VW-Designchef sieht im Licht ein perfektes Sinnbild für die Mobilität der Zukunft

VW-Designchef sieht im Licht ein perfektes Sinnbild für die Mobilität der Zukunft
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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

edison hatte die Möglichkeit den Elektro-SUV von VW vor seiner eigentlichen Weltpremiere Ende des Monats genauer zu betrachten und Probe zu fahren. Mit im Gepäck erste Fotos der VW ID.4, sowie technische Daten und Fakten, welche wir entsprechend betrachtet haben. Viel wurde bisher geschrieben über den ID.4, welcher als zweiter MEB-Stromer von Volkswagen selbst auf den VW ID.3 folgen und nicht weniger erreichen soll, als die E-Mobilität aus der Nische zu holen.

Damit dies gelingt setzt Volkswagen auf den richtigen Augenaufschlag. In diesem Fall durch die Scheinwerfer des VW ID.4 und dessen einzigartigem Lichtdesign. Denn wie Klaus Zyciora, Leiter Design Volkswagen Konzern und ehemaliger Leiter des Designs der Marke Volkswagen, zu verstehen gibt, sei in der Ära der E-Mobilität nicht mehr der Einsatz von Chrom ein Stilelement. Sondern vielmehr das gekonnte Spiel mit dem Licht.

„Licht ist das neue Chrom. Gerade bei einem Elektroauto spielt das Licht eine besonders große Rolle. Es steht für Energie und Elektrizität, aber auch für Wärme und Sicherheit. Licht ist ein perfektes Sinnbild für die Mobilität der Zukunft.“ – Klaus Zyciora, Leiter Design Volkswagen Konzern

Es verwundert daher nicht, dass Zyciora mit seinem Team für den ID.4 ein neues, unverwechselbares Lichtdesign geschaffen hat. Auf den ersten Blick fällt auf, dass große Scheinwerfer die Front des Elektro-SUV beherrschen und ihm einen freundlichen Blick verleihen. Dabei sind diese serienmäßig zum größten Teil in LED-Technologie ausgeführt. Die Rückleuchten sind vollständig mit Leuchtdioden bestückt, eine rote Lichtleiste verbindet sie miteinander. Ein zusätzliches Lichtelement befindet sich in den Gehäusen der Außenspiegel: Dort verborgene Projektionsleuchten werfen beim Öffnen der Türen ein Rautenmuster, das typische Designmotiv der ID. Modelle, auf den Boden.

Vom ID.3 kennen wir bereits das ID.Light, der VW ID.4 wartet mit dem IQ.Light auf. Das IQ.Light steht für die optionale Lichtpaket mit LED-Matrix-Scheinwerfern. Seine Lichtmodule setzen sich aus jeweils elf Einzel-LEDs zusammen, die sich separat abschalten und dimmen lassen. Dadurch strahlen sie ein intelligent geregeltes Dauerfernlicht ab, das die Straße stets so hell wie möglich ausleuchtet, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.

Die Designer von Volkswagen haben darauf geachtet, dass die Module stark an das menschliche Auge erinnern. Beleuchtete Ringe, die unten abgeflacht sind, fassen sie ein – sie sind Kennzeichen der ID.Modelle mit dem IQ.Light. Wabenförmige Öffnungen in den Gehäusen der Module und umlaufende Lichtleiter strahlen das Tagfahrlicht ab. Wenn das Fahrlicht eingeschaltet ist, läuft ein Lichtband über die Front und verbindet die Scheinwerfer miteinander. Und eben diese Augen zwinkern einem mit einem freundlichen Augenaufschlag zu, wenn man sich dem Fahrzeug nährt. Wenn das Zugangssystem Keyless Advanced an Bord ist, gibt es ein erweitertes Begrüßungsszenario: Hier vollziehen die Lichtmodule nach dem Augenöffnen noch einen seitlichen Schwenk – sie scheinen den Blickkontakt zum Fahrer, der auf das Auto zugeht, zu suchen.

Die optional erhältliche LED-Rückleuchte des ID.4 – erstmals in 3-D. | Volkswagen AG

Der ID.4 wartet zudem mit einer Weltneuheit auf, wie uns VW zu verstehen gibt. So kommen dort erstmals 3D-LED-Rückleuchten zum Einsatz. Ihr Schlusslicht, das einen flachen Bogen zeichnet, wirkt besonders homogen und plastisch, jeweils neun Flächenlichtleiter strahlen es in einem ungewöhnlich satten Rot-Ton ab. Jede dieser Scheiben, die aus mehreren dünnen Schichten aufgebaut sind, steht vor einem schwarzen Hintergrund frei im Raum. Das Bremslicht leuchtet in Gestalt eines „X“. „Das Licht beim ID.4 ist kein Selbstzweck. Es erfüllt wichtige Funktionen auf intelligente Weise und bildet ein integrales Element des Außendesigns.“ , so Zyciora.

Bis 2029 plant der gesamte Konzern den Bau von rund 20 Millionen E-Fahrzeugen allein auf Basis der MEB. Die ersten Modelle wie ID.3, ID.4, ŠKODA ENYAQAudi Q4 e-tron und Cupra el-Born kommen nun nach und nach auf den Markt. Die Weltpremiere des ID.4 wird am 23. September stattfinden.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 21. September 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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