Renault will in puncto E-Mobilität ganz vorn mitspielen. Nicht nur mit dem Liebling der Stromer-Gemeinschaft, dem Renault ZOE, sondern auch mit anderen Modellen. Dabei gab das Unternehmen bereits vor einiger Zeit zu verstehen, dass der E-Mobilitätserfolg historisch ist. In der eigenen Historie will man nun zurückgehen, um künftig durchzustarten. So soll Insidern zufolge Renault-CEO Luca de Meo einige der meistverkauften Modelle aus der Vergangenheit der Marke als Elektroautos im Rahmen eines Turnaround-Plans wiederbeleben.
Damit zielt de Meo darauf ab die Verkäufe zu verbessern und den angeschlagenen Autohersteller neu zu positionieren. Mitte Januar wird Renault diese Schritte wohl im Rahmen seines Strategie-Updates bekanntgeben. Hierbei rücken wohl vor allem die Produktreihen in den Fokus, auf die man sich in Zukunft konzentrieren wird – einschließlich einer Anspielung auf die Vergangenheit von Renault, wie im Vorfeld bekannt wurde.
De Meo, der gesagt hat, er wolle sich auf die französischen Wurzeln der Marke stützen, wird wohl eine elektrische Version des jetzt auslaufenden Kleinwagens Renault 4 vorstellen, der in den frühen 1960er Jahren eingeführt wurde, so die Insider. Renault Classic und Renault Design haben den knuffigen Stromer in Zusammenarbeit mit Melun Rétro Passion eigens für das 4L International Festival neu aufgebaut. Äußerlich unterscheidet sich das Elektroauto nicht von der zwischen 1968 bis 1971 angebotenen Basis Renault Plein Air, bis auf die hinteren Sitze, die der Batterie zum Opfer fielen sowie den – beim Elektroauto nicht notwendigen – Kühlergrill.
Zudem sei geplant eine elektrische Version eines anderen beliebten Modells der 1970er und 1980er Jahre zurück auf die Straße zu bringen. Dieser basiert auf dem Renault R5. Vonseiten Renault wurden die Pläne nachvollziehbarerweise bisher nicht bestätigt. Neben den erwähnten Modellen wird der Konzern auch drei neue Elektromodelle für die Sportwagenmarke Alpine vorstellen, fügten die Quellen hinzu.
Eine der Herausforderungen für Renault wird es sein, für jede der Marken, zu denen auch der Billiganbieter Dacia und die russische Lada gehören, eine eigene Identität zu schaffen. Das Unternehmen hat bereits angedeutet, dass es sich auf eine geringere Anzahl von Modellen konzentrieren und sich auf profitable Produkte konzentrieren will, vor allem im Kompaktsegment, sowie sich möglicherweise aus einigen Märkten zurückziehen will, was eine Umkehrung des globalen, auf Volumen basierenden Vorstoßes unter dem früheren Chef Carlos Ghosn bedeutet.
Quelle: Automotive News Europe – Future Renault EVs will revive classic models, report says