Eon erklärt: Was Smart Meter wirklich bringen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

In der aktuellen Podcast-Folge hatte ich die Gelegenheit, mit Elisabeth Breuer zu sprechen. Sie ist Senior Vice President Product & Pricing bei Eon Energie Deutschland und kennt sich bestens mit dem Thema Smart Meter und flexiblen Stromtarifen aus. Wir haben über die Herausforderungen, Chancen und die Rolle intelligenter Stromzähler in der Energiewende gesprochen.

Smart Meter sind moderne Stromzähler, die nicht nur den Verbrauch digital erfassen, sondern diese Daten auch übermitteln können. Damit schaffen sie Transparenz über den eigenen Stromverbrauch und ermöglichen es, diesen gezielt zu steuern. Wie Elisabeth erklärte, sind sie die Voraussetzung für flexible Stromtarife, die es Kunden ermöglichen, von schwankenden Strompreisen zu profitieren. Besonders für Haushalte mit Photovoltaikanlagen, Elektroautos oder Speichern bieten Smart Meter entscheidende Vorteile.

Ein zentrales Thema war der Smart-Meter-Rollout, der in Deutschland nur schleppend vorankommt. „Deutschland hängt da ganz klar hinterher in Europa“, stellte Elisabeth fest. Hohe Datenschutzanforderungen haben den Einbau verzögert, aktuell sind nur rund fünf Prozent der Haushalte mit einem Smart Meter ausgestattet. Zwar ist der verpflichtende Rollout seit dem 1. Januar 2025 neu gestartet, doch bis 2032 sollen erst 90 Prozent der relevanten Haushalte versorgt sein. Wer nicht warten möchte, kann jedoch über Anbieter wie Eon einen Zählereinbau auf Kundenwunsch veranlassen.

Die Vorteile eines Smart Meters sind klar: „Ich kann meinen Stromverbrauch in Echtzeit verfolgen, gezielt steuern und damit bares Geld sparen“, so Elisabeth. Das funktioniert in Verbindung mit dynamischen Tarifen, mit denen man von schwankenden Strompreisen profitieren kann. Kunden können dann ihren Verbrauch gezielt in günstige Zeiten verlegen. Doch nicht jeder möchte sich täglich mit Marktpreisen auseinandersetzen. Daher bietet Eon mit den Home & Drive-Tarifen eine Alternative an. „Wir übernehmen die Steuerung der Ladevorgänge und optimieren sie automatisch auf die günstigsten Zeiträume“, erklärte Elisabeth. Kunden erhalten dafür eine feste monatliche Gutschrift von bis zu 20 Euro, was jährlich 240 Euro Ersparnis ausmachen kann.

Ein besonders spannender Punkt unseres Gesprächs war die Rolle von Elektroautos als dezentrale Speicher. „Wenn wir die Batterien von Elektroautos intelligent ins Netz integrieren, haben wir eine riesige virtuelle Batterie, die zur Stabilität beiträgt“, so Elisabeth. Schon heute könnten die in Deutschland zugelassenen Elektrofahrzeuge rechnerisch 1,75 Millionen Haushalte für zwölf Stunden mit Energie versorgen. Diese Flexibilität hilft nicht nur der Energiewende, sondern spart den Nutzern auch bares Geld.

Unser Fazit: Smart Meter sind ein Schlüssel für die Zukunft des Energiemarkts. Sie schaffen Transparenz, ermöglichen Einsparungen und tragen zur Stabilität der Netze bei. Wer also in Zukunft günstiger und nachhaltiger Strom nutzen will, sollte sich mit dem Thema befassen. Nun aber genug der Vorworte – lasst uns direkt ins Gespräch einsteigen.

Gerne kannst du mir Fragen zur E-Mobilität, die dich im Alltag beschäftigen, per Mail zukommen lassen. Die Antwort darauf könnte für andere Hörer des Podcasts ebenfalls von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für etwaige Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung beim Podcast-Anbieter deiner Wahl freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Volker:

Wenn ein separater Zähler existiert, müßte eigentlich auch ein separater Stromtarif möglich sein. Bei Mietwohnungen mit eigenem Zähler geht das ja auch.

Oskar Behrendt:

Als Eigentümer eines Stellplatzes in eine Tiefgarage musste die Wallbox mit separatem Stromzähler, dank der Erlaubnis der Hausverwaltung an die Stromversorgung der Tiefgarage angeschlossen werden. Eine Tarifwahl steht damit für mich nicht an, denn den Stromtarif bestimmt die Verwaltung durch die Wahl des Stromanbieters der Tiefgarage. Wann wird diese Einschränkung bei der Wahl des Stromanbieters aufgehoben ?

Michael Scheidt:

Sie sprechen von „Stromverbrauch in Echtzeit verfolgen“. Wäre ja schön, aber überall wo ich frage, wird nur alle 15 Minuten übermittelt, das ist nicht Echtzeit. Mein aktueller Zähler liefert die Daten wirklich in Echtzeit. Wodurch ich genau sehen kann, welches Gerät gerade viel Strom verbraucht. Der ist aber schon 6 Jahre alt. Das gibt es wohl Heute nicht mehr.

Marius:

Bei Einzug in meine Wohnung vor 1 Jahr wurde eine mME installiert, da wurde nicht mal vorher gefragt, ob ich ein iMSys haben möchte. Ein nachträglicher Einbau würde gut 650€ kosten – viel zu teuer. Da wohne ich wahrscheinlich schon mittlerweile woanders, bevor das rausgespart ist…

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