Ford verschiebt E-Modelle Maverick und Bronco

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Maria Glaser
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Die elektrischen Versionen der Verkaufsschlager Maverick und Bronco des US-amerikanischen Autoherstellers Ford verschieben sich nach Angaben lokaler Medien auf das nächste Jahrzehnt. Genaue Gründe für die Verzögerungen sind noch nicht bekannt.

Der Pickup Maverick sowie der SUV Bronco von Ford waren bei der Markteinführung so beliebt, dass sich die Nachfrage sogar aufstaute. Diese Modelle als vollelektrische Versionen zu entwickeln, liegt daher auf der Hand, nicht zuletzt, weil auch Ford an der zunehmenden Elektrifizierung seiner Flotte arbeitet und seine Modelle zunehmend auf Elektroautos umstellt. US-amerikanischen Medien zufolge sieht es jedoch so aus, als würde Ford beide E-Modelle bis in das nächste Jahrzehnt verzögern.

Neben Ford hat auch General Motors kürzlich Pläne für einen elektrischen Pickup aufgegeben. Das Fahrzeug, das mit dem Ultium-Antrieb der Marke ausgestattet sein sollte, hätte die entstehende Lücke durch die Verzögerung des Ford Maverick schließen und dem Bedarf nach einem vollelektrischen Pickup begegnen können.

Warum Ford speziell diese beiden Fahrzeuge verzögert, ist nicht eindeutig klar. Medien spekulieren unter anderem, dass das elektrische Fahrgestell oder die dazugehörige Architektur des Batteriesystems möglicherweise noch nicht reif für die Straße seien. Außerdem stehe Ford vor der Herausforderung, elektrische Fahrzeuge so zu entwickeln, dass sie den steigenden Anforderungen der Verbraucher:innen gerecht werden, während sie gleichzeitig den von der Zielgruppe gewünschten Zwecken entsprechen.

Herausforderungen im Offroad-Bereich

Ford steht vor der Aufgabe, einen elektrischen, geländetauglichen SUV Bronco zu gestalten, der zugleich effizient und erschwinglich ist. Die größte Herausforderung, so Anthony Lo im September 2023, liege bei den Offroad-Produkten. Der Chief Design Officer von Ford sagte, dass er in diesem Bereich wirklich verstehen müsse, wie die Menschen heute ihre Fahrzeuge nutzen.

„Denn es geht nicht nur um das Styling. Die Leute fragen: Warum nimmt man nicht einfach das Design eines Bronco und überträgt es auf den nächsten elektrischen Bronco? Weil beispielsweise der Bedarf nach Kühlung bzw. der fehlende Bedarf der Kühlung sehr unterschiedlich ist. Ich denke man muss darüber nachdenken, wie man einen zukünftigen Bronco entwerfen kann, der alle unsere aerodynamischen Ziele erfüllt und mit dem man tatsächlich mehr als 400 Meilen mit einer einzigen Batterieladung fahren kann.“ – Anthony Lo, Chief Design Officer von Ford

Nach Angaben lokaler Medien arbeitet Ford jedoch an einem weiteren Projekt. Unter dem Namen T3, was für „Trust the Truck“ stehe, wird ein elektrischer Pickup entwickelt. Die Produktion soll in dem Werk von Ford im US-Bundesstaat Tennessee stattfinden, der sogenannten BlueOval City. Bis zu eine halbe Million Fahrzeuge sollen hier künftig vom Band rollen, nachdem der Autohersteller Milliardenbeträge in den Bau des Werkes investiert hat.

Quelle: Inside EVs – Electric Ford Maverick And Bronco EV Postponed Until Next Decade: Report

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.
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Dan:

25 kWh/100 km entspräche dann einem Dieselverbrauch von etwa 2,5 l/100 km. Den Pickup oder SUV mit so niedrigem realistischen Verbrauch möchte ich erstmal sehen.

Es ist doch immer die Frage, welchen Energieeinsatz für einen gegebenen Zweck man für sinnvoll erachtet. Natürlich ist der Transport eines Menschen plus Aktentasche über 100 km für 25 kWh nicht sehr sinnvoll aber wenn der ländliche ÖPNV auf dem aktuellen Stand bleibt, die Bahnmitarbeiter ständig streiken und sich die Menschen nicht für jeden denkbaren Zweck das maßgeschneiderte Transportmittel zulegen (wäre unglaublicher Ressourcenverbrauch) werden viele ihre 60 kWh/100 km-Verbrenner (6l Kraftstoff) oder ein gleichgroßes 20 kWh/100km-batterieelektrisches Fahrzeug weiter verwenden.

Und wenn ein Fahrzeug 120 kWh/100 km verbraucht, aber ein E-LKW ist, finde ich den Energieeinsatz trotzdem nicht absurd.

Silverbeard:

Das sind umgerechnet gerade mal 24kWh/100km. Das brauchen die deutschen SUV Panzer auch.

Silverbeard:

Es geht doch um das Verhältnis.
25kWh sind immer noch 2,5 Liter Kraftstoff. Welcher Verbrenner Pickup kommt damit aus? Ich rechne beim Verbrenner eher mit 120-200kWh/100km.

Oder anders herum gesagt, statt elektrischen Antrieb wäre ein Verbot von Pickups besser für die Umwelt. Aber in Deutschland hat alleine der Vorschlag für ein zusätzliches vegetarisches Gericht einmal pro Woche in Betriebskantinen fast den Absturz der Grünen ausgelöst. Was würde ein Verbot von Pickups mit den USA machen?

heinr:

Ich denke die Amis fahren besser weiter Diesel statt solcher Akkutransporter. Ab 25 KWh /100km halte ich den Elektroantrieb für absurd.

Voz:

400 Miles mit dem Panzer braucht eine 150KW Batterie! Es rächt sich immer mehr das die Amis nie auf Energieverbrauch schauen mussten.

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