Entwickelt Porsche in Zukunft seine Software selbst?

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Hannes Dollinger
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  —  Lesedauer 2 min

Porsche und Cariad, die Softwaretochter von Volkswagen, entwickeln einem Medienbericht zufolge gemeinsam die Software für zukünftige Elektroautos. Die Software namens E3, kurz für „End-to-End Electronic Architecture“, soll das Herzstück der nächsten Generation von Fahrzeugen sein und fortschrittliche Funktionen wie autonomes Fahren und Over-the-Air-Updates bieten. Der vollelektrische Macan, eines der kommenden Modelle von Porsche, soll mit der Version E3 1.2 ausgestattet werden. Doch die Entwicklung der E3-Software und damit die Zusammenarbeit mit Porsche ist mit einigen Hürden konfrontiert. Das Manager Magazin berichtet über die Hintergründe.

Eines der Hauptprobleme bestehe darin, dass Cariad parallel eine separate Version der E3-Software entwickelt, die als E3 2.0 bezeichnet wird. Diese Software soll 2026 erstmals im VW-Prestigeprojekt Trinity zum Einsatz kommen. Porsche ist jedoch besorgt, dass Cariad seine Ressourcen auf diese neue Softwareversion konzentrieren und damit die Entwicklung der E3 1.2-Version für Porsche vernachlässigen könnte.

Startet Porsche einen Alleingang?

Dies hat Porsche dazu veranlasst, über eine eigene Software nachzudenken und sich Unterstützung anderer Softwareentwickler zu suchen. Porsche möchte sich nicht allein auf Cariad verlassen und hat sich daher eine Ausstiegsklausel gesichert. Diese Klausel ermöglicht es Porsche, aus der gemeinsamen Vereinbarung mit Cariad auszusteigen, falls es zu Problemen und Verzögerungen kommen sollte.

Dies birgt allerdings kostspielige Konsequenzen. Sollte Porsche sich dafür entscheiden, auszusteigen, könnte dies finanzielle Auswirkungen auch auf Volkswagen und Audi haben. Porsche wäre verpflichtet, diese Kosten zu tragen. Damit wäre der Ausstieg aus dem Deal für Porsche eine teure Option. Dennoch behält sich Porsche das Recht vor, seine zukünftige Softwareentwicklung selbst in die Hand zu nehmen.

Die möglichen Auswirkungen auf die Softwareentwicklung sind nicht nur auf den vollelektrischen Macan beschränkt. Sie könnten sich auch auf die geplanten vollelektrischen Versionen des 718 und des Cayenne auswirken, die ebenfalls auf der E3 1.2 Plattform basieren sollen. Ein möglicher Produktionsverzug dieser Modelle könnte auch Porsches Pläne für ein vollelektrisches Luxus-SUV beeinflussen.

In dieser dynamischen und komplexen Beziehung zwischen Porsche und Cariad zeigt sich, wie entscheidend die Rolle der Softwareentwicklung für die Zukunft der Automobilindustrie ist. Es ist fraglich, ob Porsches eigene Entwicklungsanstrengungen oder die Zusammenarbeit mit Cariad der bessere Ansatz für den Autobauer sind.

Quelle: Manager Magazin – Warum Porsche das nächste Softwaresolo startet

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Hannes Dollinger

Hannes Dollinger

Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.

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Nitsche:

Wenn Du aktuell von der Version 3.x hörst, dann ist damit die für den MEB Baukasten von VW gemeint, also ID.3 und Co. Die hat nichts mit der PPE Plattform von Porsche zu tun. Da wartet man jetzt sehnsüchtig auf die 1.2

Und die GUIs von Porsche und Audi sind Eigenentwicklungen

Alo:

Natürlich BEV. Kann mal passieren, so ein Buchstabendreher. Deswegen muß man das nicht mit einer Antwort extra noch mal betonen, Erbsenzähler…

Smartino:

Ist der Porsche auf dem Bild ein Verbrenner?
E-Autos brauchen keine Auspufföffnungen.

Karl Körn:

EVB? EBV?
Ist BEV gemeint? danke

Detlev Rosik:

Vielen Dank an die Redaktion fürs Handanlegen bei Marcs Kommentar.
Es muss doch bitte eine einzelne Person in einem Forum im Laufe der Zeit nicht zehntausende Male die gleichen Querschüsse abgeben.

Alo:

Es ist bedauerlich, dass E-Auto Hersteller vorwiegend hochpreisige EVB’s bauen. Genau so bedauerlich ist es, dass in diesen elektroauto.news Forum so wenig über Mittel- und Klein EBV’s berichtet wird. Aber man wundert sich, das die Zulassungszahlen in Deutschland dahin dümpeln.
Wenn man dann noch ließt, dass Wissing Solaranlagen, Speicher und Wallboxen im Paket mit Bundesmittel fördert, also für Menschen, die ein Eigenheim haben und sich teure EBV’s leisten können, möchte man sich nur noch übergeben ..

Detlev Rosik:

In dem Artikel geht es nicht um Tesla,
ich konnte das Wort Tesla kein einziges Mal im Text entdecken.

Läubli:

Hmm… du hast bereits alles gesagt – man spürt deinen Neid sehr deutlich heraus.

Porsche hat diese Hausaufgaben noch genauso wenig erledigt – nein, noch viel weniger als Tesla!

MMM:

Ich bin jetzt nicht auf dem Laufenden, was die Software bei VW angeht. Es hieß aber, die aktuelle Version (3.2? keine Ahnung) wäre schon deutlich besser und stellenweise auch besser als der Wettbewerb. Ich habe es nicht getestet, nur gelesen.

Hier liest es sich jetzt, als ob die Software komplett unbrauchbar wäre und man bei Porsche befürchten müsste, dass zum Marktstart des Macan nichts geliefert würde.
Was stimmt nun?

Was ich aber verstehe: die einheitlich hellblauen Kacheln (ist das noch so?) passen von der Darstellung gar nicht so zu einem Porsche. Das ist aber nur das GUI, das müsste man eigentlich austau…. aber wer weiß. :-)

Marc:

Jetzt mal ganz ehrlich: die Software ist in keinem Wagen richtig gut. **************** ************************* **************** *************** *************** *************** *************** *************** ************** ************** ************** ************** *************** ******************

Daher ist Porsche nicht in großer Not, weil die Qualität nicht passt. Sondern sie sorgen sich, dass gar nicht geliefert wird. Denn z.B. der Macan ist technisch schon fertig. Richtig wäre daher, mit dem Recht auf Ausstieg auch Schadensersatz geltend machen zu können. Dann hätte man Einfluss.

[Edit: Gelöscht, da themenfern. Die Redaktion]

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