Das Münchner Startup Aampere hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1,6 Millionen Euro abgeschlossen. Angeführt wurde sie vom estnischen Investor Trind Ventures, der auf schnell wachsende digitale Plattformen spezialisiert ist. Weitere Kapitalgeber sind Gimic Ventures und mehrere Business Angels aus dem Mobilitätssektor. Das junge Unternehmen will mit dem frischen Kapital seine Position als eine der führenden Plattformen für gebrauchte Elektroautos in Europa ausbauen und seine Expansion fortsetzen.
Der Markt für gebrauchte Elektroautos in Europa ist bislang stark zersplittert. Viele Abläufe sind analog, der Verkauf erfordert oft Papierarbeit, die Preisfindung ist oft intransparent. Aampere will diese Lücke schließen und eine europaweite, volldigitale Lösung schaffen. Die Plattform soll den Wiederverkauf vereinfachen, beschleunigen und sicherer machen.
Fokus auf Transparenz und kurze Abwicklungszeiträume
Kern des Geschäftsmodells ist ein digitaler Verkaufsprozess, der sowohl Privatpersonen als auch Händlern offensteht. Nutzer können ihr Auto auf der Plattform einstellen, woraufhin ein Algorithmus automatisch den Marktwert ermittelt. Anschließend läuft eine europaweite Händlerauktion, bei der innerhalb von 48 Stunden der beste Preis gefunden wird. Nimmt der Verkäufer das Angebot an, überweist Aampere den Betrag noch vor der Abholung. Das Auto wird danach direkt beim Verkäufer zu Hause abgeholt – ein Prozess, der den klassischen Handel erheblich vereinfacht.
„Unsere Plattform ist der Gegenentwurf zu Papierkram, Standzeiten und Intransparenz“, sagt Gründer und CEO Florian Reister. Er sieht Aampere als einen Treiber einer neuen Effizienz im E-Auto-Markt. Nutzerbewertungen bestätigen diesen Ansatz: Auf Google erreicht die Plattform im Schnitt 4,9 Sterne, was auf eine hohe Kundenzufriedenheit schließen lässt.
Das Wachstum des Startups ist dynamisch. Nach eigenen Angaben verkauft Aampere inzwischen mehr als 100 Elektroautos pro Monat. Der Gründer spricht von einem vierfachen Wachstum pro Jahr. Dabei setzt das Team auf datenbasierte Entscheidungen und kontinuierliche Optimierung der Abläufe. „Aampere steht für die grundlegende Veränderung eines gesamten Marktes – schnell, datenbasiert und europäisch gedacht“, erklärt Reister.
Interesse an gebrauchten E-Autos spricht für Aampere-Angebot
Der Zeitpunkt für die Expansion ist günstig. Laut Kraftfahrt-Bundesamt stiegen die Besitzumschreibungen gebrauchter Elektroautos in Deutschland in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich 70 Prozent jährlich. Trotz politischer Unsicherheiten, Preisschwankungen und Risiken seitens der Hersteller wächst die Nachfrage nach gebrauchten Modellen stetig.
Das neue Kapital will Aampere nutzen, um die Produktentwicklung zu beschleunigen und den Marktzugang weiter auszubauen. Neben Deutschland stehen Skandinavien und die Benelux-Staaten im Fokus. Ziel ist eine europaweite Plattform, die den Gebrauchtmarkt für Elektroautos digital zusammenführt.
Reister selbst blickt zuversichtlich auf die kommenden Monate: „Aampere entwickelt sich zur Nummer eins Plattform für gebrauchte Elektroautos in Europa. Das frische Kapital und das Know-how unserer Investoren beschleunigen unseren Kurs.“ Mit einer Mischung aus Technologie, Serviceorientierung und internationalem Anspruch will das Unternehmen den Gebrauchtmarkt für E-Autos dauerhaft verändern.
Quelle: Aampere – Pressemitteilung per Mail








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