Seit elf Jahren produziert Volkswagen in seinem US-Werk Chattanooga Autos, ab diesem Jahr auch rein elektrische. VW plant nun laut einem nicht näher benannten Insider, dort ein zweites Werk zu errichten, um die Produktionskapazität auf 600.000 Fahrzeuge pro Jahr zu erweitern, wie das Manager Magazin sowie die Nachrichtenagentur Reuters berichten. An dem Standort in Tennessee gebe es noch ausreichend freie Flächen, um ein weiteres Werk zu errichten.
Bereits im März kündigte Volkswagen an, die Produktion aufgrund des Krieges in der Ukraine mehr und mehr in die USA und nach China zu verschieben. In beiden Ländern erhofft sich VW weiteres Wachstum. In dem neuen Werk in Chattanooga soll der elektrische Bulli-Nachfolger ID.Buzz sowie ein batteriegetriebener Pick-up vom Band rollen, wahrscheinlich die bereits angeteaserte E-Version des VW Amarok. Ein Top-Manager von VW sagte bereits im März, dass der ID.Buzz zunächst aus dem Volkswagen-Werk Hannover importiert werden würde, aber dass er letztendlich in den Vereinigten Staaten oder Mexiko montiert werden könnte.
Der Autohersteller plant, in den nächsten fünf Jahren in Nordamerika mindestens 7,1 Milliarden Dollar zu investieren und dort bis 2030 gut 25 neue Elektro-Modelle einzuführen. Bis 2030 sollen in der Region gut 50 Prozent aller verkauften Fahrzeuge rein elektrisch sein. Das Werk Chattanooga, das bisher einzige US-Werk von VW, produziert derzeit Modelle wie den Passat und den Oberklasse-SUV Atlas. Seit März läuft mit der Pilotproduktion des elektrischen Crossovers ID.4 die Vorbereitung auf dessen Serienfertigung im Herbst.
Den Berichten zufolge zieht Volkswagen auch den Bau einer Batteriezellenfertigung in Betracht, wahrscheinlich in der Nähe des Werks in Chattanooga. Volkswagen lehnte bislang eine Stellungnahme ab.
Quelle: Manager Magazin – Volkswagen plant zweites Werk in den USA / Reuters – VW mulls expanding U.S. plant to build ID.Buzz, electric pickup