Shell und EnBW lassen Strom für 100 Kilometer in lediglich drei bis vier Minuten laden

Cover Image for Shell und EnBW lassen Strom für 100 Kilometer in lediglich drei bis vier Minuten laden
Copyright ©

Shell / EnBW

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Wenn die Elektroautos kommen: Was passiert mit Tankstellen? Diese Frage hat Shell im Oktober 2017 durch die Übernahme des Mobility Service Provider NewMotion, der über nicht weniger als 50.000 Ladestationen in ganz Europa verfügt und eigener Aussage nach das größte Ladenetz in Europa besitzt, schlüssig beantwortet. Man erweitert das eigene Angebot. Bis Ende 2019 sollten 50 Schnellladesäulen mit 100 Ladepunkten aufgestellt werden. Das wird nicht mehr ganz zu schaffen sein.

Den Anfang hat man allerdings gemacht und konnte eine erste Schnellladesäule in Betrieb nehmen, die weiteren werden in Kooperation mit EnBW jetzt sukzessive an Shell-Tankstellen in Betrieb genommen. Die 50 Hochleistungsladesäulen mit insgesamt 100 Ladepunkten sollen dabei nur der Anfang sein.

„Bislang konnten wir, gemeinsam mit starken Partnern, unseren batterieelektrischen Kunden bereits ein Angebot für die Ladung zu Hause, bei der Arbeit und im öffentlichen Raum machen. Jetzt gehen wir mit den ersten Hochleistungsladesäulen in unserem deutschen Tankstellennetz an den Start“- Jan Toschka, Chef Shell Tankstellengeschäft Deutschland, Österreich und der Schweiz

Als Partner habe man sich die EnBW an die Seite geholt. Das Energieunternehmen wird gemeinsam mit Shell sogenannte High Power Charger (HPC) mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW errichten. Die Ultraschnellladesäulen sind mit CCS- und CHAdeMO-Anschlüssen ausgestattet. In gerade einmal drei bis vier Minuten sollen E-Autos dort bis zu 100 km Reichweite nachladen können. Vorausgesetzt es handelt sich um E-Fahrzeuge, welche die volle Ladeleistung nutzen können. Shell gibt in der aktuellen Pressemitteilung auch zu verstehen, dass schon heute dort auch zwei E-Autos je nach Fahrzeugkonfiguration gleichzeitig Strom für 100 Kilometer in weniger als zehn Minuten laden können.

„Mit unserer Expertise bei großen Infrastrukturprojekten und unseren Erfahrungen aus der Energiewende gestalten wir auch die Mobilitätswende aktiv mit. Dabei spielt unsere Partnerschaft mit Shell eine wichtige Rolle.“ – Timo Sillober, EnBW Vertriebschef

Sillober gibt auch zu verstehen, dass „für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur verschiedene Akteure eng zusammenarbeiten müssen, damit Elektromobilität für alle einfach, überall und zuverlässig verfügbar ist.“ Toschka seinerseits gibt zu verstehen, dass Shell seinen Beitrag leisten möchte, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Aus diesem Grund und weil man überzeugt sei, dass die Bedeutung der Elektromobilität allen vorab im Pkw-Sektor zunehmen wird, investiere man in diesem Bereich. Anzumerken ist, dass Shell in Hinblick auf E-Mobilität sowohl von batterieelektrischen Fahrzeugen als auch Brennstoffzellenfahrzeuge spreche.

Quelle: Shell – Pressemitteilung vom 12. Dezember 2019

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Stefan Balz:

Hallo Elektroauto-News,
Interessant dass sogar Shell gemerkt hat dass es in absehbarer Zeit ziemlich viele richtig fette Ladestationen braucht. Soweit so gut. Was ich aber nicht kappiere, bin selber mit dem E-Auto unterwegs, dass beim Laden NIE ein Preis angegeben wird. 13″ Display an jeder Ladesäule, aber kein Preis. Auf der anderen Seite MUSS jede noch so krumme Banane angeschrieben sein. Was auch gar nicht geht, dass ich an der selben LS je nach verwendeter Karte ein komplett anderen Preis verrechnet bekomme…
Nehmt doch bitte dieses Thema mal unter die Lupe…
Danke

der kleine Nik:

Hallo,
da es sich hier um EnBW handelt würde ich auf deren Preisliste verweisen, welche zumindest für die meisten E-Autofahrer auf der Autbahn, ohne Bleifuss oder LKW Gewicht, vergleichbar mit Benzin sein sollte.

Grüße

Sebastian Henßler:

Hi Pia,

Danke für den Input. Fachlich passt es schon, die Information zur Ladefähigkeit der einzelnen Fahrzeuge findet man ebenfalls auf unserem Portal. Des Weiteren verweise ich im Artikel selbst auf die Ladefähigkeit „normaler“ E-Autos, welche eher für den Massenmarkt geeignet sind. Dennoch Danke für den Input, werde es künftig beachten. Preise wurden bisher nicht kommuniziert.

Pia:

Hallo Sebastian,
um solche Artikel fachlich korrekt darzustellen, sollte erwähnt werden, welche Autos in der Lage sind an „High Power Charger (HPC) mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW“ „für 100 Kilometer in lediglich drei bis vier Minuten“ zu laden?! Dann werden Sie feststellen, dass es die wenigsten sind, die derzeit auf dem Markt vorhanden sin. Weiterhin wäre es interessant zu wissen, welchen kWh-Preis sich Shell / EnBW für diese Ladesäulen vorstellt, ich vermute er wird inakzeptabel hoch sein.

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.