Shell: Dynamische Schnellladepreise mit Preisobergrenze

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Shell Deutschland führt ein neues Preismodell für das Laden von E-Autos ein. Dabei orientieren sich die Kosten an den aktuellen Börsenpreisen für Strom. Ziel ist es, Anreize für das Laden in Zeiten hoher erneuerbarer Stromerzeugung zu schaffen. Wer sein Elektroauto dann lädt, wenn viel Sonnen- oder Windenergie ins Netz eingespeist wird, profitiert von günstigeren Preisen, so das Unternehmen in einer aktuellen Meldung.

Der sogenannte Spotpreis an der Strombörse schwankt über den Tag. Bei hoher Erzeugung sinken die Kosten, bei hoher Nachfrage steigen sie. Shell will diese Dynamik auf seine Ladeinfrastruktur übertragen. Seit dem 30. Juni testet das Unternehmen das Modell an den eigenen Schnellladesäulen. Nutzer:innen der Shell Recharge App oder der zugehörigen Ladekarte sehen dort jeweils den aktuellen Preis. Zum Start des Projekts lag die maximale Preisabweichung im Tagesverlauf bei 6 Cent pro Kilowattstunde.

Das Pilotprojekt soll zeigen, wie Kund:innen auf das neue Modell reagieren. Zudem wird untersucht, welchen Einfluss diese Form der Preisgestaltung auf die Netzstabilität haben kann. Wer zu Zeiten lädt, in denen besonders viel Strom aus erneuerbaren Quellen verfügbar ist, entlastet das Stromsystem. Neben dem Strompreis an der Börse fließen weitere Faktoren in den Endpreis ein – etwa Netzentgelte, Stromsteuer sowie Betriebs- und Investitionskosten. Damit kann der Preis je nach Region und Tageszeit leicht variieren.

Ein Shell-Sprecher hat gegenüber Elektroauto-News bestätigt: „Die Grenze nach oben liegt bei 64 Cent für den überwiegenden Teil der Stationen. Ausnahmen davon sind Stationen in Landkreisen mit hohen Netzentgelten und Autobahnstationen. Hier liegt die Obergrenze bei 67 Cent.“

In der App oder auf der Ladekarte werden die aktuellen Preise transparent angezeigt. So können E-Auto-Fahrer:innen bewusst entscheiden, wann sich das Laden besonders lohnt. Shell verspricht sich davon nicht nur mehr Flexibilität, sondern auch einen Beitrag zur Energiewende.

General Manager Florian Glattes betont, dass das Projekt wichtige Erkenntnisse liefern soll – sowohl für Shell selbst als auch für die Weiterentwicklung des Strommarkts. Kund:innen erhalten durch die dynamische Preisgestaltung eine neue Form der Preistransparenz. Wer sich zeitlich an der Stromverfügbarkeit orientiert, kann sparen und gleichzeitig das Netz entlasten.

Quelle: Shell – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Matthias Geiger:

Bisher ist das Laden bei Shell bis auf wenige Ausnahmen z.B. in Berlin stets am teuersten.
Sollte die Dynamic Preise zwischen
23 ct/kWh und 49 ct/kWh für AC und DC ermöglichen, dann bin ich dabei. Die App und Ladekarte habe ich schon seit längerem.

Wolfbrecht Gösebert:

Aus dem Artikel wecken 2 Sätze dann doch meine Neugier :)
„In der App oder auf der Ladekarte werden die aktuellen Preise transparent angezeigt.“
„Nutzer:innen der Shell Recharge App oder der zugehörigen Ladekarte sehen dort jeweils den aktuellen Preis.“

Da bin ich aber mal gespannt, Sebastian: Wie soll das »auf der LADEKARTE« denn genau gehen?

Robert:

„Zum Start des Projekts lag die maximale Preisabweichung im Tagesverlauf bei 6 Cent pro Kilowattstunde.“
Ein Shell-Sprecher hat gegenüber Elektroauto-News bestätigt: „Die Grenze nach oben liegt bei 64 Cent für den überwiegenden Teil der Stationen. Ausnahmen davon sind Stationen in Landkreisen mit hohen Netzentgelten und Autobahnstationen. Hier liegt die Obergrenze bei 67 Cent.“
Das ist vierl zu wenig Preisdifferenz, das heißt bei nur 6 cent max. billiger das wir dann Preise von 58 bzw. 61 Cent haben das ist vieeeeeel zu teuer
bei Kaufland oder Aldi kann man für 48 bzw. 49 Cent laden ohne dynamischen Strompreis.

Philipp:

Das kannst du also an jeder Ladestation, also auch bei Tesla, EnbW, Ionity und z.B. den Münchner Stattwerken? Interessant aber unglaubwürdig.

Peter:

Warum sollte man so teuer laden ?
Mit meinem EV6 fahr ich an die Ladestation, steck an und die Ladung startet autom. für 0,39€/kWh

Daniel W.:

Wenn ich mich in meinem Wohnort umsehe, dann gibt es dort viele Hausbesitzer mit einer Garage, aber ohne E-Auto.

Und selbst wenn auf dem Hausdach eine PV-Anlage ist, dann gibt es meistens kein E-Auto.

Aber immerhin sieht man teilsweise Lasten-Pedelecs oder Pedelecs mit Anhänger auf der Straße, um die Kinder in die Kita zu fahren.

Die hohen Preise an der Ladesäule alleine können kein Grund für die wenigen E-Autos sein.

Sehr viele Autofahrer fahren nur kurze Strecken am Tag und könnte abends günstig in der Garage laden, aber das ist offenbar kein Grund für ein E-Auto.

Philipp:

Alles über 49ct/kWh AdHoc ist keine Nachricht wert.

Johannes:

6 ct Dynamik klingt jetzt aber nicht viel. Standard im Sommer ist 0 ct von 11 bis 16 Uhr und 25 ct in den Abendstunden. 67 ct zu Teuerzeiten und 42 ct zu günstigen Zeiten wäre ja ok. Aber 61 zu 67 ct ist jetzt irgendwie nicht so der Brüller, das gibts ja bei Ewe im Roaming

Floofman:

Vermute ich auch und ist ja nicht per se schlecht.

Wichtig ist nur, dass es auf einen Blick transparent ist und dass wenn der Strom mal wirklich günstig im Einkauf ist der günstige Preis auch bei mir als Kunde ankommt. Wer mir trotz dynamischer Preise den Strom selbst bei negativem Einkaufspreis nur für Wucherpreise verkaufen will, verkauft mir solange ich eine Wahl habe eben gar keinen Strom.

Walter Gutmann:

Ich vermute die anderen Anbieter werden dieses Preismodell übernehmen

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