Aito nutzte die IAA Mobility 2025 in München, um den eigenen Anspruch auf eine internationale Rolle zu unterstreichen. Die Marke der Seres Group präsentierte drei Modelle, die künftig auch im Nahen Osten angeboten werden sollen: den Aito 9, den Aito 7 und den Aito 5. Damit zeigt das Unternehmen erstmals außerhalb Chinas, wie es seine Modellfamilie für neue Märkte anpasst. Im Vordergrund steht eine Verbindung aus Design, digitaler Vernetzung und unterschiedlichen Antriebsformen.
Seit Ende 2021 verkauft Aito Autos in China. In dieser Zeit wurden über 770.000 Einheiten ausgeliefert, was dem Hersteller eine solide Basis für weitere Schritte gibt, wie dieser unterstreicht. Besonders erfolgreich war dabei das SUV Aito 9, das Ende 2023 auf den Markt kam. Nach Unternehmensangaben wurden bereits mehr als 230.000 Stück verkauft. Über einen Zeitraum von 17 Monaten habe das Modell die Verkaufslisten im Segment oberhalb von 500.000 Yuan (ca. 59.000 Euro) angeführt. Mit diesem Rückenwind will Aito nun auch in Regionen außerhalb Asiens Fuß fassen.
Der erste Schwerpunkt liegt auf den Vereinigten Arabischen Emiraten und angrenzenden Märkten. Dort sollen die drei Modelle zeitnah in den Verkauf gehen. Für die Anpassung an diese Region hat Aito nicht nur die Sprache, sondern auch Technik und Ausstattung verändert. Die Cockpits können Arabisch, Englisch und Chinesisch darstellen, außerdem sind lokale Dienste integriert. Bei der Erprobung standen die besonderen Bedingungen der Region im Vordergrund: hohe Temperaturen, sandige Straßen und lange Distanzen. Entsprechend wurde die Kühlung der Batterien überarbeitet, und auch die Fahrassistenzsysteme erhielten zusätzliche Tests unter Wüstenbedingungen.

Das Fahrerassistenzpaket basiert auf einer Technik, die in China bereits im Alltag erprobt ist. Dort sammelten die Systeme über 3,45 Milliarden Kilometer an Erfahrung und wurden von mehr als 620.000 Kund:innen genutzt. Diese Erfahrungswerte sollen helfen, die Technik auch in neuen Märkten zuverlässig einsetzen zu können. Das Unternehmen betont, dass es nicht allein um die Übernahme bestehender Funktionen geht, sondern auch um deren Anpassung an die jeweilige Infrastruktur und die Fahrgewohnheiten vor Ort.
Um den Markteintritt abzusichern, baut das Unternehmen Strukturen direkt in der Region auf. Eine Tochtergesellschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten soll Vertrieb und Service organisieren. Ergänzt wird das durch ein Lager in Dubai, das Ersatzteile bereithält und damit kurze Lieferzeiten verspricht. Aito erhofft sich dadurch eine schnelle Versorgung der Händler und ein höheres Vertrauen bei den ersten Kundinnen und Kunden.
Neben den Modellen selbst rückte Aito auch technische Grundlagen in den Mittelpunkt. Gezeigt wurde ein Range-Extender-System der fünften Generation, das erstmals außerhalb Chinas vorgestellt wurde. Es basiert auf einer eigenen Integrationsarchitektur und einer speziellen Steuerungseinheit, die Leistung und Effizienz verbessern soll. Die Plattform ermöglicht verschiedene Antriebsvarianten – vom reinen Elektroauto bis zum Hybrid mit besonders großer Reichweite. Über den Eintritt in den europäischen Markt hat man im Rahmen der IAA Mobility in München kein Wort verloren.
Quelle: Aito – Pressemitteilung per Mail