Eine aktuelle Studie von Eon und der RWTH Aachen, der „EnergiewendeMachen-Check“, zeigt, dass Investitionen in moderne Energielösungen wie Wärmepumpen, Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeicher und Energie-Managementsysteme nicht nur dem Klima zugutekommen, sondern sich auch finanziell lohnen können. Filip Thon, CEO von Eon Energie Deutschland, erklärt, dass der Kauf und Betrieb einer Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage bei einem unsanierten Haus aus den 1990ern bereits nach elf Jahren günstiger sein können als eine neue Gasheizung.
Einsparungen und Umweltvorteile im Blick
Eine Befragung des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Eon ergab, dass viele Menschen die Rentabilität dieser Energielösungen unterschätzen und oft unzureichend informiert sind. Befragt wurden hierbei 5000 Menschen, darunter knapp 1500 Hausbesitzer:innen. Im Rahmen der Studie (Studie von Eon und der RWTH Aachen) hebt Thon hervor, dass Förderprogramme von großer Bedeutung sind, um die anfänglichen Investitionskosten abzufedern und die Rentabilität zu erhöhen. Eine Erneuerung der Heizungsanlage ist eine bedeutende Entscheidung für Hausbesitzer:innen, die neben Umweltaspekten besonders die Rentabilität im Blick haben.
“Die Energiewelt der Zukunft liefert bei allen Herausforderungen auch für den Einzelnen große Chancen – selbst wenn sie bisher noch wenig an der Energiewende partizipieren: flexiblere Stromtarife gezielt nutzen, um Kosten zu optimieren, mit dem eigenen Sonnenstrom Auto fahren oder dank Wärmepumpe unabhängiger von immer teurer werdenden fossilen Energien klimafreundlich heizen, um ein paar Beispiele zu nennen”, so der CEO von Eon Energie Deutschland im Rahmen der Pressekonferenz, in der die Studie vorgestellt wurde.
In der Studie wurden verschiedene Szenarien untersucht, um die Kostenersparnis moderner Energielösungen im Vergleich zu neuen Gasheizungen zu ermitteln. So kann die jährliche Energierechnung für Strom und Wärme in einem unsanierten Reihenhaus von 1990 durch den Einsatz von Wärmepumpe, Solaranlage und Batteriespeicher von durchschnittlich 2870 Euro auf 904 Euro im Jahr 2024 reduziert werden. Dies entspricht einer Einsparung von fast 2000 Euro pro Jahr, bzw. 69 Prozent. In einem Einfamilienhaus von 2005 sinken die Kosten von 2947 auf 815 Euro jährlich, was einer Reduktion von 72 Prozent entspricht.
Die positiven Effekte auf das Klima sind ebenfalls erheblich. Die CO₂-Emissionen können durch die Kombination von Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher im Vergleich zu einer Gasheizung um etwa 66 Prozent (Reihenhaus Baujahr 1990) bzw. 67 Prozent (Einfamilienhaus Baujahr 2005) gesenkt werden. Langfristig betrachtet zeigt die Studie, dass der Betrieb einer Gasheizung im Reihenhaus aus dem Jahr 1990 insgesamt zu einem CO₂-Ausstoß von 64 Tonnen führt, während dieser Wert bei Einsatz moderner Energielösungen um 84 Prozent niedriger liegt. Im Einfamilienhaus von 2005 fällt die Einsparung mit einer Verringerung von 66 auf neun Tonnen CO₂ noch deutlicher aus.
Förderung und Rentabilität der Energiewende
Soweit die Fakten. Thon ging hierbei nochmals auf die Bedeutung der richtigen Förderung zum idealen Zeitpunkt ein: “Zur Wahrheit gehört natürlich auch: Es braucht im Bereich der Wärmepumpe aktuell staatliche Förderungen, damit sich die Menschen für diese Heizungsform entscheiden. Für den Erfolg der Wärmewende ist vor allem die Frage der Gestaltung und Beibehaltung der richtigen Förderungen entscheidend. Die Unterstützung für Haushalte bei der Umstellung auf Wärmepumpen muss fortgesetzt und verbessert werden. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer brauchen vor allem Verlässlichkeit und Planungssicherheit, insbesondere mit Blick auf die Förderprogramme.”
Dirk Müller, Professor an der RWTH Aachen, betont, dass die Studie auf einer breiten und validen Datenbasis beruht. Unterschiedliche Haustypen, Baujahre und Haushaltsgrößen wurden berücksichtigt, ebenso wie verschiedene Verbrauchsprofile und Wetterdaten aus Städten wie München und Essen. Dadurch werden verschiedene Perspektiven ermöglicht und die Ergebnisse bieten eine solide Grundlage für die Debatte um moderne Energielösungen.
Neben großen Investitionen wurden auch kleinere Maßnahmen analysiert. So zeigt die Studie folgende Ergebnisse bei der Amortisationszeit der Anschaffungen:
- Balkonkraftwerk (700 Euro) – nach drei bis sechs Jahren
- Sparduschkopf (30 Euro) – nach einem Jahr
- smarter Thermostat (30 Euro) – nach eineinviertel Jahren
- drei LED-Smartlampen – nach zwei Monaten
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die vielfältigen finanziellen und ökologischen Vorteile der persönlichen Energiewende. Investitionen in moderne Energielösungen zahlen sich langfristig aus und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Der Blick auf die E-Mobilität darf hierbei nicht fehlen.
Hier wird in der Studie ausgeführt, dass eine Wallbox inklusive Montage (1750 Euro wurden hier angenommen) sich amortisiert hat, wenn man mit einem Elektroauto 32.315 Kilometer gefahren ist. Was laut Eon nach etwa 2,6 Jahren der Fall ist. Amortisiert aus den Ersparnissen im Alltag aus dem direkten Vergleich von E-Auto zum Verbrenner, wenn daheim geladen wird.
Quelle: Eon – Pressekonferenz vom 21.06.2024