur Verbrenner, sondern vor allem Elektroautos haben es ihm angetan. Als freiberuflicher Autojournalist stromert er nicht nur fast jeden Tag umher, sondern arbeitet seit über zehn Jahren für viele renommierte (Fach-)Medien und begleitet den Mobilitätswandel seit Tag eins mit.

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