General Motors (GM) gab Mitte der Woche bekannt, dass das eigene Investment in die Bereiche E-Mobilität und Autonomes Fahren von 2020 bis 2025 auf 35 Milliarden Dollar erhöht wird. Dies entspricht einer Steigerung von 75 Prozent gegenüber dem ursprünglichen Engagement, das vor der Pandemie angekündigt wurde. Das verstärkte Engagement soll die transformative Strategie beschleunigen, um Marktführer bei E-Autos in Nordamerika zu werden.
Darüber hinaus peilt man an Weltmarktführer in der Batterie- und Brennstoffzellentechnologie durch die eigene Ultium-Batterieplattform und HYDROTEC-Brennstoffzellen zu werden. Mit Cruise wolle man zudem der erste sein, der die selbstfahrende Technologie in großem Maßstab sicher kommerzialisiert. Die aktuelle Ankündigung baut auf der im März 2020 bekannt gegebenen ursprünglichen Verpflichtung von GM auf, von 2020 bis 2025 20 Milliarden US-Dollar zu investieren, einschließlich Kapital, technischer Ausgaben und anderer Entwicklungskosten, um den Übergang zu beschleunigen. Im November 2020 erhöhte das Unternehmen die geplanten Investitionen im gleichen Zeitraum auf 27 Milliarden US-Dollar.
“Wir investieren aggressiv in einen umfassenden und hochintegrierten Plan, um sicherzustellen, dass GM in allen Aspekten der Transformation zu einer nachhaltigeren Zukunft führend ist. GM strebt bis 2025 einen jährlichen weltweiten EV-Absatz von mehr als 1 Million an, und wir erhöhen unsere Investitionen, um schneller zu skalieren, weil wir sehen, dass sich in den Vereinigten Staaten eine Dynamik für die Elektrifizierung entwickelt, zusammen mit der Kundennachfrage nach unserem Produktportfolio.” – Mary Barra, GM-Vorsitzende und CEO
Wie Barra zu verstehen gibt werden die Investitionen durch das starke zugrunde liegende Geschäft von GM ermöglicht, einschließlich eines bereinigten Rekord-EBIT in den letzten drei Quartalen. GM erwartet nun, trotz der branchenweiten Auswirkungen der Halbleiterknappheit im zweiten Quartal bessere Ergebnisse als erwartet zu erzielen. Die zusätzlichen Investitionen und neuen Kooperationen von GM sind weitreichend und sollen dem Unternehmen noch größere Wettbewerbsvorteile verschaffen.
General Motors wolle die Produktion von Ultium-Batteriezellen in den Vereinigten Staaten beschleunigen. Hierzu sollen zwei weitere Werke zur Herstellung von Batteriezellen in den USA errichtet werden, welche die im Bau befindlichen Werke von Ultium Cells LLC in Tennessee und Ohio ergänzen. Weitere Details zu diesen neuen US-Werken, einschließlich der Standorte, werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Basierend hierauf wird man gleichzeitig versuchen die Kommerzialisierung der in den USA hergestellten Ultium-Batterien und HYDROTEC-Brennstoffzellen voranzutreiben. Neben der Zusammenarbeit mit Honda zum Bau von zwei E-Autos mit Ultium-Technologie gab das Unternehmen bekannt, dass es eine Absichtserklärung zur Lieferung von Ultium-Batterien und HYDROTEC-Brennstoffzellen an die Wabtec Corporation unterzeichnet hat, die die weltweit erste zu 100 Prozent batteriebetriebene Lokomotive entwickelt.
Unabhängig davon wird GM HYDROTEC an Navistar, Inc. liefern, das wasserstoffbetriebene schwere LKWs entwickelt, die 2024 auf den Markt kommen sollen, sowie an Liebherr-Aerospace, das wasserstoffbetriebene Hilfstriebwerke für Flugzeuge entwickelt. Lockheed Martin und GM arbeiten außerdem gemeinsam an der Entwicklung der nächsten Generation von Mondfahrzeugen für den Transport von Astronauten auf der Mondoberfläche und nutzen dabei das Know-how von GM im Bereich Elektroantrieb und autonome Technologie.
Quelle: General Motors – Pressemitteilung vom 16. Juni 2021