Die nächste Generation des Dacia Sandero, die für 2027, 2028 geplant ist, wird auch als vollelektrische Variante erhältlich sein, bestätigte Dacia-CEO Denis Le Vot auf dem Automobilsalon in Genf. Der Sandero ist Dacias Erfolgsmodell und der zweit-beliebteste Neuwagen in Europa mit etwa 236.000 Verkäufen, knapp hinter dem Topseller Tesla Model Y. Die aktuelle Generation des Kompakt-SUV wurde 2020 auf den Markt gebracht.
„Die nächste Generation des Sandero wird wieder einen Verbrennungsmotor haben, aber es wird auch eine elektrische Version geben“, bestätigte Le Vot auf der Automesse seine Aussagen von Mitte 2023 und konkretisierte: „Der Sandero der nächsten Generation wird ein riesiges Auto sein“, sagte Le Vot (aktuell ist der gut 4,10 Meter lang) und verwies darauf, dass Dacia bei der Entwicklung wie gehabt auf Kompetenzen von Mutterkonzern Renault zurückgreifen werde und auf Technologien, die Renault mit dem Kompaktwagen Renault 5 und dem bevorstehenden kleinen SUV Renault 4 einführt.
Die spätere Nutzung von Renault-Technologien hat Tradition bei der rumänischen Marke und ermöglicht es Dacia, seine Autos zu besonders günstigen Preisen anzubieten. Eine Strategie, die – angesichts etwa der Verkaufszahlen des Sandero – durchaus erfolgreich ist. Für den Produktionsstopp der Verbrennerversion des Sandero hat Le Vot bereits bereits ein Enddatum gesetzt: 2035, wenn die EU Neuzulassungen von Benziner und Dieseln nicht mehr gestattet.
Aktuell beschäftigt sich Dacia seinem CEO zufolge mit der Frage, wie es mit den Modellen Duster und Spring weitergeht, und ob die Einführung eines rein elektrischen Kleinstwagens, wie es Renault mit dem Twingo vorhat, sinnvoll wäre: Dacia könnte möglicherweise von der Entwicklung des Elektro-Twingo profitieren, so der Manager, aber Le Vot gehe es „nicht wirklich um das A- oder B-Segment (Kleinst- oder Kleinwagen; Anm. d. Red.), sondern darum, erschwingliche Elektromobilität auf den Markt zu bringen“, sagte Le Vot.
Das Segment erschwinglicher Elektromobilität bedient Dacia derzeit mit dem Spring, den Le Vot als „Blockbuster“ bezeichnet und der demnächst vor allem in Sachen Design aufgefrischt zu den Händlern rollt. Der Elektro-Spring ist ab gut 20.000 Euro zu haben, in manchen Märkten sogar etwas darunter. Auf kommende Marktbegleiter wie den Citroën ë-3 und den Renault 5 angesprochen sagte Le Vot: „Der Wettbewerb wird kommen, wir haben das erwartet, es ist normal. Klar gibt es einen großen Markt für erschwingliche Elektromobilität, und das wissen wir besser als jeder andere“.
Quelle: Automotive News Europe – Next-generation Dacia Sandero will have EV option