NIO will bis Ende 2025 über 4.000 Batteriewechselstationen errichten

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
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Im Gegensatz zu Branchenprimus Tesla setzt das chinesische Start-Up NIO bei seinen E-Modelle auf die Möglichkeiten des Akku-Tauschs an sogenannten Batteriewechselstationen.  Anfang Oktober 2020 hatte das Unternehmen rund 155 Batteriestationen in Betrieb. Im Juni 2021 sind es mehr als 300. Der aktualisierte Plan sieht vor, in China bis Ende 2021 ein Netz von 700 Stationen zu installieren.

Was übrigens einer Steigerung des Ausbaus der Batteriewechselstationen entspricht, zunächst war bis Ende 2021 geplant über 500 Wechselstationen zu errichten. Ab Ende des Jahres wolle das Start-Up jährlich etwa 600 Stationen hinzufügen (2022-2025), was insgesamt etwa 3.000 Batteriewechselstationen ergeben wird. Mit weiteren etwa 1.000 außerhalb Chinas wird die Gesamtzahl bis Ende 2025 bei 4.000 liegen.

„Um seiner schnell wachsenden Nutzerbasis ein besseres Stromservice-Erlebnis zu bieten, wird NIO das Lade- und Tauschnetz von NIO Power weiter ausbauen. In diesem Jahr hat NIO sein Ziel angehoben, bis zum Jahresende über 700 statt 500 Batterietauschstationen zu installieren. Von 2022 bis 2025 verpflichtet sich NIO zur Installation von 600 neuen Batteriewechselstationen in China. Bis Ende 2025 wird NIO mehr als 4.000 NIO-Batteriewechselstationen weltweit haben, davon etwa 1.000 außerhalb Chinas.“

Von Seiten NIO ist angedacht, dass das eigene Lade- und Tauschsystem vollständig für andere Hersteller zur Verfügung stehen wird, wenn diese bereit sind, sich anzuschließen. In diesem Zusammenhang erklärte das Unternehmen, dass im Jahr 2025 90 % der Nutzer weniger als 3 km von einer Batterietauschstation entfernt wohnen werden, im Vergleich zu 29 % heute. NIO gab vor kurzem bekannt, dass sowohl die NIO Power Swap als auch die Ladegeräte CE- und TÜV-Zertifizierungen erhalten haben und nach Norwegen, dem ersten europäischen Exportmarkt für NIO, ausgeliefert werden. Die erste Batteriewechselstation soll im Jahr 2022 auf den Markt kommen.

„NIO wird in Norwegen sein komplettes Stromservice-System aufbauen. In diesem Jahr werden seine Ladekarte für Europa und die ersten vier Power Swap Stations in Betrieb genommen. Im Jahr 2022 wird NIO in fünf Städten Norwegens Batteriewechselstationen bauen.“ Derzeit errichtet das Start-Up die im April vorgestellte Power Swap Station 2.0 der zweiten Generation, die bis zu 312 Batterietauschvorgänge pro Tag (24 Stunden) leisten kann.

Quelle: InsideEVs – NIO To Install Over 4,000 Battery Swap Stations By End Of 2025

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Daniel W.:

Die Batterien gibt es bei VW als Ersatzteil.

Tatsächlich kostet die 58-kW-Batterie des ID.3 als Ersatzteil laut VW 14.450 Euro.

(Quelle: auto-motor-und-sport.de – März 2021)

Ersatzbatterien gibt es in 10 Jahren bei VW sicherlich für weniger als die Hälfte und als China-Nachbau noch günstiger. Auch ohne Wechselsystem kann man Batterien bei E-Autos austauschen, dauert halt etwas länger, wenn man unzählige Schrauben lösen muss.

Tsukuyomi:

Ich finde es eher den richtigeren Weg.
Die wirkliche Lebenserwartung der E-Autos hängt doch von der Batterie ab. Wer kauft in 10 Jahren noch einen gebrauchten ID3 1st bei am Ende einer Degradation von schon bis zu 70%? Dann lädt man den ja eh nur auf 80% und schon liegt man unter 200km im Winter. Batterietausch ist da einfach nicht.
Bei dem Konzept NIO kann man sich auch in 10 oder 15 Jahren noch eine neue und vielleicht aktuellere Batterie mit neuer Technologie, einfach in 3 Minuten unter das Auto schrauben lassen. Welches Auto wird wohl auf dauer langlebiger und damit wirtschaftlicher sein?
Außerdem kommt noch die Faulheit des Menschen hinzu. Wird man 1000 Leute die noch kein E-Auto Fahren, sich aber eines anschaffen wollen, fragen welches Konzept diese Bevorzugen würden, würden fast alle ein schnelles Akkuwechselkonzept bevorzugen mit dem sie auch noch in 15 Jahren + die gleiche Leistung haben oder gar mehr.

Daniel W.:

Da Batteriepacks ein stabilisierender Teil der Karosserie sind, um Gewicht (und Reifenabrieb / Feinstaub) bei E-Autos zu sparen, sind Wechselbatterien der falsche, abhängig machende und teuere Weg.

Peter Bigge von Berlin:

Ein nach wie vor ein sehr interessantes Modell, insbesondere für unterwegs, Vielfahrer und diejenigen, die keine Wallbox ihr eigen nennen können und unter der Straßenlaterne parken müssen.
Wenn es dadurch ermöglicht werden sollte auch von einem kleineren auf einen großen Akku zu wechseln, z.B. um damit auf Langstrecke zu gehen, ist dies besonders interessant.
Mich würde da mal interessieren, wie dazu das Abrechnungssystem aussieht, welche Kosten entstehen und wie ggf. vorhandene Restkapazitäten verrechnet werden.
Vor allem ist die Möglichkeit einer schnellen „Betankung“, 13 Autos pro Stunde, sind ein toller Vorteil, welches nicht einmal eine Verbrenner-Zapfsäule erreicht.
Um einen BEV ansonsten innerhalb von 5 Minuten vollzuladen ist noch Zukunft, da wir ja gerade erst bei der 800V-Systemtechnik angelangt sind, und der nächste Schritt zum 1500V-System noch eine Weile dauern wird, wenn denn da ohne weiteres umsetzbar.

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