Polestar hat im dritten Quartal 14.192 Autos verkauft. Das entspricht einem Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den ersten neun Monaten summierte sich der Absatz auf rund 44.482 Einheiten – ein Wachstum von 36 Prozent gegenüber 2024. Der schwedische Hersteller, der auf rein elektrische Modelle setzt, konnte damit bereits jetzt das Jahresergebnis des Vorjahres übertreffen.
CEO Michael Lohscheller erklärte, das Unternehmen habe trotz „anhaltender externer Herausforderungen und schwieriger Marktbedingungen“ sein Wachstum wieder fortsetzen können. Die breite Modellpalette und ein solider Auftragseingang bildeten eine stabile Grundlage für den weiteren Verlauf des Jahres. Polestar plant, detaillierte Finanz- und Absatzzahlen Mitte November zu veröffentlichen, wenn auch eine Analysten-Telefonkonferenz angesetzt ist.
Besonders positiv fällt die Entwicklung auf dem deutschen Markt aus. Nach Daten des Kraftfahrt-Bundesamts stiegen die Neuzulassungen von Polestar im dritten Quartal um 49,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von Januar bis September lag das Plus bei 31,2 Prozent. Damit setzt die Marke ihren Wachstumskurs fort, den sie bereits mit strukturellen Änderungen zu Beginn des Jahres eingeleitet hatte.
Im Januar stellte Polestar sein Vertriebssystem in Deutschland auf ein sogenanntes unechtes Agenturmodell um. Dabei übernehmen Handelspartner eine aktivere Rolle im Verkaufsprozess, während der Hersteller weiterhin zentrale Aufgaben wie Preisgestaltung und Vertragsabwicklung verantwortet. Dieses Modell ermöglicht eine engere Zusammenarbeit zwischen Marke und Handel und soll die Kundenerfahrung vereinheitlichen.
Jan Grindemann, Regional Director Central Europe und Geschäftsführer von Polestar Deutschland, sieht die Entwicklung als Bestätigung der strategischen Ausrichtung: „Die aktuellen Zulassungszahlen zeigen, dass unsere Strategie greift. Wir sehen eine starke Nachfrage – das motiviert uns sehr.“ Er betonte, dass jedes neue Kundenerlebnis vor Ort entscheidend sei, um Vertrauen in die Marke aufzubauen und langfristiges Wachstum zu sichern.
Auch die Gesamtzahlen in Deutschland verdeutlichen die Dynamik. Mehr als 23.000 Polestar-Autos sind mittlerweile hierzulande zugelassen. Diese wachsende Basis stärkt nicht nur die Markenpräsenz, sondern schafft auch Voraussetzungen für den Ausbau von Serviceangeboten und Ladeinfrastruktur.
Der Ausblick auf das vierte Quartal bleibt optimistisch. Mit einer anhaltend hohen Nachfrage in den europäischen Kernmärkten und einer zunehmenden Marktdurchdringung in Deutschland könnte Polestar sein Ziel, das Absatzvolumen 2025 weiter deutlich zu steigern, erreichen. Die kommenden Wochen bis zur Veröffentlichung der Quartalsergebnisse dürften zeigen, ob die positive Entwicklung anhält und das Unternehmen seine Pläne für das Gesamtjahr bestätigen kann.
Quelle: Polestar – Pressemitteilung