Sensoren „verpetzen“ in Berlin Falschparker an Ladesäulen

Cover Image for Sensoren „verpetzen“ in Berlin Falschparker an Ladesäulen
Copyright ©

Shutterstock / 349156934

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Wer auf das Laden im öffentlichen Raum angewiesen ist, für den sind zugeparkte Ladesäulen ein echtes Ärgernis. In Berlin sorgen nun Sensoren dafür, dass Falschparker automatisch gemeldet werden und das Ordnungsamt somit zeitnah aktiv werden kann. Darüber berichtet emobilitaet.online.

Demnach werden insgesamt 220 Ladepunkte in den Stadtteilen Mitte und Kreuzberg mit Sensoren ausgestattet, die erkennen, ob sich ein Fahrzeug auf dem Stellplatz befindet. Ist dies der Fall und die Ladesäule meldet einen Ladevorgang, dann wird der Platz ordnungsgemäß genutzt. Steht aber ein Fahrzeug längere Zeit auf der Fläche, ohne dass ein entsprechender Ladevorgang gestartet wurde, handelt es sich offenbar um einen Falschparker.

Darüber wiederum kann das Ordnungsamt umgehend informiert werden, das dann vor Ort den Parkverstoß ahnden und das Fahrzeug gegebenenfalls sogar entfernen lassen kann. Denn wer seinen Verbrenner auf dem Parkplatz einer Ladestation für Elektroautos abstellt, muss damit rechnen, dass er auf eigene Kosten abgeschleppt werden könnte. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob vor Ort mehrere Ladeplätze frei sind, wie jüngst das Oberverwaltungsgericht Münster urteilte. Für das unberechtigte Parken auf einem Stellplatz für elektrisch betriebene Fahrzeuge werden zudem 55 Euro Bußgeld fällig.

Herausforderung in den Städten

Gerade in größeren Städten haben viele Anwohner keine Möglichkeit, direkt zu Hause zu laden. Als sogenannte „Laternenparker“ müssen sie auf öffentliche Ladesäulen zurückgreifen – und deren Ausbau kommt nicht in allen Städten den Bedarfen hinterher. Umso ärgerlicher ist es also, wenn ein Ladevorgang nur deshalb nicht gestartet werden kann, weil jemand den Platz an der Ladesäule blockiert, der diese sowieso nicht nutzen kann. Auch Elektroautos, die an Ladepunkten einfach nur abgestellt, aber nicht geladen werden, können abgeschleppt werden und das Parkvergehen geahndet werden.

Für Städte könnten zukünftig auch in Straßenlaternen oder in den Bordstein integrierte Lademöglichkeiten mit niedrigen Ladeleistungen von weniger als 4 kW eine Lösung darstellen. Öffentliche Ladesäulen ermöglichen in der Regel 11 kW oder sogar 22 kW an Ladeleistung, Schnellladesäulen sind in Innenstädten hingegen wegen der hohen Belastung für das lokale Stromnetz nur selten zu finden.

Quelle: emobilitaet.online – „Berlin: Mit Sensoren gegen Falschparker an Ladesäulen“

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for VW-Stratege Weckbach verlässt den Konzern

VW-Stratege Weckbach verlässt den Konzern

Sebastian Henßler  —  

Der langjährige VW-Stratege Weckbach geht, nachdem sich Porsche für Michael Leiters als neuen Chef ab 2026 entschieden hat.

Cover Image for MAN streicht 2300 Jobs und will Produktion verlagern

MAN streicht 2300 Jobs und will Produktion verlagern

Laura Horst  —  

MAN hat den Abbau von 2300 Stellen in Deutschland angekündigt und will zudem einen Teil seiner Produktion von München nach Polen verlagern.

Cover Image for Ford Puma Gen-E erhält 40 km mehr Reichweite

Ford Puma Gen-E erhält 40 km mehr Reichweite

Michael Neißendorfer  —  

Der vollelektrische Ford Puma Gen-E surrt im neuen Modelljahr 2026 aufgefrischt zu seinen neuen Besitzen, mit mehr Reichweite und BlueCruise.

Cover Image for Renault bereitet E-Plattform mit Hybridoption vor

Renault bereitet E-Plattform mit Hybridoption vor

Sebastian Henßler  —  

Renault plant eine neue Plattform, die Elektroantriebe und Plug-in-Hybride verbindet und damit auf eine verhaltenere Nachfrage nach reinen E-Autos reagiert.

Cover Image for Weiterer chinesischer Hersteller lässt E-Autos von Magna Steyr bauen

Weiterer chinesischer Hersteller lässt E-Autos von Magna Steyr bauen

Daniel Krenzer  —  

Nach Xpeng umgeht auch GAC mit der Fertigung im Werk in Graz die EU-Zölle auf Elektroautos.

Cover Image for Warum Natrium-Ionen-Batterien ein Sicherheitsproblem haben

Warum Natrium-Ionen-Batterien ein Sicherheitsproblem haben

Michael Neißendorfer  —  

Natrium-Ionen-Batterien gelten als nachhaltige Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus. Eine Studie zeigt aber noch Forschungsbedarf bei der Sicherheit auf.