VW-Designchef: „Das Design des ID.4 spart den Kunden bares Geld“

Cover Image for VW-Designchef: „Das Design des ID.4 spart den Kunden bares Geld“
Copyright ©

Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Viel wurde bisher geschrieben über den ID.4, welcher als zweiter MEB-Stromer von Volkswagen selbst auf den VW ID.3 folgen und nicht weniger erreichen soll, als die E-Mobilität aus der Nische zu holen. Kurz vor der Weltpremiere des Stromers gab Klaus Zyciora, Leiter Design Volkswagen Konzern und ehemaliger Leiter des Designs der Marke Volkswagen, zu verstehen, dass  in der Ära der E-Mobilität nicht mehr der Einsatz von Chrom ein Stilelement sei. Sondern vielmehr das gekonnte Spiel mit dem Licht. Zudem gibt Zyciora zu verstehen, dass das Design des ID.4 dem Kunden bares Geld spare.

Mit dem ID.4 will Volkswagen im Volumenmarkt durchstarten. Ralf Brandstätter, CEO der Marke, geht davon aus, dass der VW ID.4 nicht weniger als 500.000 Mal pro Jahr vom Band laufen wird. Damit man dies erreichen kann wird das Auto in Europa, in China und später auch in den USA gebaut und verkauft. Das Fahrzeug muss somit für unterschiedliche Märkte gestaltet und umgesetzt werden. Eine Herausforderung.

Im Fall des ID.4 profitiert VW davon, dass die ID.-Familie für den Beginn einer neuen Mobilität steht. Eine Tatsache, welche sich daher durchaus auch im Design widerspiegeln sollte. Macht es auch. So kommen die ID.-Familienmitglieder klar, aerodynamisch, puristisch daher. Mit Ornamenten gehe man äußerst sparsam um, lässt Flächen Flächen sein und reduziert Öffnungen wo immer möglich, so der VW-Designchef. Kombiniert mit einer weitgehenden Front, bei VW nicht ungewöhnlich da als eine von ganz wenigen Marken ohne Kühlergrill geboren, entsteht so ein „modernes, zeitbeständiges Design, das den Geschmack sehr vieler Menschen trifft“.

Zyciora führt weiter aus, dass das Design wirkt wie vom Wind geformt. Zugleich zeigt sich die Modernität des ID.4 an den charakteristischen Scheinwerfern und der Lichtsignatur, die zwischen ihnen verläuft”, so der Leiter Design des VW Konzern. Zyciora gibt ebenfalls zu verstehen, dass eine gute Aerodynamik bei Elektroautos noch wichtiger als bei Verbrennern sei, damit die Fahrzeuge alltagstaugliche Reichweiten bieten. „Dabei geht es übrigens nicht nur um das Exterieur, sondern auch um das Interieur. Der Luftstrom im Innenraum bestimmt mit darüber, wie effizient die geladene Energie genutzt wird“, so der Designer weiter.

„Ungefähr ab 50 Stundenkilometern ist der Luftwiderstand der stärkste Widerstand, den es zu überwinden gilt. Jede Verbesserung erhöht die Energieeffizienz und die Reichweite.“ Für den ID.4 liegt der cw-Wert bei 0,28, innerhalb von Volkswagen wird dieser bei den Verbrennern mit dem Tiguan verglichen. Dieser wartet mit einem cw-Wert von 0,34 auf. Es lässt sich hierdurch erahnen, dass der ID.4 dem Fahrer somit bares Geld durch sein aerodynamisches Auftreten spart. Denn bessere Aerodynamik = mehr Reichweite, ohne für mehr Batterie Geld in die Hand nehmen zu müssen.

Aber auch anderweitig wirkt man dem Wertverlust entgegen: „Die Software bleibt nicht stehen, sondern verbessert sich über die Nutzungszeit. Kundinnen und Kunden können beispielsweise neue Assistenzsysteme oder zusätzliches Entertainment freischalten. Das alles wirkt dem Wertverlust entgegen – ein großer Vorteil für Kunden, die ihr Auto weiterverkaufen wollen, so der Designchef des VW-Konzerns abschließend.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 22. September 2020

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Test des Volvo EX90 – Souveränität in ihrer ruhigsten Form

Test des Volvo EX90 – Souveränität in ihrer ruhigsten Form

Sebastian Henßler  —  

Der Volvo EX90 zeigt sich als ruhiger Begleiter für lange Strecken und verbindet Stabilität, Komfort und Sicherheit mit skandinavischer Zurückhaltung.

Cover Image for „Vom Auto aufs Meer“ – Michael Jost über Ed-Tec

„Vom Auto aufs Meer“ – Michael Jost über Ed-Tec

Sebastian Henßler  —  

Ex-VW-Chefstratege Jost überträgt das Denken der Autoindustrie aufs Meer – mit Ed-Tec will er zeigen, dass Effizienz und Emotion kein Widerspruch sind.

Cover Image for In diesen 7 deutschen Städten gibt es die meisten Ladepunkte

In diesen 7 deutschen Städten gibt es die meisten Ladepunkte

Daniel Krenzer  —  

In Deutschlands Großstädten gibt es inzwischen Tausende Ladepunkte. In der Topliste schneiden zwei Städte überraschend gut ab.

Cover Image for Daimler Truck startet weitere Testphase mit Wasserstoff-Lkw

Daimler Truck startet weitere Testphase mit Wasserstoff-Lkw

Michael Neißendorfer  —  

Als Energiequelle kommt flüssiger Wasserstoff zum Einsatz, der zwar manche Vorteile gegenüber gasförmigem Wasserstoff bietet – aber auch viele Nachteile.

Cover Image for Ex-VW-Chefstratege: „Technologieoffenheit ist strategiefrei“

Ex-VW-Chefstratege: „Technologieoffenheit ist strategiefrei“

Sebastian Henßler  —  

Klare Prioritäten statt Beliebigkeit. „Technologieoffenheit klingt modern, ist aber strategiefrei“, so der ehemalige VW-Stratege Michael Jost im Gespräch.

Cover Image for Polygon Concept: Peugeot will ab 2027 Steer-by-Wire einführen

Polygon Concept: Peugeot will ab 2027 Steer-by-Wire einführen

Michael Neißendorfer  —  

Mit dem Polygon Concept zeigt Peugeot, wohin die Reise gehen könnte. Nicht nur beim Lenkrad, sondern auch Bereichen wie Nachhaltigkeit und Individualisierung.