Der Hypersportwagen Yangwang U9 Xtreme hat in Papenburg einen Weltrekord aufgestellt. Mit 496,22 Kilometern pro Stunde übertraf er nicht nur alle bisherigen Elektroautos, sondern auch den schnellsten Verbrenner. Damit gilt er als das aktuell schnellste Serienauto weltweit. Am Steuer saß der erfahrene Rennfahrer Marc Basseng, der die Vorteile des Elektromotors hervorhob: „Technisch gesehen ist so etwas mit einem Verbrennungsmotor nicht möglich. Dank des Elektromotors ist das Auto leise, und es gibt keine Lastwechsel. Das ermöglicht es mir, mich noch mehr auf die Strecke zu konzentrieren.“
Die Rekordfahrt fand am 14. September 2025 auf der Teststrecke im niedersächsischen Papenburg statt. Das Auto wurde zunächst als Sondermodell U9 Track angekündigt und trägt nun den offiziellen Namen U9 Xtreme. Grundlage ist der in China bereits erhältliche U9, der für den Rekord mit entscheidenden Weiterentwicklungen ausgestattet wurde. Dazu zählen eine 1200-Volt-Ultraspannungselektrik, eine Blade-Batterie mit einer Entladerate von 30C, vier Hochgeschwindigkeitsmotoren mit bis zu 30.000 Umdrehungen pro Minute sowie eine neu abgestimmte DiSus-X-Federung. Ergänzt wird dies durch rennstreckentaugliche Semislicks. Zusammen bringt der U9X eine Leistung von mehr als 3000 PS auf die Straße.
Stella Li bestätigt Markteintritt von Yangwang für 2027 in Deutschland
Im Anschluss an den Erfolg sprach Henning Krogh, BeHonest mit Stella Li, Executive Vice President von BYD. Sie betonte, dass ihre Ingenieure diesen Rekord schon erwartet hätten: „Für unsere Ingenieure ist das keine Überraschung. Sie sind leidenschaftlich, ehrgeizig und wollen Dinge erreichen, die zuvor niemand geschafft hat.“ Li verwies auf das enorme Potenzial des Unternehmens: In China arbeiten mehr als 120.000 Ingenieure für BYD, die im Schnitt 45 Patente pro Arbeitstag anmelden. „Unsere Ingenieure sind verrückter als ich“, sagte Li mit einem Lächeln und hob die Kreativität und Hingabe ihrer Teams hervor.
Auch die Zukunft der Marke Yangwang war Thema im Gespräch. Li kündigte an, dass die Marke 2027 in Deutschland starten werde. Der U9 solle dann in einer regulären Version auf den Markt kommen, während das Rekordmodell streng limitiert bleibt. „Von der Xtreme-Version wird es weltweit nur 30 Exemplare geben“, erklärte Li. Preise nannte sie nicht, doch klar ist: Das Auto richtet sich an Sammler, die besonderen Wert auf Individualisierung legen.
Auf die Frage nach einem möglichen Tempo von 500 Kilometern pro Stunde antwortete Li, dass dies im Labor bereits erreicht worden sei. „Jetzt brauchen wir die passende Strecke und den richtigen Fahrer“, sagte sie. Dabei betonte sie, dass die stetige Weiterentwicklung zum Kern der Marke gehöre. Der U9 sei Schritt für Schritt schneller geworden – von 309 über 391 bis nun auf 496 Kilometer pro Stunde.
Die Rekordfahrt sorgte in der Szene für Aufsehen. Viele feierten die Leistung, andere stellten den Nutzen solcher Hochgeschwindigkeitsversuche infrage. Li reagierte mit einem klaren Statement: „Elektroautos können die Welt verändern. Sie liefern emotionale Erfahrungen.“ Geschwindigkeit, Design und Fahrgefühl seien zentrale Elemente, die BYD mit Yangwang vermitteln wolle.
Mit dem U9 Xtreme möchte BYD zeigen, dass Elektromobilität mehr ist als Alltagstauglichkeit und Effizienz. Sie kann Begeisterung erzeugen und neue Maßstäbe setzen. Für Li steht fest, dass elektrische Antriebe nicht nur den Verkehr nachhaltiger machen, sondern auch die Grenzen des technisch Machbaren verschieben.
Quelle: Henning Krogh – LinkedIn am 23.09.2025 / BYD – Pressemitteilung per Mail