Karma Automotive Gerüchte um mögliche Insolvenz offenbar wahr

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Karma Automotive

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Karma Automotive präsentiert mit seiner E-Flex-Plattform ein äußerst vielseitiges Fahrgestell, das neue Lösungen für die Mobilität von Elektrofahrzeugen bietet, die von autonom angetriebenen Nutzfahrzeugen über Alltagsfahrzeuge bis hin zu Hochleistungs-Superwagen reichen. Den Anfang machte ein vollelektrischer, autonomer Elektro-LieferwagenKurz darauf folgt die Ankündigung des Karma Revero GTE, weitere Plattform-Ausprägungen und Modell-Upgrades waren Thema. Doch dann kamen Gerüchte und Behauptungen auf, dass es gar nicht so rosig aussieht bei Karma, wie berichtet wird. Im Gegenteil. Dies scheint sich nun zu bewahrheiten.

Es gab Entlassungen, Anschuldigungen wegen schlechten Managements und Prototypen, die angeblich nur „Filmrequisiten“ waren. Doch auch Ende Juni sieht es nicht so aus, als ob die Dinge besser geworden wären, denn mehrere Quellen innerhalb des Unternehmens haben gegenüber Jalopnik enthüllt, dass Karma neben weiteren Entlassungen den Insolvenzantrag nach Kapitel 11 anstrebt. Seit Ende April 2020 wurde COO Kevin Pavlov aus dem Unternehmen gedrängt, andere Mitarbeiter wie Srini Gowda, Karmas VP für autonomes Fahren seien nicht mehr erreichbar und auch der Direktor von Karmas Sicherheitsprogramm verließ die Firma.

Außerdem wurden Mitte Mai weitere Arbeiter beurlaubt. Jalopniks Quellen gaben ebenfalls zu verstehen, dass die Mitarbeiteranzahl weiter reduziert werden soll, wenn der Insolvenzantrag nach Kapitel 11 gestellt wird. Nur noch 38 Mitarbeiter sollen dann für das Unternehmen tätig sein. Ebenso sei das Arbeitsklima bereits heute als äußerst miserabel einzustufen, was für das Betriebsklima sicherlich nicht förderlich ist. Die Entscheidung, einen Insolvenzantrag nach Chapter 11 zu stellen, deutet darauf hin, dass Karma versuchen wird, sich neu zu organisieren und weiterzumachen. Ob dies schlussendlich fruchtet wird sich zeigen müssen.

Quelle: Jalopnik – Karma Is Heading For Chapter 11: Sources

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Dieter Schel:

Naja wenn ich mir jetzt Karma und diverse andere e hersteller anschaue haben die etablierten Hersteller glaube ich noch eine ganze Weile sich umzustellen, den von den neuen Konkurrenten kommt doch nie was. Abgesehen von Tesla aber einer allein ist keine große Konkurrenz

Markus Doessegger:

Klar, der Status Quo des Auto im 20-ten Jahrhunderts muss zementiert werden, auch wenn es nur in Deutschland ist. Den Rest der Welt kann man dann wieder bedenkenlos mit ICE Vehikeln überfluten. Tolle Zukunft.

Jedes Unternehmen ob Start-Up oder nicht muss dem Wettbewerb ausgestzt sein. Aber nur Start-Ups werden von Unternehmern geleitet, die efolgreich aber auch scheitern dürfen. Manager tragen nie für irgend etwas Verantwortung und sind nur da um zu schauen, dass das Ganze irgendwie läuft. Ich meine das bezogen auf die ganze Welt.

Es sollte viel mehr Start-Ups geben, denn einige werden es schaffen so wie Elon Musk. Thema: „to create the most compelling car company of the 21st century by driving and accelerating the world’s transition to electric vehicles“. Das ist eine Vision, die ich von den meisten Autofirmen vermisse. Das sind Ziele, die mich auch täglich vorwärts tragen und mir Mut vermitteln den ich auch täglich an Andere Interessierte auf netürliche Art und Weise gerne weitergebe. Aber Sie Herr Meier scheinen für den Stillstand zu stehen. Schade, aber so ist leider die Welt und das muss auch ich akzeptieren.

Strauss:

Die wenige Sotfware wird schon gehen, wenn es VW schon nicht kann. Mit dem Meier zusammen, werden solche ebenfalls den Bach runter gehen.

Markus Doessegger:

Kann ich nur bestätigen.

Michael:

Da muss ich Tobi Recht geben, unsere althergebrachten Automobilhersteller und bisherige Wirtschaftsmotoren haben massive Probleme von ihren alten Hüten wegzukommen. Sie haben die Entwicklung schlichtweg unterschätzt und schlussendlich verschlafen. Auch ich investiere in neue Ideen die auch unser Umweltproblem im Auge behalten. Leider steht zu befürchten das unsere Dinos, um mal im Kontext zu bleiben, aussterben wenn sie nicht endlich Ihre Strukturen ändern und die alten Hüte rauswerfen. Dabei müssen sich die Herren ja gar nicht komplett von ihren geliebten Verbrennern trennen. Eine Kombination beider Antriebe und eine Weiterentwicklung alternativer Treibstoffe würden einige Probleme lösen. Das funktioniert aber nur wenn sie das derzeitige Softwareproblem in den Griff bekommen.
Grüße Micha

Tobi:

Hoch geehrter Herr Meier
Beispiele wie Kodak, Blackberry, Palm, Netscape oder Nokia zeigen, dass Dinosaurier von Zeit zu Zeit aussterben. Apple, Microsoft, Paypal, Oracle, Amazon und tausende von Startups – darunter auch ihr Freund mit Tesla, Paypal, SpaceX- sind noch da und bringen Innovation und neue Technologien. Ihre Freunde von VW, aber auch BMW und Mercedes sind Dinosaurier welche den Meteoritenschlag der eWelle zwar überlebt haben, derzeit aber nicht gerade durch weitsichtige Management Entscheide auffallen, aber eher durch das verängstigte Festklammern an Uralttechnologien, politischem Lobbyismus und diktierenden Zuliefern. Es sieht quasi nach hilfloser Schockstare aus.
Meine Aktien habe ich schon lange Abgestossen und verdiene gut mit Start-Ups. Wer weiss, vielleicht stossen wir in 2-3 Jahren auf die gute alte Zeit an, als in Deutschland noch VW’s und Co. produziert wurden. Dinos eben. Ich will es nicht hoffen, aber leider sieht es nicht rosig aus für solch träge Riesentanker.

Silverbeard:

Ein schickes Karsseriestyling ist schnell gezeichnet. Aber das teure sind die Batteriezellen. Und die Montage zu einer Batterie mit gutem Thermo-und Lademanagement.

Egon Meier:

Da werden noch viel mehr Startups den Bach runter gehen – das ist erst der Anfang.
Es war auch zu schön: einfach ein paar Teile der gängigen Zulieferer nehmen, ein bissche Blech und total gute Öffentlichkeitsarbeit … das bisschen Software machen wir schon …

Irgendwann merkt der letzte Investor, dass das alles nur warme Luft ist … und dann ist Schluss.
Nach der Dotcom-Blase die BEV-Blase.

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