Ein Start-Up ist das chinesische Unternehmen Chery definitiv nicht mehr. 1997 gegründet brachte man es im vergangenen Jahr auf 325.000 Zulassungen, zählt man die Auslieferungen der Joint-Ventures hinzu. Insbesondere die sogenannten New-Energy-Fahrzeugen (NEV) tragen ihren Teil zum Zuwachs der Verkaufszahlen bei. So haben sich eigener Aussage nach chinesische Käufer im ersten Halbjahr 2019 deutlich häufiger für umweltfreundliche Modelle aus dem breiten Portfolio entschieden.
Topseller ist der Chery eQ1, von dem bis zum 24. Juni 100.000 Stück verkauft wurden, und dies nur 28 Monate nachdem das EV-Modell auf den Markt kam. Das überarbeitete 2019er Modell startete Ende Juni, wie auch der Export des Modells Arizzo 5e in Richtung Mittel- und Südamerika. Cherys Elektroauto-Quote stieg unterdessen auf über 12 Prozent, das sind 7 Prozent über dem aktuellen chinesischen Marktdurchschnitt. Mit 11 NEV-Modellen wird die Modellpalette in den kommenden Monaten ausgebaut.
„In einem immer schwieriger werdenden Marktumfeld hat sich Chery weltweit stabilisiert und das trotz einer rückläufigen Gesamtentwicklung vor Ort. Während viele automobile Start-ups um ihr Überleben kämpfen, ist Chery auf Kurs und kann sich neuen Herausforderungen bei Technologien und internationalem Wachstum konzentrieren.“ – Tongyue Yin, Vorstandsvorsitzender Chery
Die Exportquote weist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits zur Jahresmitte ein Plus von 10% auf. Chery ist auf Märkten in Asien, Südamerika, Nordafrika sowie im Nahen und Mittleren Osten erfolgreich vertreten. Seit Herbst 2018 mit der Chery Europe GmbH auch in Europa, wo in Raunheim am Main das vierte R&D Center weltweit entsteht und zudem die globale Designleitung angesiedelt ist. An 14 Produktions- und Montagestandorten weltweit werden derzeit mehr als 20 Pkw-Baureihen gefertigt.
Zudem wurde im November 2018 bekannt, dass Jaguar Land Rover, im Rahmen seines Joint Ventures mit dem chinesischen Autobauer Chery sieben Milliarden Yuan (knapp 900 Mio Euro) investiert, um den Standort Changshu, an dem derzeit 200.000 Verbrenner pro Jahr produziert werden, zu einem eMobility-Zentrum umzuwandeln. Geplant ist neben einem Werk für elektrifizierte Antriebe und einer neuen Karosserie-Werkstatt die Errichtung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums und einer Teststrecke durchzuführen.
Quelle: Chery – Pressemitteilung per Mail