Der US-amerikanische Autohersteller Fisker steht vor einer großen Herausforderung. Die Insolvenz droht. Die Produktion der Fahrzeuge ist inzwischen für vorerst sechs Wochen gestoppt, nachdem sie zuvor bereits gedrosselt worden war. Dem Vernehmen nach sollten für eine Rettung auch Gespräche mit dem japanischen Autobauer Nissan gelaufen und ergebnislos beendet worden sein. Zeit zu reagieren. Im Fall von Fisker mit Preisnachlässe von bis zu 39 Prozent auf den E-SUV Fisker Ocean.
Betroffen von den großzügigen Nachlässen sind Modelle des Jahrgangs 2023 auf dem US-amerikanischen Markt. Der Basispreis für die Sport-Ausstattung sinkt um 36 Prozent auf 24.999 US-Dollar (ca. 23.150 Euro). Noch stärker verringert sich der Preis für die Top-Ausführung Extreme, von 61.499 US-Dollar (ca. 56.900 Euro) auf 37.499 US-Dollar (ca. 34.700 Euro) – ein Preisnachlass von nahezu 39 Prozent. Die neuen Preise gelten ab dem 29. März und umfassen auch die neueste Software Ocean OS 2.0, die Verbesserungen verspricht.
In Deutschland bleibt der Preis für den Ocean unverändert, mit Einstiegspreisen ab 43.900 Euro. Die Preisanpassungen in den USA sollen helfen, den Lagerbestand abzubauen, da Fisker mit Produktions- und Lieferherausforderungen zu kämpfen hat. Das Unternehmen, das seine Autos in Graz bei Magna fertigt, musste seine Produktionsziele bereits nach unten korrigieren. Trotzdem konnten weniger als die Hälfte der produzierten Autos ausgeliefert werden, was zu einem unverkauften Lagerbestand im Wert von 200 Millionen US-Dollar (ca. 185 Mio. Euro) führte, wie der Hersteller mitteilte.
Fisker hatte gehofft, durch Verhandlungen mit einem großen Autobauer finanzielle Unterstützung zu erhalten, doch diese Gespräche sind gescheitert. Die Firma hat auch vor finanziellen Schwierigkeiten gewarnt, falls sie ihre Anleihen nicht bedienen kann. Die Zukunft des Unternehmens und die Wiederaufnahme der Produktion sind derzeit ungewiss.
Quelle: Electrive.com – USA: Fisker slashes prices for the 2023 Fisker Ocean