Der Autobauer Renault hat sich auf seiner Hauptversammlung klar zur E-Mobilität bekannt. Das französische Unternehmen will den Anteil an elektrifizierten Fahrzeuge in Europa bis 2025 auf 65 Prozent und bis 2030 auf 90 Prozent der Verkäufe steigern. Darüber hinaus strebe die Renault Group CO2-Neutralität in Europa bis 2040 und weltweit bis 2050 an, heißt es in einer Mitteilung. Renault-Chef Luca de Meo sprach von „ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung“.
Seit 2005 bekenne sich Renault dazu, den ökologischen Fußabdruck der Fahrzeuge über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu reduzieren. Bis 2030 will der Konzern den mit der Beschaffung verbundenen CO2-Anteil um 30 Prozent reduzieren. Dabei fokussiere sich das Unternehmen auf sechs Schwerpunkte, die derzeit 90 Prozent des CO2-Abdrucks ausmachten: Stahl, Aluminium, Polymere, Elektronik, Reifen und Glas. In der Produktion will Renault die Emissionen seiner Anlagen weltweit im Vergleich zu 2019 um 50 Prozent verringern. Die in Frankreich im „Elektro-Nordpol“ zusammengefassten Produktionsstätten sollen dabei bis 2025 klimaneutral sein – die übrigen Anlagen in Europa bis 2030.
Der künftige R5 wird nach Unternehmensabgaben in Frankreich mit kohlenstofffreier Energie gefertigt und mit nachhaltigen Batterien ausgestattet, die im Vergleich zum ZOE des Jahres 2020 einen um mindestens 20 Prozent reduzierten CO2-Abdruck aufweisen. Darüber hinaus will das Unternehmen die verantwortungsvolle und nachhaltige Versorgung mit Rohstoffen sicherstellen. Dazu diene eine Partnerschaft mit Veolia und Solvay für das Recycling von Metallen wie Kobalt, Nickel oder Lithium.
Auch zur Senkung der Verkehrsunfallzahlen will der französische Autobauer beitragen. Unter anderem verbreitet der „Safety Coach“ Straßen- und Verkehrsdaten, um den Fahrer über potenzielle Verkehrsrisiken zu informieren – inklusive Echtzeitwarnungen zu gefährlichen Bereichen. Ab 2022 werde der Megane-E mit einem automatischen Geschwindigkeitslimit ausgestattet sein, das die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 180 begrenzt.
Der „Fire-fighter access“ soll der Feuerwehr beim Löschen von unfallbedingten Batteriebränden in Elektrofahrzeugen und Hybridmodellen helfen. Dieser vereinfachte Zugang zu den Akkus reduziere die Reaktionszeit auf nur wenige Minuten, heißt es. Das System sei heute bereits bei reinen E-Autos vorhanden und werde künftig auf alle elektrifizierten Fahrzeuge erweitert.
Quelle: Renault – Pressemitteilung vom 26. April 2021
Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen inkludiert wohl auch PHEV – ausschliesslich BEV lässt die Formulierung nicht erkennen