BYDs Blade-Batterie wird wohl bis Jahresende in Testproduktion gehen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Am ersten April 2020 hat der chinesische Autohersteller BYD seine neue Elektroauto-Batterie namens „Blade-Batterie“ vorgestellt. Die Neuentwicklung soll sämtliche Bedenken hinsichtlich der Batteriesicherheit in Elektroautos zerstreuen und die Sicherheitsstandards für die gesamte Branche neu definieren. Mittlerweile konnten wir erfahren, dass BYD ab Mitte Oktober mit Montage der Fertigungslinie beginnt. Mitte Dezember 2020 soll dann die erste Testproduktion der „Blade-Batterie“ von BYD anlaufen.

Im April nächsten Jahres werde die erste Phase des Projekts mit vier „Blade-Batterie“-Produktionslinien in vollem Umfang in Betrieb genommen, so Insider über die aktuelle Entwicklung. Der Name orientiert sich am Design eines einzelnen Akkus, der außer an eine Klinge auch an eine in die Länge gezogene Pouch-Zelle erinnert. Aufgrund seiner optimierten Packstruktur habe sich die Raumnutzung im Vergleich zu herkömmlichen Lithiumeisenphosphat-Blockbatterien um über 50 Prozent erhöht.

Künftig will BYD einen strategischen Stützpunkt für Akkus für Fahrzeuge mit E-Antrieb errichten. Dabei sollen dort hauptsächlich Akkus für BYD eigene Stromer entwickelt und gefertigt werden. In der ersten Phase des Projekts ist eine Investition von etwa 5 Milliarden Yuan ( ~613 Millionen Euro) geplant, und es wird erwartet, dass nach Fertigstellung jährliche Verkaufserlöse von etwa 10 Milliarden Yuan (~1.026 Millionen Euro) erzielt und etwa 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Im Rahmen des Projekts wird die Produktionslinie von BYD für Energiebatterien der sechsten Generation, die aus Robotern, einem MES-Informationssystem, einem intelligenten Logistiksystem und multifunktionalen unbemannten Handhabungsfahrzeugen besteht, zur Automatisierung der Produktionslinie eingesetzt. Die neue elektrische Flaggschiff-Limousine des chinesischen Autoherstellers BYD, der Han EV, ist gerade erst im Juli in China in den Handel gekommen und soll in einer künftigen Generation auf die „Blade-Batterie“ setzen.

Der Han, mit dem die Chinesen einen ebenbürtigen Konkurrenten zum Tesla Model 3 platzieren wollen, hat wahlweise Front- oder Allradantrieb und schafft den Sprint auf 100 km/h in der Topversion in weniger als vier Sekunden. Mit seinen 77-Kilowattstunden- oder 65-kWh-Akkus schafft der Han laut Angaben von BYD bis zu 600 oder 500 Kilometer nach dem in China noch gültigen NEFZ-Standard.

Quelle: cnTechPost.com – BYD’s blade battery expected to start trial production by year-end

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Silverbeard:

Wenn ich das richtig verstanden haben sollen Lithiumeisenphospat Zellen auch robuster sein als die üblichen Zellen.

Andreas:

Und überhaupt Lithiumeisenphosphat! Die waren bisher zu wenig dicht gepakt um ins Auto zu kommen. Durch die Erhöhung der Energiedichte werden die jetzt erst richtig interssant für den Fahrzeugeinsatz.
Günstiger sollte die Technik dadurch werden, dass Kobalt und Nickel nicht enthalten sind.

KaiGo:

Moment. Im Artikel steht die Raumnutzung erhöht sich um 50%. Das heißt nicht das sich das Gewicht reduziert, lediglich die Baugröße. Aber Raumnutzung ist erstmal vielleicht auch wichtiger.

Djebasch:

Eigentlich eine krasse Nachricht, entweder erhöht man die Batteriekapazität um 50% oder senkt das Gewicht der Batterie um 50% und das bereits im nächsten Jahr…
Und der Fahrzeughersteller selbst kann nur auf die Batterie zugreifen da Eigenproduktion was schon heftig ist.

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