Ford geht in China in die elektromobile Offensive

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Michael Neißendorfer
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Ford will bis 2025 mehr als 50 neue Fahrzeuge im weltweit größten Automarkt China einführen, darunter mindestens 15 elektrifizierte Fahrzeuge von Ford selbst und seiner Premium-Marke Lincoln. Darüber hinaus will der US-Autohersteller mit seinem neuen Joint-Venture-Partner Zotye eine ganze Reihe erschwinglicher und vollelektrischer Fahrzeuge auf den Markt bringen, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

Einige Ford-Weltpremieren seien demnach für den chinesischen Markt vorgesehen, wie etwa das erste vollelektrische Klein-SUV des Unternehmens. Für die nächste Phase seiner China-Expansionsstrategie spielen neben den Fahrzeugen auch eine schlankere Geschäftsstruktur und engere Verbindungen zu chinesischen Kunden eine große Rolle.

Untermauert wird dieses Bestreben durch einige Kooperationen mit chinesischen Autoherstellern und Tech-Unternehmen. Mit Baidu, dem chinesischen Google und eines der größten Internet-Unternehmen der Welt, arbeitet Ford an der Entwicklung autonomer Fahrzeuge. Alle neuen Fords in China sollen bis Ende 2019 mit dem Internet verbunden sein.

„China ist nicht nur der größte Automobilmarkt der Welt, sondern auch das Herzstück des Wachstums von Elektroautos und SUVs sowie der Mobilität der Zukunft. Die Fortschritte, die wir in China erzielt haben, sind nur der Anfang. Wir haben jetzt die Chance, unsere Präsenz in China auszuweiten und noch mehr für die Kunden, unsere Partner und die Gesellschaft zu tun.“ – Bill Ford, Vorstandsvorsitzender Ford Motors

Ford ist eines der Gründungsmitglieder des Board of Baidu Projekt Apollo, aufbauend auf einer Vereinbarung von Anfang dieses Jahres. Die Apollo Open Platform soll die Entwicklung, Erprobung und den Einsatz von autonomen Fahrzeugen beschleunigen. Ford unterstützt die Forschungsanstrengungen des Unternehmens in den Bereichen Robotik und künstliche Intelligenz und bietet die Gelegenheit, zu einer Plattform beizutragen, die für die Entwicklung autonomer Fahrzeuge von großer Bedeutung sein könnte.

„Wir reagieren auf das schnelle Tempo der Veränderungen, indem wir die Konnektivität verbessern und die Mobilität für alle verbessern und vereinfachen. Dies baut auf unserer Verpflichtung auf, intelligente Fahrzeuge für eine intelligente Welt zu liefern und Menschen auf der ganzen Welt dabei zu helfen, sich sicherer, selbstbewusster und freier zu bewegen.“ – James Hackett, Präsident und CEO Ford Motors

Mit der lokalen Produktion von Fahrzeugen kann Ford die Markteinführungszeit beschleunigen und gleichzeitig bessere Möglichkeiten bieten, die lokale Zulieferstruktur voll zu nutzen. Ford kann damit die Fahrzeuge noch besser auf die Bedürfnisse chinesischer Kunden zuschneiden.

Ford eröffnete letzten Monat das Nanjing Test Center, um bei Produktentwicklung Fahrzeuge ausgiebig testen zu können. Das Testcenter, das fast 80 verschiedene Arten von realen Straßenoberflächenbedingungen, eine drei Kilometer lange Teststrecke und eine ausgeklügelte Abgasuntersuchung umfasst, soll es Ford ermöglichen, die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Technologien zu beschleunigen.

Quelle: Ford Motors – Pressemitteilung vom 5.12.2017

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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