Der Automobilzulieferer Bosch will seine Kapazitäten für Forschung und Entwicklung sowie die Produktion in China für elektrifizierte und intelligente Mobilität massiv ausbauen. Dafür investiert das deutsche Unternehmen in den kommenden Jahren gut 1 Milliarde US-Dollar (etwa 920 Millionen Euro), so Bosch in einer aktuellen Mitteilung. Eine entsprechende Investitionsvereinbarung wurde vor wenigen Tagen von Bosch Automotive Products Suzhou, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Bosch Gruppe, mit dem Suzhou Industrial Park Administrative Committee unterzeichnet.
In den kommenden Jahren soll in Suzhou, unmittelbar westlich von Shanghai gelegen, die „Bosch R&D and Manufacturing Base for New Energy Vehicles Core Components and Automated Driving“ entstehen. Gemäß der Vereinbarung soll die Einrichtung der ersten Phase bis Mitte 2024 abgeschlossen sein. Mit der Milliarden-Investition will Bosch sein Geschäft mit Elektrofahrzeugen und automatisierten Fahrfunktionen deutlich erweitern.
„China ist der größte Automarkt der Welt, voller Versprechen und Vitalität. Als multinationales Unternehmen müssen wir die lokalen F&E-Fähigkeiten und Produktionskapazitäten des Landes voll ausschöpfen. Durch die kontinuierliche Entwicklung in China wird Bosch seine globale Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern und eine solide Grundlage für die Führung in die Zukunft der Mobilität legen“, sagt Dr. Stefan Hartung, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch GmbH, über das Vorhaben.
Das neue F&E- und Fertigungswerk, das auf rund 300.000 Quadratmetern Fläche entsteht, werde sich auf elektrifizierte Antriebsprodukte mit den neuesten SiC-Leistungsmodulen und wichtige automatisierte Fahrtechnologien konzentrieren. „Die neue F&E- und Produktionsbasis in Suzhou ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Bosch in China. Es wird die lokalen F&E- und Fertigungskapazitäten von Bosch in elektrifizierter und intelligenter Mobilität weiter verbessern. Durch den weiteren Ausbau unserer Präsenz in China werden wir in der Lage sein, besser auf die sich schnell verändernde und anspruchsvolle lokale Marktnachfrage zu reagieren“, sagt Dr. Yudong Chen, Präsident von Bosch China.
Eine wichtige Automobildrehscheibe in China
Als wichtige Automobildrehscheibe in China verfügt Suzhou laut Bosch über einen der größten Automobilindustriecluster des Landes, unterstützt durch eine komplette Industriekette, die Energiesysteme, Chassis, Elektronik und Automontage umfasst. Die Einrichtung der F&E- und Fertigungsbasis werde der Autoindustrie der Stadt neue Impulse verleihen, so der Zulieferer und Vertreter der Stadtverwaltung. „Boschs große Vorteile im Technologiemanagement und die nachgewiesene Erfahrung in der intelligenten Fertigung tragen dazu bei, die grüne und intelligente Transformation der Produktionsindustrie in Suzhou voranzubringen. Das Unternehmen hat einen positiven Beitrag zur Entwicklung von Suzhou geleistet. Wir freuen uns, dass Bosch mehr Spitzentechnologien und Projekte in die Stadt bringen wird“, sagt Cao Lubao, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Jiangsu Provincial Party Committee und Sekretär des CPC Suzhou Municipal Committee.
Bosch ist in der Stadt mit ihren gut 13 Millionen Einwohnern schon seit mehr als zwei Jahrzehnten aktiv. Seit der Gründung von Bosch Suzhou im Jahr 1999 hat das Unternehmen seine Präsenz in der Stadt kontinuierlich ausgebaut und die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern vertieft. Durch die aktive Unterstützung von Initiativen der Kommunalverwaltung habe Bosch auch zur Förderung der modernen Autoindustrie in der Stadt beigetragen. „Unser Standort in Suzhou hat hervorragende Ergebnisse geliefert. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und der lokalen Regierung untermauert mein Vertrauen. Ich bin mir sicher, dass wir in der Region und darüber hinaus weiter wachsen und erfolgreich sein werden“, so Bosch-Vorsitzender Stefan Hartung abschließend.
Quelle: Bosch – Pressemitteilung vom 12.01.2023
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