Gebündelte E-Power: Audi, Porsche und Cariad Hand in Hand

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Audi | Gernot Döllner, Vorsitzender des Vorstands

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Audi hat mit dem Audi Q6 e-tron ein neues Kapitel in der Elektromobilität aufgeschlagen. Das Fahrzeug basiert auf der gemeinsam mit Porsche entwickelten Premium Platform Electric (PPE) und nutzt die Elektronikarchitektur E³ 1.2, die in Kooperation mit VWs Software-Sparte Cariad entstanden ist. Als erstes Serienauto auf dieser Plattform soll der Audi Q6 e-tron den Schritt hin zu einer vollständig elektrischen und vernetzten Mobilitätslösung verkörpern.

Gernot Döllner, der Vorsitzende der Audi-Geschäftsführung, hebt die Bedeutung der neuen Technologien hervor, die nicht nur für Audi, sondern auch für den gesamten Volkswagen Konzern und dessen Kunden von Bedeutung sind. Die PPE ermögliche es, technisch fortschrittliche Modelle in verschiedenen Marktsegmenten anzubieten und so das Audi-Angebot an Elektroautos zu erweitern. Die Plattform erlaube es zudem, den Fahrzeugen eine unverwechselbare Identität und die charakteristischen Audi-Merkmale zu verleihen. Der Audi-CEO drückt es wie folgt aus: „Dank der PPE sind wir in der Lage, volumenstarke Modelle mit hohem technischen Anspruch in unterschiedlichen Segmenten auf den Markt zu bringen und damit unser Portfolio weiter zu elektrifizieren.“

Die Entwicklung der PPE zielte darauf ab, die Vorteile eines Elektroautos voll auszuschöpfen. Das modulare Konzept ermöglicht es, Autos mit hoher Effizienz, ausreichender Reichweite, schnellen Ladezeiten und einem ansprechenden Design zu produzieren. Besonders die 800-Volt-Technologie unterstützt eine zügige Aufladung der Batterien. Dank der Flexibilität der PPE können sowohl Fahrzeuge mit hohem als auch mit niedrigem Boden entwickelt werden, was sowohl dem Design als auch der Effizienz zugutekommt.

Mit der Produktion des Audi Q6 e-tron in Ingolstadt, in der erstmals auch die Batteriemontage erfolgt, wird der Standort zum Pionier in Deutschland. Gerd Walker, der Produktionsleiter, und Xavier Ros, der Personalchef, betonen, dass der Ausbau der Batteriefertigung in Ingolstadt die Produktionskompetenz erweitere und neue Arbeitsplätze schaffe. Audi investiert demnach auch in die Schulung seiner Mitarbeiter, um die Transformation zur Elektromobilität zu unterstützen. „Beim Umstieg auf Elektromobilität setzen wir auf unsere bestehenden Werke und erneuern uns von innen heraus, statt neue Werke zu errichten. Das ist gelebte Nachhaltigkeit, in sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht“, so Walker in entsprechender Mitteilung des Unternehmens.

Mit der Einführung der E³ 1.2 Architektur im Audi Q6 e-tron werde ein neues Niveau an digitaler Vernetzung erreicht. Diese Architektur ermögliche die Steuerung aller Fahrzeugfunktionen durch fünf leistungsstarke Rechner und erlaube schnelle Software-Updates. Die Vernetzung der verschiedenen Funktionen bietet ein neues Nutzungserlebnis im Innenraum, wie Audi zu verstehen gibt.

Audi bekräftigt mit dem Audi Q6 e-tron sein Ziel, bis 2027 elektrische Modelle in allen Kernsegmenten anzubieten. Der Betriebsratsvorsitzende Jörg Schlagbauer sieht die Notwendigkeit, das Auto neu zu denken und digitale Geschäftsfelder zu erschließen. Mit seiner Aussage: „Vorsprung durch Technik muss wieder erlebbar sein“ gibt er die Marschrichtung vor.

Quelle: Audi – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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