BMW oder Audi – Wer baut das bessere kompakte E-SUV?

Cover Image for BMW oder Audi – Wer baut das bessere kompakte E-SUV?
Copyright ©

BMW

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

„Bei der Auto Bild gewinnt ja eh immer das deutsche Auto“, ist wohl einer der häufigsten Kommentare unter Vergleichstests aus der Fachzeitschrift. Das stimmt auch dieses Mal, doch daraus kann man den Kollegen nun wirklich keinen Vorwurf stricken. Denn mit dem Audi Q4 45 e-tron quattro und dem BMW iX1 xDrive30 (wer denkt sich solche Namen aus?) gingen zwei deutsche Elektroautos in den direkten Vergleich miteinander. Welcher der beiden gehobenen deutschen Automarken baut denn das bessere kompakte E-SUV?

Das Duell ist gut gewählt, denn mit 210 kW (286 PS) beim Audi und 230 kW (313 PS) beim BMW, Testwagenpreisen von jeweils etwas mehr als 60.000 Euro und 4,50 (iX1) und 4,59 (Q4) Metern Länge sind beide Kontrahenten in vielerlei Hinsicht nah beieinander. Zudem haben beide einen Allradantrieb, können bis zu 180 Stundenkilometer schnell fahren und selbst die Kofferraumvolumen sind nahezu identisch. Was macht also den Unterschied?

Einen ersten stellen die Tester beim Verbrauch fest. So benötigte der Audi knapp 24 kWh, beim BMW waren es nur etwas mehr als 22 kWh pro 100 Kilometer bei von uns unterstellter gleicher Fahrweise. Allerdings hat der Audi mit 77 kWh auch den etwas größeren Akku an Bord, der BMW muss sich mit 65 kWh begnügen. Durch die etwas höhere maximale Ladeleistung des Q4 ist die Ladedauer von 10 bis 80 Prozent bei beiden Autos mit 28 und 29 Minuten nahezu identisch lange.

Komfort macht den größten Unterschied

Der Blick auf die Detailbewertungen zeigt, wie dicht beide Elektroautos tatsächlich beieinander liegen. In sechs von sieben Kategorien liegen maximal zwei, meistens nur ein Punkt zwischen Audi und BMW, mal liegt der eine vorne, mal der andere. Den größten Unterschied erkennen die Tester beim Komfort. Hier schneidet der BMW mit 120 zu 115 um fünf Punkte besser ab. Das ist immer noch nicht sehr viel, doch in Summe sammelt der iX1 am Ende knapp die meisten Punkte. 587 zu 579 von 800 möglichen Punkten sind es am Ende zugunsten des Münchners. Doch weil der Audi etwas günstiger ist, entscheidet dieser zumindest die Preis-Leistungs-Wertung für sich.

Audi-q4-e-tron-reichweite
Audi

Der BMW sei „zackiger und flotter unterwegs als der Audi“, schreiben die Tester im Fazit. Zudem sei er besser ausgestattet und verfüge über gute Bremsen. Die attestiert die Redaktion auch dem Audi, der zudem dank des größeren Akkus die größere Reichweite habe. Die Ausstattung sei dafür jedoch vergleichsweise mager.

Quelle: Auto Bild (Ausgabe 44/2024, S. 28 bis 35) – Spannende Mitte

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Gastschreiber:

Gibt es auch für Geld und gute Worte nicht ein Luftfahwerk im Q4 e-tron.
Als Option gibt es das im Q6 e-tron, der Q8 e-tron hat es standardmäßig.

Gastschreiber:

Dann greife ich dem Vergleich vor. Smart #1 oder #3. Noch billiger wirkendes Interieur als im Audi. Sehr schlechte Lokalisierung des Infotainmentsystems. Fahrwerk unausgewogener. Head-Up schlechter, Assistenten schlechter. Raumausnutzung schlechter auf der Rücksitzbank, je nach Vordermann.
Bedienkonzept schlechter und Bildschirmtasten viel unergonomischer.
Also am Ende bekommt man genau das, wofür man bezahlt, ein billigeres Auto. Man kann das machen.

Gastschreiber:

Und die Kollegen, die einen im Winter bewegen, fluchen regelmäßig über die schlechte Ladeperformance. Audi ist schon kein Brüller, BMW hier aber richtig übel.

Gastschreiber:

Ich kann die Frage nachvollziehen, wenn man unterschiedliche Fahrzuge erlebt hat, dann ist bspw. das Bremsgefühl etwas, das schnell bemerkt wird.
Der Q4 basiert m.E. auf der MEB Plattform und hat hinten Trommelbremsen. Das führt, ich fuhr den ID.4 und Skoda Enyaq, gleiche Plattform, zu einem eher matschigen, fast schon verzögerten Bremseingriff.
Die Wirkung ist dennoch ok, aber im Vergleich zeigt BMW eben, dass es besser geht.

kollman:

Na, ich will da nur mal an den ‚1 oder #3 von Smart erinnern, annähernd gleiche kW/PS, Heckradantrieb und ca. 20.000€ billiger. Ein solches Auto sollte in den Vergleich mit einfließen.
22 kWh-Lader Serie und wer will, gegen geringen Aufpreis Allrad.
Das wäre mal ein Vergleich.

Norbert:

65 kWh ist jetzt nicht gerade das gelbe vom Ei

Frank Sommer:

Doch. Schauen Sie sich mal Suzuki an

Dennis:

Ich habe das Luftfahrwerk bei Audi für den Q4 noch nicht gefunden. Kannst du das bitte nochmal verifizieren?

Philipp:

Natürlich gibt es die Luftfederbeine nur als. Extra, trotzdem sind sie möglich.

Dirk:

Der Q4 hat kein Luftfahrwerk.

Ähnliche Artikel

Cover Image for VW und Nio sind die innovativsten E-Auto-Hersteller

VW und Nio sind die innovativsten E-Auto-Hersteller

Michael Neißendorfer  —  

Chinesische und deutsche Autohersteller liegen bei der Innovationsstärke der Elektromobilität zunehmend vorn. Das zeigt sich auch in den Verkaufszahlen.

Cover Image for Neuer Mercedes-Benz GLC lädt bis zu 320 kW stark

Neuer Mercedes-Benz GLC lädt bis zu 320 kW stark

Michael Neißendorfer  —  

Mercedes-Benz hat einige neue Details des elektrischen GLC verraten, der am 7. September auf der IAA in München offiziell vorgestellt wird.

Cover Image for Lucid stellt neuen Guiness-Buch-Rekord mit E-Auto auf

Lucid stellt neuen Guiness-Buch-Rekord mit E-Auto auf

Daniel Krenzer  —  

Erst nach mehr als 1200 Kilometern musste der Lucid Air an die Ladestation. Allerdings ging es viel bergab.

Cover Image for Polestar kann Absatz um mehr als 50 Prozent steigern

Polestar kann Absatz um mehr als 50 Prozent steigern

Michael Neißendorfer  —  

Polestar kommt nach längerer Durststrecke langsam in den Tritt und ist auf einem guten Kurs, sein Jahresziel von 60.000 verkauften Autos zu erreichen.

Cover Image for Omoda 9 SHS Plug-in-Hybrid mit erfolgreichem Europa-Debüt

Omoda 9 SHS Plug-in-Hybrid mit erfolgreichem Europa-Debüt

Michael Neißendorfer  —  

Im deutschen Straßenverkehr zeigt sich der Omoda 9 von Chery aus China bisher nicht. In anderen europäischen Ländern sieht das ganz anders aus.

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.