Nio lässt Kunden bis zu 60.000 km gratis fahren

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Nio

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Nio hat Ende vergangenen Jahres seine seine Strategie in Europa angepasst. Das chinesische Unternehmen will künftig Preise auf Porsche-Niveau ansetzen. Laut CEO William Li beeinflussen die gestiegenen EU-Zölle diese Entscheidung maßgeblich. Seit Kurzem fallen 31 Prozent Einfuhrzoll an, zuvor waren es nur 10 Prozent. Li sieht dadurch eine deutliche Einschränkung der Marktchancen in Europa. Dennoch bietet der Hersteller aktuell Rabatte an, die dem geplanten Premium-Ansatz widersprechen.

Wer zwischen dem 1. Februar und dem 30. Juni einen Nio ET5 oder ET7 mit BaaS (Battery-as-a-Service) bestellt, also dem Miet-Akku, bekommt den Batterie-Service zwei Jahre lang kostenlos. Die üblichen monatlichen Gebühren entfallen in diesem Zeitraum, ebenso die Kosten für Batteriewechsel und die verbrauchte Energie. So kommen mehrere Tausend Euro an Ersparnis zusammen, normalerweise kostet der Service bis zu 289 Euro monatlich, die Swap-Gebühr liegt bei 10 Euro pro Wechsel und der Strompreis beträgt 0,39 Euro pro kWh. Kund:innen können dadurch bis zu 60.000 Kilometer ohne zusätzliche Energiekosten zurücklegen. Insgesamt sind 200 kostenlose Batteriewechsel inbegriffen.

Die Aktion gilt für Privat- und Gewerbekund:innen. Voraussetzung ist eine Bestellung eines verfügbaren Modells mit BaaS, finanziert durch Barkauf, Kredit oder operatives Leasing für Gewerbekund:innen. Nicht eingeschlossen sind gewerbliche Anwendungen wie Taxis, das Abo-Modell von Nio, Leasingverträge für Privatpersonen sowie der Kauf mit Batterie. Die Nutzung von Power Swap Stations bleibt für gewerbliche Zwecke ausgeschlossen.

Bis Ende 2024 Preisnachlässe von bis zu 15.000 Euro

Bereits Ende 2024 startete Nio eine Werbeaktion. Bis zum 31. Dezember konnten Käufer:innen eines Nio ET5 mit dem Battery-as-a-Service-Modell 8000 Euro sparen. Beim ET7 lag die Ersparnis bei bis zu 15.000 Euro. Zusätzlich erhielten Kund:innen 10.000 Nio-Points, die sich im Community-Store nutzen lassen. Wer über die Nio-App einkaufte, profitierte zudem von einem 20-Prozent-Rabatt.

Mit diesen Angeboten versucht Nio, trotz steigender Kosten in Europa wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Werbeaktionen stehen jedoch im Kontrast zur langfristigen Preisstrategie. Während der Hersteller sich stärker im Premium-Segment positionieren will, locken derzeit Rabatte und Vergünstigungen. Die Frage bleibt, wie sich diese Maßnahmen auf das Markenimage und die Marktposition auswirken werden.

Quelle: Nio – per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Pedro G.:

Bis zu diesen Tag gibt es in der Schweiz und Österreich noch keine Batteriewechsel Station also ein uninteressanter Fahrzeughersteller !

Spiritogre:

Nicht nur hier. Auf jeder Webseite über BEV News, die Kommentare erlaubt, finden sich unter den Meldungen zu Nio immer ein bis zwei Kommentare von angeblichen Nio-Fahrern, die irgendwas tolles über die Autos erzählen.

MMM:

Irgendwie schein sich jeder NIO-Fahrer in Europa in diesem Forum zu finden. Schon stark! ;-)
Die Verarbeitungsqualität ist nicht das Thema. Nicht mal die Qualität insgesamt ist ein Thema. Die ist bestimmt gut – das interessiert aber hier nicht.
Es geht um den Sinn des Wechselsystems – das ist der USP von Nio, Autos zusammenschrauben können andere auch – und die meisten machen das billiger.
Wenn du die Batterie gemietet hast, zahlst du jetzt halt Miete für ein Wechselsystem, das du nicht nutzt – nicht gerade clever.
Wenn du die Batterie gekauft hast – super für dich. Auf die Kaufbatterie gibt es aber keinen Rabatt. Hier soll von der Miete überzeugt werden, dazu gibt es Rabatt. Und in den zwei kostenlosen Jahren merkst du erst, ob es dir was bringt – oder auch nicht, das habe ich ja versucht zu erläutern.

phil:

NIO can’t seem to give it’s cars away.. but such offers are destructive to brand and margin.. where they should focus.. especially Germans would be suspicious..then bringing out a tinker toy with ridiculous headlights only re-enforces the idea NIO lost its way..CEO should go..look at rise of stock XPEV last 6 months alone compared to NIO.. this is somehow the Honda of premium..thinking technology is all U need.. let the designers and marketing people do their job..or replace them..I’m sitting on NIO stock at 4 from over 60.. after 3 years I’m sick of this always next year and smiles approach

egon_meier:

Sie haben den Artikel gelesen und verstanden, dass es um die Goodies zum Wechselservice geht?

Philipp:

Wenn du selbst lädst, bringt dir das Wechselsystem gar nichts und damit der angegebene Preisnachlass. Hier im Artikel geht es ausschließlich um den Wechselservice.

8000/15000€? Danke für Nichts!

Der Ausbau wurde meines Wissens gestoppt, um die Kosten bei 398 verkauften Autos im Jahr nicht noch weiter zu erhöhen. Man kann mit 398 Autos nichts finanzieren.

Leo:

Also ich habe einen NIO ET7 und man kann das Auto auch völlig normal laden. Die Verarbeitungsqualität ist mega geil.

Und die Swap Stations sind sinnvoll, wenn man über die Autobahn ballert und schnell „tanken“ will. Sonst lädt man zu Hause oder am Schnelllader. Ausgebaut wird die Infrastruktur auch – die Bauämter machen es nicht einfach, habe ich gehört.

Gregor:

Barzahlung :) Wie soll das gehen, man zahlt die Karre in Bar voll, mietet den Akku, hat 2 Jahre „gratis“ wechseln…aber dann? Wie verkauftan das Auto mit der Akkumiete? :)

Buy your device, and own nothing at its best.

MMM:

Ja, wie gesagt: irgendwo stehen diese Wechselstationen natürlich, und in deren Umfeld ist das praktisch – wobei ich „15 km einfach“ schon nicht mehr praktisch finde, außer in jede Richtung 15 km – das wäre vielleicht noch zu ertragen.
Aber abseits dieser Orte ist das eben nix.
Man kann sich die Lücken doch auf der Nio-Seite anschauen und dann überlegen, ob man das für praktikabel hält, wenn man nicht zufällig neben so einer Station wohnt. Für mich völlig indiskutabel. Die Batterie wäre zu Hause ja schon wieder auf (max.) 50% SoC runter, und dafür hätte ich 3 Std. im Auto gesessen… wie irre ist das denn…?

MMM:

Ist ja super, dass da ein Autobahnkreuz ist (ich kenne das sogar).
Aber hilft mir das, wenn ich da gar nicht hin will, oder daran vorbei nicht komme? Oder ich daran vorbeikomme, aber nicht mit passendem SoC? Wer will denn bei 50% die Batterie wechseln? Es sagt ja auch keiner „oh, eine Tankstelle, lass die mal nutzen, ich hab zwar noch 30 Liter im Tank, aber vielleicht kommt ja keine mehr“?

Und das ist der Punkt: bei einem Verbrenner ist es egal, wo ich den betreibe, da habe ich im Schnitt 2 oder 5 km (manche mehr, manche weniger) zur nächsten Tankstelle – 14.000 insgesamt – und dannach „Ruhe“ für 800 oder 1200 km (je nach Modell und Fahrweise). In unserer Kleinstadt gibt es 2 Tankstellen, da haben tausende Leute eine Anfahrt von unter 1 km und weniger als 5 Minuten. Nächste Tankstelle danach: 3 km, Richtung egal.

Bei den Wechselstationen habe ich 20 im ganzen Land und im Schnitt daher 150 km An- und Abfahrt – für 300 bis 450 km.
Bei den BEV habe ich zig tausende Ladestationen überall, und auf der BAB werden es auch immer mehr. Selbst ein NIO-fahrer wird in den meisten Fällen eher ein HPC finden als eine Wechselstation – dann braucht er auch die Wechselstation nicht. Aber den Zirkus bezahlen muss er trotzdem.

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