Shell senkt Schnelllade-Preise kurzzeitig auf 39 Cent je kWh

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Shell Deutschland reduziert für kurze Zeit die Preise an seinen Ultraschnellladesäulen. Vom 1. bis 3. August können E-Autofahrende an allen Shell Recharge Standorten in Deutschland Strom zu deutlich günstigeren Konditionen beziehen. Das Angebot gilt von Freitagmorgen um 10 Uhr bis Sonntag kurz vor Mitternacht. Voraussetzung ist die Nutzung der Shell Recharge App oder einer entsprechenden Ladekarte.

Wer über diese Zugangsmittel verfügt, zahlt an den Ultraschnellladepunkten nur 0,39 Euro je Kilowattstunde. Das liegt etwa 20 Cent unter dem derzeit üblichen Preisniveau für vergleichbare Ladeleistungen. Für diejenigen, die zusätzlich den sogenannten Shell Recharge e-Deal gebucht haben, wird es noch günstiger: Sie kommen in diesen drei Tagen mit nur 0,29 Euro pro Kilowattstunde aus. Der e-Deal ist ein monatliches Abo, das 4,99 Euro kostet.

Florian Glattes, der bei Shell für Mobilität in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig ist, erklärt den Hintergrund. Man wolle E-Autofahrende für intelligentes Ladeverhalten gewinnen. Wer etwa zu Zeiten lädt, in denen besonders viel grüner Strom im Netz ist, könne zur Netzstabilität beitragen und Kosten senken. Genau solche Effekte versucht das Unternehmen mit seinem Pilotprojekt zum dynamischen Preismodell zu erreichen.

Das Preiskonzept wird seit Juli an etwa 1700 Ladepunkten getestet. Es basiert auf dem Gedanken, dass sich Angebot und Nachfrage besser steuern lassen, wenn der Preis nicht konstant bleibt. Ähnliche Modelle sind aus dem Stromhandel bekannt. Shell überträgt dieses Prinzip nun auf die Ladeinfrastruktur.

Mit der jetzigen Aktion will das Unternehmen herausfinden, wie Kund:innen auf gezielte Anreize reagieren. Ziel ist es, Ladevorgänge besser über den Tag zu verteilen und besonders die Spitzenlast zu verringern. Gleichzeitig sollen Menschen dazu ermutigt werden, stärker auf Apps und digitale Tarife zurückzugreifen. Ob das Konzept langfristig Erfolg hat, hängt auch vom Nutzerverhalten ab.

Für den Moment zählt vor allem, dass Shell einen praktischen Test unter realen Bedingungen startet. Wer an diesem Wochenende mit seinem Elektroauto unterwegs ist und eine Shell-Ladesäule ansteuert, kann von der Aktion direkt profitieren. Dynamisch im eigentlichen Sinne ist es natürlich nicht, da man ansonsten von unterschiedlichen Ladepreise je Ladehub/ -punkt ausgehen müsste.

Quelle: Shell – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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