Automobilindustrie kämpft weiterhin mit Lieferengpässen

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Die deutsche Automobilindustrie steht weiterhin vor erheblichen Lieferengpässen, während andere Branchen beginnen, sich von solchen Engpässen zu erholen. Laut einer aktuellen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts meldeten im September 53 Prozent der Automobilhersteller Lieferprobleme. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem August, als die Zahl erstmals in diesem Jahr unter 50 Prozent gefallen war.

Während die meisten Industriezweige im September eine Entspannung der Engpässe verzeichneten, sind auch Maschinenbauunternehmen und Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten weiterhin betroffen. Das Ifo-Institut stellte fest, dass mehr als 36 Prozent dieser Unternehmen immer noch mit Lieferengpässen zu kämpfen haben, was „deutlich über dem langjährigen Durchschnitt“ liegt.

Interessanterweise scheinen einige andere Branchen von diesen Engpässen kaum betroffen zu sein. Die Getränkeindustrie, die Papierindustrie und Hersteller von Lederwaren melden kaum Engpässe, wobei die Getränkeindustrie mit nur 1,3 Prozent am wenigsten betroffen ist. Insgesamt ging der Anteil der Unternehmen, die über Rohstoffmängel berichteten, im letzten Monat leicht zurück und lag bei 24 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass sich die Situation insgesamt zu stabilisieren beginnt, obwohl bestimmte Sektoren weiterhin erhebliche Herausforderungen erleben.

Klaus Wohlrabe, Leiter der Umfragen beim Ifo-Institut, kommentierte die aktuellen Ergebnisse: „Die Dinge beruhigen sich“, sagte er und fügte hinzu, dass die Situation in der Automobilindustrie nach wie vor am problematischsten sei. Fast 53 Prozent der Unternehmen in dieser Branche berichteten von Engpässen bei der Versorgung mit Rohstoffen und Zwischenprodukten.

Die anhaltenden Lieferprobleme in der Automobilindustrie könnten sowohl für Hersteller als auch für Verbraucher weiterhin Herausforderungen darstellen. Während sich andere Branchen erholen, müssen Automobilhersteller weiterhin innovative Lösungen finden, um diese Engpässe zu überwinden und die Produktion aufrechtzuerhalten.

Quelle: Automotive News Europe – German automakers still battling materials shortages, Ifo survey says // ifo institute – Material Shortages Ease Somewhat in German Manufacturing

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Mic W:

Typische Recherche dt. stakeholderunterstützter Presse: Erstens haben koreanische und teilweise auch japanische Hersteller durch differenzierte Evaluierung bei der Auswahl ihrer Unterlieferanten nicht das Problem. Zweitens, (bitte auf der Zulassungsseite in Braunschweig nachprüfen), sind die Zulassungszahlen stark rückläufig, und drittens (ich hoffe, ich täusche mich) ist bald Geschäftsjahresabschluss (31.12), und da wären noch 2/3 Monate Kosten (bezahlt von Dritten) bilanztechnisch nicht von Nachteil. Ist das unsere Strategie für die Verkehrswende oder der „Super Wums“für die Wirtschaft? Ich hoffe nicht! Nicht, dass die „bösen ;) “ Amerikaner das noch zum Schluss juristisch verfolgen, was ein Eingriff in die Wirtschaft ist, aber bestimmt moralisch gut gemeint war, heißt lange noch nicht, juristisch oder naturwissenschaftlich richtig. Bitte in Zukunft alle Seiten beleuchten (die Welt ist mehrdimensional)!! Oder vieleicht noch einfacher : Verkauf der Produktion anpassen und 50T bis 30T HC reduzieren (wie Diess dummerweise ausgesprochen hatte).

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