VW verschiebt neue Software-Plattform nach hinten

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Cariad, die Software-Sparte von Volkswagen, wird die neue Software-Plattform 2.0 erst 2027 oder 2028 auf den Markt bringen, berichtet Automotive News Europa. Demnach soll zunächst die Markteinführung des neuen elektrischen Porsche Macan und des Audi Q6 e-tron über die Bühne gehen. „Die Technologie der nächsten Generation wird später kommen„, sagte VW-Finanzvorstand Arno Antlitz.

Eigentlich sollte die neue Software-Plattform bereits 2025 eingeführt werden. Sie soll das autonome Fahren der Stufe 4 ermöglichen, bei der der Fahrer die Fahrzeugführung komplett abgeben kann und lediglich Passagier ist. Verzögerungen und überhöhte Ausgaben bei Cariad würden aber nun einen Aufschub erforderlich machen. VW hatte erst kürzlich die Führung der Software-Sparte ausgetauscht. Der aktuelle Bentley-Produktionschef Peter Bosch wird ab Juni übernehmen und damit Dirk Hilgenberg ersetzen.

Antlitz: Ein starkes Team

Neben Bosch sollen zudem zwei Software-Experten in die Geschäftsführung berufen werden, um das Know How in diesem Bereich voranzutreiben, heißt es. VW musste sich zuvor der Kritik aussetzen, dass die Software-Sparte Cariad von Führungskräften verantwortet wird, die im entscheidenden Bereich wenig Vorkenntnisse mitbringen – und man somit wertvollen Boden verliere auf Tesla oder chinesische Hersteller, die bei der Software zunehmend gut aufgestellt sind. „Dies wird ein sehr starkes Team sein, das sich auf den Turnaround von Cariad konzentriert“, sagte Antlitz mit Blick auf die Neuausrichtung.

Der VW-Konzern werde sich zunächst auf seine Software-1.2-Plattform konzentrieren, die im kommenden Jahr mit dem Porsche Macan und Audi Q6 e-tron eingeführt werden soll, sagte Finanzvorstand Arno Antlitz. „Es wird großartige Autos auf dieser Plattform geben. Das gibt uns ein wenig Flexibilität, um 2.0 auf 2027, 2028 zu verschieben“, sagte Antlitz laut Bericht bei einer Veranstaltung der Financial Times. 1.2 ermöglicht allerdings nur teilautomatisiertes Fahren.

Das ultimative Ziel des VW-Konzerns sei eine einheitliche Software- und Elektronikarchitektur für alle Fahrzeuge des Konzerns. In Europa und Nordamerika werde der Konzern auf Qualcomm-Halbleiter setzen, in China auf Superchips, die mit dem chinesischen Partner Horizon Robotics entwickelt wurden, berichtet Automotive News Europa darüber hinaus.

Quelle: Automotive News Europa – „VW Group’s AV software platform delayed until after key Audi, Porsche launches“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Groß:

VW klopftgerade aktuell bei Huawei an.
Sie suchen krampfhaft nach „Zuliefern“ wie beiden alten Verbrennermodellen, da sie die Software-Probleme und die Vernetzung nicht hin bekommen.
Armes Deutschland.
Trauig aber Wahr.

Groß:

VW klopft bei Huawei an, weil sie selber den risigen Abstand nicht mehr aufholen.
Europa ist nicht mehr das Maß der Dinge sondern Asien hat hier überholt.
Der einzige der noch mithält ist Tesla.
Viele welche hier schreiben verschiessen leider wie die Konzernführungen dieser Tatsache.
Warum versucht VW und BMW mit massiven Preissenkungen nicht zu viele Marktanteile zu verlieren?
ALs Beispiel kann man China ansehen wo VW, Merzedes und BMW jetzt die Verkaufsstrategie der chinesischen Autobauer kopiert. Weil man gemerkt hat, dass man mit seinem veralteten Denken nicht mehr weiter kommt.
Das Auto ist nicht mehr nur ein Transportmittel. Es ist ein vernetztes 2.Wohnzimmer und Büro. Vernetzungen mit 5G sind Serieaustattung. Unterhatungssysteme inklusive Air-Glasses für Beifahrer und in der 2.Sitzreihe sind serienmäßig in den Premiumklassen. Das ist eine andere Welt als das was die deutschen Hersteller anbieten.

Roland:

Es ist wirklich traurig, dass der einzige Deutsche Autokonzern der zumindest minimal Chancen im Elektromobilitäts Sektor hat, derart versagt bei der Software. Ich fürchte damit wird VW ausserhalb Europas den Anschluss komplett verlieren. Hoffen wir mal, dass ich Unrecht habe. Aber sich alles schönreden wie es Marc tut, hilft jetzt auch nicht.

Michael Neißendorfer:

Es ist auch nicht so, dass wir von Marc alles durchgehen lassen. Auch von ihm landen manchen Kommentare im Papierkorb. ; )

Schöne Grüße

Michael

Smartino:

Nein, Marc zu sperren, so weit würde ich nicht gehen.
Es wäre sogar schade.
Denn in guten Tagen kann DavMarc auch gute Beiträge schreiben und bekommt dafür likes.
Dann gibt es halt auch die andern Tage. An denen ist sein Harndrang zu gross, und bevor seine Blase platzt, bleibt ihm nicht anderes übrig, als Tesla an alle vier Räder zu pinkeln.
Aber wir kennen das ja und meistens können wir das ignorieren oder wir widerlegen, sofern wir überhaupt wollen, sachlich seine Behauptungen.
Dislikes scheinen nichts zu nützen, denn dagegen scheint er immun zu sein. Vielleicht ergötzt er sich sogar daran.
Also akzeptieren wir ihn doch einfach so wie er ist und überlesen, was uns nicht passt. Immerhin bringt er etwas Farbe und Action in diesen Blog.

Ben:

[Ben, es reicht. Entweder diese gehässigen Kommentare mit ihren unhaltbaren und unnötigen Anschuldigungen haben ab sofort ein Ende, oder Du wirst gesperrt. Wir haben Dich schon mehrmals darum gebeten. Letzte Verwarnung. / Die Redaktion]

Robert:

dann kann man nur hoffen das VW nicht zu spät dann mit Software kommt.
Obwohl mir fehlt der Glaube daran das sie es noch schaffen können wüsste auch keine Firma die eine Transformation zur neuen Technik überlebt hat (Nokia, Agfa, und alle deutschen Röhrenfernsehhersteller

Smartino:

Du schreibst:
„Es geht ja bei diesen ganzen Auseinandersetzungen gar nicht um Software“
Trotzdem nehme ich an, dass du wenigstens den Titel gelesen hast:
„VW verschiebt neue Software-Plattform nach hinten“
Es geht also ganz klar um Software, und zwar um die Software des VW-Konzerns und nicht um diejenige anderer Hersteller. Offensichtlich ist diese bei VW eine grosse Problem-Baustelle. Das erinnert mich irgendwie an den dramatischen Bau des Flughafens BER. Tröstlich dabei: Irgendwann ist dieser doch fertiggestellt worden. ;-)

Maximilian:

Am autonomen Fahren werden sie sich die Zähne ausbeissen. VW hat keine Chance das Thema zu lösen. Audi hat seit 2015 daran geforscht und die Ergebnisse sind bis heute quasi Null. Nicht einmal der Staupilot für den A8 kam jemals.

egon_meier:

Ein kluger Schachzug, den nächsten fundamentalen Schritt nicht zu übereilen. Die jetzte Software-Plattform zusammen mit MEB biegen jede Menge Entwicklungspotential, was man jetzt schon bei neuen Modellen sehr gut sehen kann.
WEnn jetzt noch schnellere DC-Lader und die Einzeitszelle in die Plattform integriert werden ist man dem Wettbewerb noch weiter voraus als bislang schon.

Es läuft .. auf jeden Fall i.A. besser als beim Wettbewerb.

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