Renault Emblème: Neues Konzept für Familienautos

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Renault zeigt mit dem Emblème eine neue Herangehensweise an die Entwicklung von Familienautos. Auf dem Pariser Salon im Oktober 2024 wird dieses Modell vorgestellt, das Batterie- und Wasserstofftechnologie kombiniert. Es soll den CO₂-Ausstoß während seines gesamten Lebenszyklus drastisch senken und Renaults Vision für eine umweltfreundliche Zukunft der Mobilität verkörpern. Die Reduzierung von CO₂-Emissionen ist ein zentrales Anliegen für die Renault Group. Bis 2040 in Europa und bis 2050 weltweit will der Konzern CO₂-frei arbeiten. Um dies zu erreichen, muss nicht nur die Produktion von Autos nachhaltiger werden, sondern auch der Einsatz erneuerbarer Energien sowie recycelter Materialien eine größere Rolle spielen. Der Emblème wurde entwickelt, um zu zeigen, wie solche Herausforderungen gemeistert werden können.

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Auto reduziert der Emblème die CO₂-Emissionen um bis zu 90 Prozent. Das gelingt durch die Kombination mehrerer Ansätze: recycelte Rohstoffe, natürliche Materialien und erneuerbare Energien in der Produktion. Auch die Kreislaufwirtschaft spielt eine zentrale Rolle, indem Teile wiederverwendet werden und die Umweltbelastung dadurch weiter gesenkt wird.

Der Emblème verbindet sportliches Design mit einer aerodynamischen Optimierung, die auf Effizienz ausgerichtet ist. Externe Kameras ersetzen die herkömmlichen Außenspiegel, die Türgriffe sind bündig in die Karosserie integriert, und das Auto verfügt über ein aktives Diffusorsystem, das den Luftwiderstand verringert. Durch diese Maßnahmen erreicht der Emblème einen cW-Wert von 0,25, was seine Effizienz weiter steigert.

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Der Emblème wird von einem Elektromotor angetrieben, der sowohl mit einer Batterie als auch einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird. Die Batterie ist für den Alltag ausgelegt und liefert Energie für kürzere Strecken. Für längere Fahrten sorgt die Brennstoffzelle, die Wasserstoff in Energie umwandelt und so die Reichweite deutlich erhöht. Dank dieser Kombination kommt der Emblème auf eine Reichweite von bis zu 1000 Kilometern mit nur zwei kurzen Tankstopps für Wasserstoff.

Das Aufladen der Batterie entfällt bei längeren Fahrten nahezu, da die Brennstoffzelle den Großteil des Stroms liefert. Das Betanken mit Wasserstoff dauert nur wenige Minuten und ermöglicht 350 Kilometer zusätzliche Reichweite. Auf Strecken wie von Paris nach Marseille nutzt der Emblème zu 75 Prozent die Energie der Brennstoffzelle und produziert dabei nur Wasser als Abfallprodukt. Die Entwicklung des Emblème ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von über 20 Partnern, die alle ihre Expertise einbrachten, um das Ziel einer CO₂-Reduktion zu erreichen. Diese horizontale Kooperation ermöglichte es, Innovationsprozesse ohne Barrieren zu gestalten. So konnte das Know-how der verschiedenen Beteiligten optimal genutzt werden, um die ehrgeizigen Klimaziele zu realisieren.

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Um das aerodynamische Design des Emblème weiter zu verfeinern, setzte Renault auf digitale Technologien. Mithilfe der Digital-Twin-Technologie und Simulationen, die vom BWT Alpine F1 Team bereitgestellt wurden, konnte das Design des Autos bis ins Detail optimiert werden. Diese Zusammenarbeit trug maßgeblich dazu bei, das Auto sowohl in Sachen Effizienz als auch Ästhetik auf ein neues Niveau zu heben.

Ein entscheidender Faktor bei der Bewertung der Umweltfreundlichkeit des Emblème ist die Lebenszyklusanalyse. Diese Methode misst die Auswirkungen eines Autos von der Produktion bis zum Ende seiner Lebensdauer. Im Fall des Emblème liegt das Ziel bei 5 Tonnen CO₂-Äquivalenten, was eine Reduktion von 90 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Autos bedeutet.

Quelle: Renault – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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