EnBW setzt auf Wachstum mit eigenen HPC-Parks und Partnern

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Die EnBW hat als Betreiber des größten Schnellladenetzes Deutschlands einen weiteren Meilenstein erreicht: Als erstes Unternehmen im Bundesgebiet überschritt sie die Marke von 6000 öffentlichen Schnellladepunkten, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht. „Wir haben unser Ziel erreicht und seit Juli dieses Jahres mehr als 1000 neue Schnellladepunkte errichtet. Das ist das bislang stärkste Halbjahr seit der Inbetriebnahme unseres ersten Schnellladers Ende 2016 an der A8 in der Nähe von Stuttgart“, erklärt Dirk Güsewell, Chief Operating Officer Systemkritische Infrastruktur & Kunden bei der EnBW, gegenüber Electrive. Mit diesem Ausbau untermauert die EnBW ihre Position als Marktführer im Schnellladen und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Ladeinfrastruktur in Deutschland.

Die Ladeinfrastruktur des Landes sei leistungsfähig und der aktuellen Nachfrage weit voraus, betont Güsewell. „Gemessen an der zeitlichen Auslastung kann die Ladeinfrastruktur in Deutschland sechsmal mehr E-Autos versorgen, als derzeit auf den Straßen unterwegs sind.“ Insbesondere das Netz der EnBW ermögliche Fahrer:innen nahezu überall im Land den Zugang zu einer Schnellladesäule im Umkreis von höchstens 50 Kilometern. Diese Erreichbarkeit sei das Ergebnis einer klaren Strategie: Schnelllademöglichkeiten werden gezielt an Orten errichtet, an denen die Kundinnen sich ohnehin aufhalten, etwa bei Besorgungen im urbanen Umfeld, entlang von Fernstrecken oder auf Supermarktparkplätzen.

Die EnBW investiert jährlich rund 200 Millionen Euro in den Ausbau ihres Schnellladenetzes. Bis 2030 plant das Unternehmen, die Anzahl der Schnellladepunkte auf 30.000 zu erhöhen, um den steigenden Bedarf der Elektromobilität zu decken. Ergänzend dazu bietet die EnBW über ihr HyperNetz Zugang zu über 700.000 Ladepunkten in ganz Europa, die über die App EnBW mobility+ nutzbar sind. Die Umsetzung dieser ambitionierten Ziele erfolgt sowohl durch die Errichtung eigener HPC-Parks, die mit Solardächern und EnBW-Branding ausgestattet sind, als auch durch Kooperationen mit Partnern wie Rewe. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, Schnellladepunkte an Standorten wie Supermärkten oder Einkaufszentren zu realisieren, die Autofahrer:innen während kurzer Aufenthalte bequem nutzen können.

Güsewell betont jedoch, dass der Ausbau trotz des bisherigen Erfolgs nicht ohne Herausforderungen verläuft. Faktoren wie begrenzte Flächenverfügbarkeit, fehlende Netzanschlüsse oder lokale Vorgaben erschweren häufig die Errichtung neuer Standorte. Dennoch sei es wenig zielführend, diese Aspekte isoliert zu betrachten. Vielmehr brauche es verlässliche und langfristige Rahmenbedingungen, die Vertrauen bei Wirtschaft und Kund:innen schaffen. „Es ist zentral, dass Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität Bestand haben“, so Güsewell. Nur so könne der notwendige Hochlauf der Elektromobilität gelingen und die Elektrifizierung des Verkehrs weiter vorangetrieben werden. Mit über 6000 Schnellladepunkten, einem engmaschigen europäischen Netz und klaren Ausbauplänen bis 2030 sieht sich die EnBW jedoch gut gerüstet, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Quelle: EnBW – Pressemitteilung / Electrive – Wie der Schnelllade-Ausbau bei der EnBW weitergeht – Drei Fragen an Vorstand Dirk Güsewell

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Torsten:

Schon klar, aber es geht ja hier um EnBW. Und Aral hat ja auch noch nicht flächendeckend Ladesäulen. Aber du hast Recht, wenn es dir Möglichkeit gibt halte ich oft schon bei Aral. Machen die ja auch top.

Torsten:

Ich wäre oft schon über eine Toilette froh. Gerade weil wir oft an Sonntagen fahren wo nichts in der Nähe auf hat.

Azza:

Fahr halt zu einem Aral Pulse Standort, die haben das Alle.

Günther:

Es dauert ja immer noch mehr als 30 Minuten mein E-Fahrzeug von 20 auf 80 % zu bringen. Wäre schön, es gäbe an den Schnellladestationen mindestens mal einen Kaffeeautomaten, noch besser ein beheiztes Mini-Stehkaffee oder ähnliches. Das würde Kundschaft richtig ziehen. Der erste Stromversorger wird sich hiermit ein riesen Vorteil schaffen, direkt am Ladepark auch was für das leibliche Wohl zu sorgen, gerne in Vergabe…., ähnlich wie die Tankstelle.

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