Williams zeigt Elektro-Plattform für Hypercars mit mehr als 2200 PS

Williams zeigt Elektro-Plattform für Hypercars mit mehr als 2200 PS
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Williams Advanced Engineering

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der britische Ingenieursdienstleister und Batteriespezialist Williams Advanced Engineering (WAE) hat seine neueste Innovation für Elektroautos vorgestellt: eine ultraleistungsfähige Elektro-Plattform, die speziell für Hypercar-Hersteller entwickelt wurde, von Start-ups bis hin zu OEMs. Es handelt sich laut WAE um eine hochmoderne und dennoch kostengünstige Plattform, welche die umfangreiche Erfahrung des Unternehmens in den Bereichen Fahrzeugentwicklung und Antriebsstrang – etwa aus der rein elektrischen Rennserie Formel E – in einem innovativen Paket kombiniere.

Die EVR genannte Plattform konzentriert sich auf den wachsenden elektrischen Hypercar-Sektor mit einer leichten Verbundstruktur und mit dem Hochleistungsbatteriesystem in der Mitte des Fahrzeugs, was den Schwerpunkt optimiert. EVR könne eine Reihe von elektrischen Hypercar-Konfigurationen unterstützen, von reinen Rennfahrzeugen, bei denen die Leistung auf Gewicht maximiert wird, bis hin zu Straßenmodellen und Targa- sowie GT-Architekturen mit offenem Dach.

Mit einer 85 kWh fassenden Batterie und einer Spitzenleistung von 1650 kW (2243 PS) soll EVR eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in weniger als zwei Sekunden ermöglichen und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 400 km/h. Die Fahrzeugmasse soll weniger als 1800 kg betragen, die Reichweite mehr als 450 km. Unterstützt werden verschiedene Allrad- und Hinterradantriebslayouts, durch mehrere E-Motorkonfigurationen.

Williams-Elektro-Hypercar-Plattform
Williams Advanced Engineering

EVR wurde Williams zufolge für maximale Flexibilität bei den Kundenanforderungen entwickelt, sowohl in Bezug auf das Innen- als auch auf das Außendesign. Die Plattform ermögliche eine vergleichsweise kurze Zeit bis zur Markteinführung: WAE spricht von 12 Monaten für die Fertigstellung eines ersten EVR-basierten Prototypen und von 24 Monaten vom Projektstart bis zur Auslieferung eines ersten Serienfahrzeugs. Neben einem rein batterieelektrischen Antrieb arbeitet Williams auch an einer Version der Plattform mit einer Brennstoffzelle und Wasserstoffantrieb, genannt EVR-H. Deren Leistung soll auf dem Niveau der Batterie-Plattform liegen.

Außer der Plattform stellte Williams auch ein neues skalierbares Batteriemodul vor. Dank eines modularen Aufbaus soll auch dies die Entwicklung von Elektroautos deutlich beschleunigen. Gemeinsam mit Triumph hat Williams zudem ein Elektromotorrad vorgestellt, den Prototypen Triumph TE-1, der mit Batterien und Antrieb von WAE ausgestattet ist. Es kommt auf 130 kW Spitzenleistung und eine Reichweite von bis zu 161 km, bei einem Gewicht von gut 220 kg. Dank Schnellladefähigkeit soll der Akku innerhalb von 20 Minuten von 0 auf 80 Prozent seiner Kapazität geladen werden können.

Quelle: Williams Advanced Engineering – Pressemitteilung vom 07.09.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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