Es scheint immer mehr in Mode zu kommen alte Verbrenner zu elektrifizieren. Nicht nur die Unternehmen selbst, wie Aston Martin Works mit dem 1970er DB6 MkII Volante, beziehungsweise Jaguar mit dem E-Type, scheinen auf diesen Zug aufzuspringen. Voltimer bietet beispielsweise die Elektrifizierung von Käfer und Bulli an.
Nun kommt noch die Manufaktur Marton GmbH hinzu, welche mit der Cirvette 62er-Corvette „Dinora“ einen Klassiker elektrifiziert haben. Die Manufaktur Marton hat sich einem Klassiker angenommen, diesen komplett restauriert und elektrifiziert. Wer nun die Motorhaube öffnet, wird dort nicht mehr den bekannten V8-Ottomotor vorfinden, sondern ein Sichtfenster, welches einen Blick auf die Batterie und deren Zellen erlaubt.
Eine weitere Batterie befindet sich im Heck des Fahrzeugs, welches dem Gesamtsystem zu einer Kapazität von 68 kWh verhilft. Ausreichend um 300 Kilometer rein elektrisch zurückzulegen. Der Motor steckt neu dort, wo früher das Getriebe des Fahrzeugs zu finden war. Dieser erbringt eine Spitzenleistung von 185 kW (252 PS) und ein Drehmoment von 390 Nm. Wie bei Elektromotoren üblich steht dieses Drehmoment von der ersten Umdrehung an zur Verfügung. Dadurch fühlt sich das Auto deutlich dynamischer an als sein Pendant mit Benzinmotor. In gerade einmal 5,8 Sekunden geht’s von 0 auf 100 km/h.
Nicht nur anhand des Ladeports erkennt man die Veränderung an der 62er-Corvette „Dinora“. Im Inneren wissen kleine, massgefertigte Details davon zu überzeugen, dass man in einem E-Auto sitzt. Auf den klassischen Rundanzeigen sucht man vergeblich nach dem Ölstand oder der Kühlwassertemperatur. Stattdessen informieren die Anzeigen über den aktuellen und den durchschnittlichen Verbrauch oder die verbleibende Reichweite. „Uns war es wichtig, dass das Auto so wirkt, als wäre es schon vor 57 Jahren elektrisch vom Band gelaufen“, gibt Geschäftsleiterin Silvia Marton zu verstehen.
Live kann man die elektrifizierte 62er-Corvette „Dinora“ auf der diesjährigen WAVE Trophy in der Schweiz erblicken. Interessant ist auch ein Blick auf die Ökobilanz des Dinora, welche derzeit noch erstellt wird. Bereits heute lässt sich sagen, dass das Fahrzeug im Vergleich zur Verbrenner-Corvette spätestens nach 40.000 km aus Klimasicht amortisiert ist.
LAut der Manufaktur Marton seien ab diesem Zeitpunkt die Treibstoffeinsparungen so hoch, dass die Treibhausgasemissionen wettgemacht werden, welche durch die Produktion der elektronischen Komponenten entstanden sind. Vorausgesetzt natürlich, das Fahrzeug wird – wie es sich für Elektroautos gehört – mit Ökostrom geladen.
Quelle: Manufaktur Marton GmbH – Pressemitteilung vom 14. Mai 2019