Porsche Taycan: Batterieprobleme erfordern geduldige Kunden

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

In diesem Jahr kommt der neue Porsche Taycan auf den Markt, der in mehreren Belangen besser ist als sein Vorgängermodell. Dieses verschafft sich aber derzeit neue Aufmerksamkeit, wenn auch keine allzu positive: Mit den Batterien in den bisherigen Taycans gibt es beim Zuffenhausener Autobauer offenbar zunehmend Probleme. Und wie die Automobilwoche berichtet, kann es teils sehr lange dauern, bis eine Reparatur erfolgen kann.

„Die Elektroautos stehen in den HV-Hubs bis zu drei Monate“, sagt ein namentlich nicht genannter Porsche-Händler mit Blick auf Rückrufe und nachgefragten Reparaturen. Es gibt offenbar nicht ausreichend Werkstätten, die diese Probleme beheben können. Allerdings häuften diese sich zuletzt. „Derzeit gibt es beim Taycan zwei HV-Batterie-bezogene Rückrufe, die aufgrund der Komplexität in den HV-Hubs bearbeitet werden“, bestätigte ein Porsche-Sprecher der Automobilwoche.

Anzahl der Werkstätten soll deutlich steigen

Im Regelfall soll die Reparatur nur wenige Tage dauern. Es komme allerdings in Einzelfällen zu längeren Wartezeiten, bis das Auto wieder zurück zum Kunden kann, führte Porsche demnach aus. Offenbar gibt es regionale Unterschiede, je nachdem, wie gut das Hub-Netz in der Region ausgebaut ist. „Die spezialisierten Werkstätten müssten sich das Knowhow erst aneignen. Dafür müssen die Betriebe die Mitarbeiter schulen. Doch damit hinken Hersteller und Servicepartner hinterher“, schreibt die Automobilwoche. Der Flaschenhals sei das noch zu kleine Hub-Netz.

Derzeit gebe es in ganz Deutschland insgesamt nur sieben solcher spezialisierter Porsche-Werkstätten, bei insgesamt mehr als 90 Standorten. Da aber mit dem neuen Elektro-Macan sowie dem überarbeiteten Taycan mit einer weiter wachsenden Nachfrage an Elektro-Porsches gerechnet wird, soll noch im Laufe des Jahres die Anzahl der für solche Arbeiten spezialisierten Werkstätten auf 20 ansteigen.

Allerdings ist man beim Premium-Autobauer wohl selbst überrascht, wie viele Reperaturarbeiten an den Batterien tatsächlich anfallen. „Es gibt zu viele Probleme mit den Batterien“, sagt laut Bericht ein Partner. Defekte Zellen müssten getauscht werden, seien aber oft nicht so ohne weiteres verfügbar.

Quelle: Automobilwoche – „Batterieprobleme: Taycan-Fahrer warten lange auf Reparaturen“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Swen:

Leider keine Verbesserung nach der 1000 Meilen Kur, es fehlen mir 40 – 60 km Reichweite nach dem Zellentausch. Was soll ich jetzt machen?

Hiker:

Das habe ich schon länger befürchtet. Die hochgelobte 800V „Technik“ erlaubt logischerweise höhere Ladeleistungen. Das Problem der Akkus bei zu schnellem und zu häufigem Schnelladen bleibt hingegen dasselbe.

Lösen lässt sich das nicht indem man nur an der Stellschraube der Ladespannung schraubt. Viel wichtiger ist der Aufbau der Zelle, die Zellchemie und das Thermomanagement.

Es bleibt zu hoffen, dass Porsche diese Probleme in den Griff bekommt. Ich verstehe nicht, dass dieser Konzern solche grundlegenden Fakten einfach ignoriert. Nur um mit höchsten Ladeleistungen zu glänzen und vor allem schneller als Tesla zu sein.

Was Sie ja letztlich auch auf einem Rundkurs erreicht haben. Letztlich mit einem hochgezüchteten Sportwagen der so aufgerüstet kaum mehr bezahlbar ist. Für mich nicht wirklich bewundernswert, eher etwas beschämend für einen Autobauer vom Format eines Porsche.

Schade, Porsche war für mich immer der Inbegriff eines super Sportwagenbauers mit allerhöchsten Qualitätsansprüchen. Das bröckelt mit solchen Problemen gerade und schadet dem Ruf.

Roma:

Nachdem Porsche zuerst über 300kW Ladeleistung angekündigte und dann in zwei Schritten zurückruderte, kann ich mir durchaus vorstellen, dass hier ein gewisser Zugzwang vorhanden war und man womöglich zu hoch gepokert hatte

Swen:

Bei unserem Taycan Turbo S musste ein Batteriemodul von insgesamt 33 Modulen getauscht werden. Die Reparatur hat 2 Monate gedauert und nach der Reparatur hatten wir plötzlich um 10 Prozent weniger Reichweitenanzeige bei voller Ladung (von im Winter 360 auf 320 Km).
Porsche behauptet das würde sich nach „1000 Meilen“ wieder einpendeln.
Wir werden sehen!

Roman L.:

Se German Premium!
Software Müll, Akku Müll, Platzverhältnisse wie im Fiat 500. Als Danke gibt es die massivsten Wertverluste in der Porsche Geschichte – Topflop. Gut gemacht, Name und Logo ist alles was es fürs Nasetanzen braucht.

Läubli:

Aha… die vielgerühmten Porsche-Akkus haben Probleme. Interessant wäre, warum diese Probleme auftreten. Hat man wohl zu viel Ladegeschwindigkeit im BMS freigegeben, genau mit dem brüstet sich Porsche ja schon lange. Aber es sind eben auch nur normale Akkus, da spielen die Porsche-Zellen das häufige Laden mit hohen C-Werten auf dauer eben nicht aus, wie der Zauberer der Hase aus dem Hut.
Da kann man von Porsche auf erfahrene Konkurrenten wie z.Bs. Tesla nur still hochblicken, denn die haben und hatten noch nie solche Akku Probleme, trotzt schon jahrelangem Peak von 250kW/h an den Superchargern, die regelmässig erreicht werden können.

Oder weiss jemand um die Probleme bei Porsche genaueres? Das würde mich interessieren.

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