Mit dem Ausblick auf A5 Sportback-ähnliches E-Auto auf Basis PPE-Plattform haben Audi und Porsche ihre Elektroauto-Plattform für Fahrzeuge der Luxus- und Sportklasse wieder ins Gespräch gebracht. Im Februar konnten wir noch festhalten, dass der Start erster E-Autos auf der PPE-Plattform sich wohl verzögern wird. Ab 2022 sollen dann ein E-Porsche Macan sowie ein vollelektrifizierter Audi EQ6 folgen.
Zuvor sprach Audi-Entwicklungsvorstand Mertens über Elektromobilität, den neuen Elektroauto-Baukasten PPE und wie der Hersteller seine Konkurrenten in Sachen E-Autos überflügeln will. Alles durchaus überzeugend, nicht nur innerhalb des Konzerns. Daher haben wir einige Details der PPE-Plattform zusammengetragen, um einen Überblick zu verschaffen.
Klar ist, dass der PPE-E-Auto-Baukasten mit seiner speziellen Architektur die Voraussetzungen für eine hochmoderne Technologie schafft, die die anspruchsvollen Kundenwünsche im Groß- und Luxussegment erfüllt. Es zeichnet sich durch eine Hightech- und hochskalierbare Architektur aus, die es ermöglicht, sowohl Niederflur- als auch Hochflurfahrzeuge zu realisieren.
Auf Basis der PPE-Plattform wird Audi die Entwicklung verschiedener E-Autos in den Segmenten von der gehobenen Mittelklasse bis zur Luxusklasse anstreben. Darunter sollen sich dann SUVs, Sportbacks, Avants und Crossover einfinden. Damit erweitert die Marke auch ihr aktuelles Modellportfolio im Groß- und Luxussegment um zahlreiche elektrische Varianten.
Das Technologiepaket ähnelt im Allgemeinen dem des MEB und bietet darüber hinaus ein großes Potenzial in Bezug auf Leistung und Performance. Serienmäßig sind die Fahrzeuge mit einem Elektromotor im Heck ausgestattet; die Oberklasse-Modelle sind mit einem zweiten Elektromotor an der Vorderachse (PSM oder ASM) ausgestattet, der es ihnen ermöglicht, bei Bedarf den Allradantrieb automatisch zu aktivieren.
Des Weiteren wird es für Audi und Porsche möglich sein mit unterschiedlichen Leistungsstufen und Batteriekapazitäten auf der PPE-Plattform zu spielen. Als Beispiel sei hier der Audi e-tron GT Konzept aufgeführt, dieser bringt es auf ein 800 Volt Ladesystem und ermöglicht in Kombination mit einem hocheffizienten Wärmemanagement eine hohe Ladeleistung von 350 kW.
Die Abmessungen und Überhänge der Niederflur-Audi-Modelle auf der PPE-Plattform werden etwas kürzer sein als die der aktuellen Verbrennungsmotor-Modelle auf MLB-Basis, bieten aber eine größere Innenlänge. Wie bei elektrischen Modellen üblich, gibt es keine Übertragungs- oder Mitteltunnel.
Als traditionelle Premiumfahrzeuge können die PPE-Modelle mit zahlreichen High-End-Technologien ausgestattet werden: Im Fahrbereich erfolgt die Drehmomentregelung über die Drehmomentvektorisierung, während im Fahrwerksbereich die typischen Audi Merkmale der Luftfederung oder Allradlenkung bereitgestellt werden.
Quelle: Audi AG – Pressemitteilung per Mail