Audi: Milliarden für Ausbau der E-Mobilität

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Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Auf dem Weg in eine vollelektrische Zukunft ab 2033 nimmt Audi weiter Fahrt auf. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, hat der Autobauer 2021 die Zahl der vollelektrischen Modelle in seinem Angebot verdoppelt. Damit bringt Audi im laufenden Jahr mehr Elektroautos als Verbrenner auf den Markt. Mit den neuen Modellen e-tron GT quattro, RS e-tron GT sowie den ersten vollelektrischen Modellen im Kompaktsegment, Q4 e-tron und Q4 Sportback e-tron, sei das Elektro-Portfolio um vier weitere Modelle gewachsen. Bis 2025 will das Unternehmen mehr als 20 vollelektrische Modelle im Angebot haben.

Mit der wachsenden Zahl elektrischer Modelle steigen auch die Anforderungen an die Ladeinfrastruktur. Der VW-Konzern baut daher die Infrastruktur in starken Partnerschaften weltweit aus, heißt es weiter. In Nürnberg erprobe Audi nun ein urbanes Premiumladekonzept in der Praxis: Der Audi charging hub wende sich an Kund_innen ohne heimische Lademöglichkeit und ziele darauf ab, künftig mögliche Spitzennachfragen zu bedienen. Die Eröffnung findet am 23. Dezember statt. Der Pilotstandort biete reservierbare High-Power-Charging(HPC)-Ladepunkte und einen direkt angeschlossenen Loungebereich. Laut Audi fungieren als Stromspeicher gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien aus zerlegten Entwicklungsfahrzeugen. Photovoltaikmodule auf dem Dach lieferten zusätzliche grüne Energie.

„Die aktuelle Planungsrunde spiegelt unseren beschleunigten Zukunftskurs wider“, sagt Audi-Finanzvorstand Jürgen Rittersberger. In den Jahren 2022 bis 2026 plane der Audi Konzern Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie Sachinvestitionen von insgesamt rund 37 Milliarden Euro. Allein für Elektrifizierung und Hybridisierung seien rund 18 Milliarden Euro veranschlagt. Diese Summen würden das klare Bekenntnis zur Elektromobilität unterstreichen, heißt es.

Mit der Unternehmensstrategie „Vorsprung 2030“ habe Audi einen klaren Fahrplan, um bis 2030 nachhaltig, sozial und technologisch führend zu sein, so Audi-Chef Markus Duesmann. „Ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist für uns ganz klar eine Frage der Haltung und Verantwortung.“ 2030 will das Unternehmen auf Basis von Marktprognosen drei Millionen Autos pro Jahr ausliefern. Ab 2026 sollen dann nur noch vollelektrische Modelle neu auf den Weltmarkt kommen, ab 2033 will das Unternehmen die Produktion seiner Verbrenner nach und nach auslaufen lassen.

Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 16. Dezember 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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Dr. Klaus Krüger:

Dann waren Sie noch nicht oft und lang genug auf deutscher Langstrecke unterwegs. Der Vergleich wird übrigens besonders krass, wenn man auch noch öfters in den Niederlanden unterwegs ist und dort die „gelben Stationen“ anfährt, von denen es hier in D viel zu wenige gibt. Immerhin kopiert EnBW die jetzt in „bleu“ (und mit viel Lärm um wenige Stationen).

Lomoblo:

Was hat Audi/Porsche anlässlich des Dieselskandals gegenüber seine Kunden gemacht?
Ich finde es fragwürdig solche Lügengesellschaften weiterhin zu unterstützen

Bodo Panitzki:

David, ich gebe Dir weitgehend Recht. Aber auch meine Frage ist, ob wirklich ‚in allen Baureihen elektrische Alternativen‘ nötig sind. Würden Audi & Co. wirklich Kunden verlieren, wenn sie jeden vierten Fahrzeugtyp einstampfen würden? Ich bin mir da gar nicht so sicher. Wir fahren im Moment einen BMW- die Autos sind selbst für mein ‚Auge‘ (sehr viele Automarken erkenne ich im Dunkeln an ihren Rücklichtern) meist kaum noch zu unterscheiden, sprich potentielle Käufer würden nur zu geringen Kompromissen gezwungen, wenn ein paar Modelle fehlten.

Bodo Panitzki:

Nette Informationen. Erstmal sollen die Burschen überhaupt liefern. Q4 e-tron am ? 4.Oktober bestellt, bis Weihnachten 2022 könnte ich wohl mit einer Lieferung rechnen.

Farnsworth:

Wo ist das denn der Fall? Das habe ich so noch nicht erlebt. Wieder mal Einzelfälle verallgemeinert?

Farnsworth

Dr. Klaus Krüger:

PS.:
Audi sollte dem/der Fotografen (vermutlich: Fotomonteur/Fotomonteurin) des albernen Bildes mal einen Autoschlüssel eines ihrer e-Fahrzeuge mit niedriger Reichweite in die Hand drücken und ihn/sie ein paar tausend km durch deutsche Landen schicken – wegen mir auch mit der Audi-Ladekarte. Man braucht nicht einmal gespannt darauf sein, wie die Fotos/Fotomontagen danach aussehen!

David:

Tja, du übersiehst, dass Audi von allen Marken am konsequentesten den Antriebswechsel promotet und seinen Bestandskunden sehr aggressiv das Ende des Verbrenners kommuniziert. Du erinnerst dich vielleicht, dass gesagt wurde, die Verbrenner spielen in der Markenkommunikation keine Rolle mehr, sie haben auch gesagt, was die letzte Verbrennerbaureihe ist und bis wann sie gebaut wird. Niemand führt Petrolheads in der Kommunikation so deutlich vor Augen, dass es zu Ende geht.

Dass sie dafür natürlich in allen Baureihen elektrische Alternativen brauchen, versteht sich von selber. Und das führen sie hier vor. Aber es eine Plattformstrategy. Sie sind immer im VW-Konzern und können sich aus einem sehr, sehr großen Regal bedienen. Alleingänge haben sie verboten bekommen. Was auch richtig ist, denn technisch ist VW vorne, wie man an der genialen 800 V Ladegeschwindigkeit von Porsche Taycan und Audi e-tron GT sieht.

Tobi:

Toll. Audi produziert neue eModelle am Fliessband… Die grosse Palette treibt die Kosten extrem in die Höhe. Weniger wäre definitiv mehr…. aber das lässt sich PR mässig schlecht verkaufen. Das Lügenmärchen mit „Vorsprung durch Technik“ soll weiterverbreitet werden. Nun heisst es „nachhaltig, sozial und technologisch führend“. Das glaubt man ja nicht einmal bei Audi selber.

Dr. Klaus Krüger:

Das Bild ist typisch für die verschlafene und bräsige und unterirdische deutsche Ladeinfrastruktur. Immerhin: Man steht im deutschen Oberklassesegment nur im Schnee und nicht im Schlamm, Hundekot und Müll Das ist die Tagesordnung an Ladesäulen in D!

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