Audi soll zu einem „durch und durch nachhaltigen Mobilitätsanbieter“ werden, sagte Audi-Chef Bram Schot in einem Interview mit der Automobilwoche. Ein Teil dieser Strategie sind Elektroautos. Nach dem jüngst veröffentlichten SUV e-tron, dem Erstling der Ingolstädter, will Audi im Jahr 2020 bereits fünf Elektroautos im Programm haben, darunter auch ein Kompaktmodell. Diese Zahl soll bis 2025 auf mehr als 20 vollelektrische Fahrzeuge sowie einige weitere elektrifizierte Hybridautos anwachsen.
Auch bei der Produktion von Fahrzeugen will Audi umweltfreundlicher werden: „Nachhaltigkeit ist kein Nice-to-have mehr. Das entwickelt sich zum wichtigen Kaufgrund neben Design und Vernetzung“, so Schot in dem Interview. Auch drohende Milliardenstrafen der EU bei Überschreitungen des Flottengrenzwertes spielen für Audis Strategie eine Rolle. „Wir senken den CO2-Footprint unserer Produkte bis 2025 um ein Drittel“, kündigte Schot in dem Interview an.
Das langfristige Nachhaltigkeitsziel des Unternehmens sei, den kompletten Lebenszyklus von der Herstellung über die Nutzung bis zur Verwertung der Fahrzeuge CO2-neutral zu gestalten, so Schot weiter. Bis 2025 sollen alle weltweiten Produktionsstandorte CO2-neutral sein. Bis 2050 soll dies für das gesamte Unternehmen erreicht werden. Nachhaltigkeit sei Audis Anspruch als Teil der Gesellschaft, sagte Schot. Die Akzeptanz und Relevanz der Marke hänge davon ab – „und damit auch der Wert der Marke Audi“.
Audi konzentriere sich bei seiner Nachhaltigkeitsstrategie auf vier Bereiche: „Reduce“, die Verringerung umweltschädlicher Einflüsse. „Re-use“, die Wiederverwendung von Materialien. „Recycle“, die Wiederverwertung von Materialien und Rohstoffen. Sowie „Rethink“, das grundsätzliche Nachdenken und Infragestellen alles Bisherigen mit der Offenheit, auch vollkommen neue Wege zu gehen.
Quellen: Automobilwoche – Verzicht auf Verbrenner: „Nachhaltigkeit ist kein Nice-to-have mehr“ // Ecomento – Audi-Chef: „Nachhaltigkeit ist kein Nice-to-have mehr“