So ein Frunk – der Kofferraum vorne – ist eine praktische Sache. Doch nicht alle Elektroautos bieten ihren Nutzern die Möglichkeit, Gegenstände auch unter der vorderen Haube unterzubringen. Wer will, kann den Frunk bei einigen Fahrzeugen nachrüsten. Das ist einfach und günstiger, als viele denken.
Frunk ist ein automobiles Kofferwort bestehend aus den beiden Worten „Front“ und „Trunk“, dem englischen Wort für Kofferraum. Zusammengefügt entsteht der Frunk, ein höchst praktischer Laderaum, der dadurch entstanden ist, das unter der Fronthaube kein Verbrennungsmotor mehr verbaut ist, sondern sich hier nur Nebenaggregate, Verkabelungen und Kühlleitungen befinden. Wer den luftigen Freiraum unter der Haube praktisch nutzen will, kann dies auch mit Hilfe einiger Nachrüstfirmen tun – TÜV-Abnahme inklusive. Mehrere Zubehörhersteller bieten einfache Lösungen, um unter der Haube des Elektromodells einen kleineren Zusatzkofferraum unterzubringen. Die meisten der neueren Elektromodelle haben unter der vorderen Haube direkt ab Werk einen zusätzlichen Laderaum, der oft gar nicht so klein ist wie gedacht und sogar größeren Gegenständen als dem Ladekabel Platz für den Transport schafft.
Wer die Haube des neuen Mercedes GLC EQ öffnet, wird sich bei der ersten Inaugenscheinnahme wundern. Nicht allein der Raum hinter der elektrisch aufschwingenden Heckklappe ist mit 570 Liter überaus üppig. Wer die Rückbank umlegt, kann das Volumen auf 1740 Liter erweitern und größere Gegenstände einladen. Doch damit nicht genug, denn unter der Fronthaube bietet der Elektroschwabe weitere 128 Liter Volumen. Da passen sogar eine Reisetasche oder einige Paare Winterschuhe hinein. Der direkte Wettbewerber BMW iX3 bietet vorne immerhin 58 Liter Volumen für Ladekabel und mehr. Geradezu riesig sind die Frunks der großen Elektro-Pick-ups wie Ford F-150 Lightning (400 Liter) oder einem Rivian R1T (über 300 Liter).
Doch es gibt eine Reihe von Elektroautos, die unter der vorderen Haube eben keinen zweiten Kofferraum versteckt haben. Hersteller wie der österreichische Anbieter Frunk.at, Kunzmann oder Wokeby bieten Nachrüstlösungen an, durch die mit wenigen Handgriffen ein zusätzliches Ablagefach unter der vorderen Haube entsteht. Selbst bei Versandanbietern wie Amazon oder im Autozubehörhandel werden für eine Reihe von Elektromodellen mittlerweile Nachrüst-Frunks angeboten.
Zu den Modellen, die mit einem Frunk nachgerüstet werden können, gehören unter anderem die VW-Modelle ID.4 / ID.5 / ID.7, die BMW-Modelle iX1 / iX2 / i5 oder Škoda Enyaq und Audi Q4. Die Montage könnte einfacher kaum sein, denn die Kunststoffschale wird in die bestehenden Halterungen über der Vorderachse einfach eingeclipst. Eine TÜV-Abnahme ist in den meisten Fällen nicht nötig; eine entsprechende Genehmigung wird mitgeliefert. Weitere Modelle sind Mercedes EQA / EQB, Ford Explorer / Capri sowie Opel Grandland Electric und MG4 / MG5. Selbst in elektrische Kleinwagen wie Hyundai Inster, Fiat 500, Leapmotor T03, Renault 5 oder Mini Cooper können die praktischen Zusatzablagen eingesetzt werden. Die Preise für die einzelnen Modelle liegen zwischen 120 und 350 Euro. Die meisten Frunks kosten rund 250 Euro und lassen sich durch spezielle Einlegematten noch gegen umherrutschende Gegenstände sichern. Vielleicht schon eine praktische Lösung für den aktuellen Winter, sodass das nasse und dreckige Ladekabel nicht mehr in den sauberen Kofferraum muss.







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